Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 85. Sitzung / Seite 78

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

was wir uns aufgrund von Rationalisierungen ersparen, das, was wir dadurch, daß nicht mehr die Beamten- und Bundesbedienstetengesetze zur Anwendung kommen und wir uns wie bei einem Privatbetrieb bewegen können, lukrieren, wieder verspielt.

Ich habe Ihnen einen Vorschlag gemacht, wie wir diese Kosten minimieren könnten – es wurde vorhin gesagt, daß darüber eingehend diskutiert werden sollte –, und dieser Vorschlag dient im wesentlichen dazu, die Effizienz, die Erfahrung zu erhalten und gleichzeitig Geld zu sparen, das wir anderswo im Sport, wie ich glaube, dringender brauchen.

Wir müssen auf jeden Fall darauf schauen, daß die Mittel, die wir hierbei unter Umständen einsparen können – was natürlich in der Anfangsphase noch etwas unsicher sein wird –, dem Sport erhalten bleiben. Eine Möglichkeit wäre, einen Teil davon auch für die Valorisierung zu verwenden, wobei mir noch lieber wäre, wir könnten das erhalten plus die Valorisierung machen. Aber eines darf sicher nicht passieren: daß wir diese Mittel, die wir dort einsparen, auch noch an andere Budgetposten verlieren.

Ich komme zum Schluß. Ich möchte mich noch einmal bei allen fünf Parlamentsparteien für die konstruktiven Beratungen im Ausschuß bedanken. (Abg. Mag. Schweitzer: Was, fünf?) Es waren bei einzelnen Sitzungen alle fünf Fraktionen anwesend. (Abg. Mag. Schweitzer: Wann?) Ich möchte mich für das konstruktive Klima bedanken. Ich glaube, der Sport ist wirklich nicht dazu geeignet, parteipolitisches Hickhack zu betreiben oder daraus politisches Kleingeld zu schlagen, wenngleich natürlich auch da gesellschaftspolitisch unterschiedliche Anschauungen zum Ausdruck kommen. Das soll so sein. Aber ich glaube, noch wichtiger ist das, was du gesagt hast, Kollege Löschnak: Sport findet nicht auf der Ehrentribüne statt, dort kann man ihn sich anschauen und sich zeigen, aber wir müssen für den Sport dort kämpfen und dort arbeiten, wo wir auch etwas umsetzen können, nämlich als Gesetzgeber hier im Hohen Haus. Auf der Ehrentribüne fühlen wir uns auch alle sehr wohl, aber das allein wird nicht genügen, sondern wir alle miteinander werden den Herrn Exbundeskanzler Vranitzky beziehungsweise seinen Nachfolger noch einmal dringend an sein Versprechen erinnern müssen. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

13.52

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Der Entschließungsantrag, den Abgeordneter Kopf vorgetragen hat, ist ausreichend unterstützt und wird in die Verhandlung miteinbezogen.

Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Hofmann. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 4 Minuten. – Bitte.

13.53

Abgeordneter Dipl.-Ing. Maximilian Hofmann (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich freue mich zunächst darüber, daß das ständige Drängen der Freiheitlichen, insbesondere unseres Sportsprechers Dr. Grollitsch, endlich bewirkt hat – das Drängen gibt es seit 1994, seit der Abgeordnete Grollitsch hier im Hause ist –, tatsächlich nicht nur einen Sportausschuß einzurichten, sondern auch Sportausschußsitzungen abzuhalten. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Ich erlaube mir, sehr geehrte Damen und Herren, Herr Staatssekretär, speziell zu den Bundessportheimen Stellung zu nehmen. Die Bundessportheime sind, wie wir alle wissen, zumindest seit dem Jahre 1992 im Gespräch, seit jenem Jahr, als von seiten der Medien festgestellt und als Skandal bezeichnet wurde, daß sehr viele Bundessportheime von Politikern, Beamten, Managern genutzt werden, um dort Billigurlaube zu verbringen. Dies sollte angeblich anders werden – unter Ausserwinkler, unter Vranitzky, unter allen möglichen Ministern und Staatssekretären und Kanzlern sollte dies anders werden –, die Heime sollten letztendlich ausgegliedert werden.

Als ersten Schritt hat man Tarife festgelegt, nämlich einen Normaltarif für all jene, die gleichsam den Billigurlaub dort verbringen, und einen Fördertarif für jene, für die die Bundessportheime an sich gedacht waren. Das hat dazu geführt, daß trotzdem 95 Prozent dem Fördertarif und nur 5 Prozent dem Normaltarif zuzurechnen sind, wobei – das ist erwähnenswert – die Schere zwischen diesen beiden Tarifen ohnedies marginal ist. Die Tarife sind je nach Saison unterschied


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite