Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 67. Sitzung / Seite 19

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Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr Dr. Caspar Einem: Frau Abgeordnete! Zunächst geht es darum, schon auf nationaler Ebene entsprechende Voraussetzungen dafür zu schaffen und zu begünstigen. Wie Sie wissen, haben wir das im Rahmen des Universitäts-Studiengesetzes, das heute hier im Hohen Haus zur Debatte stehen wird, auch vorgesehen.

Es gibt einen Paragraphen betreffend Fernstudien, der vorsieht, diese auf der Ebene von Lehrveranstaltungen einzuführen, das heißt, nicht nur die Ortsgebundenheit festzuschreiben. Ich sehe allerdings zugleich auch eine ähnliche Entwicklung auf europäischer Ebene. Wir werden bestrebt sein, diesen Prozeß der Integration auch auf dem Gebiet von Wissenschaft und Lehre voranzutreiben. Es handelt sich hiebei um einen gesamteuropäischen Prozeß, den Österreich auch unterstützt.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Danke, Herr Bundesminister. – Kollege Amon, bitte.

Abgeordneter Werner Amon (ÖVP): Herr Bundesminister! Zu welchen Studien gibt es bereits heute Fernlernangebote, und welche dieser Studien verwenden das Internet als Unterrichtsmittel?

Präsident Dr. Heinz Fischer: Herr Bundesminister, bitte.

Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr Dr. Caspar Einem: Herr Abgeordneter! Zu dieser Frage kann ich die Antwort nicht aus dem Ärmel schütteln, biete aber an, Ihnen eine schriftliche Beantwortung dieser Frage in den nächsten Tagen zukommen zu lassen.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Danke, Herr Bundesminister. – Frau Kollegin Haller, bitte.

Abgeordnete Edith Haller (Freiheitliche): Sehr geehrter Herr Bundesminister! Sie sind in Ihrem Wirkungsbereich für neue Informationstechnologien nicht nur im Bereich der Universitäten und Hochschulen zuständig, sondern auch im Bereich der Fachhochschulen. Meine Heimatstadt Kufstein hat ein Projekt für die Errichtung einer Fachhochschule mit dem neuen Studienzweig Facility-Management und Internationale Wirtschaft eingebracht. Herr Bundesminister! Welche Chance sehen Sie persönlich dafür, daß mit diesem Studium bereits im heurigen Herbst begonnen werden kann?

Präsident Dr. Heinz Fischer: Herr Bundesminister, bitte.

Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr Dr. Caspar Einem: Frau Abgeordnete! Mir ist bewußt, daß das Projekt Fachhochschule Kufstein, insbesondere auch in Kooperation mit Rosenheim, eine hohe Prioritätsstufe nicht nur im Land Tirol hat, sondern daß inzwischen auch eine positive Begutachtung erfolgt ist und daß im übrigen der Beginn dieses Studiums mit zunächst 100 Studienplätzen in Aussicht genommen ist. Es wird nun Sache der konkreten Budgetierung sein, für einen möglichst baldigen Start dieses Studiums Sorge zu tragen.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Danke, Herr Bundesminister. – Frau Kollegin Ablinger, bitte.

Abgeordnete Sonja Ablinger (SPÖ): Herr Bundesminister! Wäre es möglich, im Zeitalter der neuen Informationstechnologien gleichzeitige Studien an verschiedenen Universitäten Österreichs für die Studierenden zu ermöglichen, was zur Zeit noch verhindert oder zumindest nicht ermöglicht wird? Der Prüfungstourismus wird derzeit als Argument verwendet, um dies zu verhindern. Würden die neuen Technologien nicht die Chance bieten, das erstere zu ermöglichen und das letztere zu verhindern?

Präsident Dr. Heinz Fischer: Herr Bundesminister, bitte.

Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr Dr. Caspar Einem: Frau Abgeordnete! Ich darf auch diesbezüglich noch einmal auf die Diskussionen im Wissenschaftsausschuß verweisen. Grundsätzlich geht der Weg zweifellos in die Richtung, die Frage der Standortgebundenheit nicht mehr so stark zu betonen wie in der Vergangenheit, sondern die Möglichkeiten moderner Kommunikationsinfrastruktur dafür zu nutzen, daß es gewissermaßen auch virtuelle Universi


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