Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 85. Sitzung / Seite 79

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lich, und sie sind in den einzelnen Bundessportheimen verschieden, aber wenn sie bei einigen dieser Bundessportheime beispielsweise nur 40 S pro Tag ausmachen, so ist es nicht verwunderlich, wenn es letztendlich unmöglich erscheint, den finanziellen "Erfolg", nämlich ein Defizit, das mehr als 100 Millionen Schilling ausmacht, zu reduzieren oder gar zu beseitigen.

Sehr geehrte Damen und Herren! Wir vertreten die Ansicht, daß es unabdingbar ist, eine Ausgliederung, und zwar eine saubere Ausgliederung dieser Bundessportheime vorzunehmen. Unser Standpunkt ist, daß es durchaus Sinn macht, eine echte Privatisierung durchzuführen, und zwar nicht über Umwege, sodaß wieder das Budget belastet wird (Abg. Kopf: Es muß belastet werden, weil die Förderungen bestehenbleiben!), und – das möchte ich auch gleich dazusagen – die freiwerdenden finanziellen Mittel sollten nicht zum Stopfen der Budgetlöcher verwendet, sondern sehr wohl dem Sport zugeführt werden. Man muß von der derzeitigen Objektförderung endlich zu einer Subjektförderung übergehen, damit das Geld dem Sport verbleibt, das heißt, über die Fachverbände den Vereinen und den Spitzensportlern zufließt, wobei ich, meine sehr geehrten Damen und Herren – über Dachverbände wurde bereits gesprochen –, den Filter Dachverbände für den Fluß der Förderungsmittel wie auch die Dachverbände selbst – auch das ist schon dargestellt worden – für durchaus entbehrlich halte.

Ich erlaube mir daher, einen Entschließungsantrag der Abgeordneten Hofmann, Lafer und Grollitsch einzubringen.

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dipl.-Ing. Maximilian Hofmann, Franz Lafer, Dr. Udo Grollitsch und Kollegen betreffend echte Privatisierung der Bundessportheime

Der Nationalrat wolle beschließen:

"Die Bundesregierung wird ersucht, eine echte Privatisierung der österreichischen Bundessportheime durchzuführen und die dadurch erzielten Einsparungen als direkte Subjektförderungen dem Sport zukommen zu lassen."

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Von Kollegen Kopf wurde die betriebswirtschaftlich orientierte Führung im Zusammenhang mit der Ausgliederung der Bundessportheime angesprochen. Gestatten Sie mir folgende Anmerkung dazu: Ich sehe dem sehr zuversichtlich entgegen. Beispielsweise die Abteilung I/B/14 im Haus des Sports, als Verwaltungseinrichtung mit entsprechenden Kosten verbunden, wäre bei einer Ausgliederung mit Sicherheit nicht mehr erforderlich. Betriebswirtschaftlich durchaus sinnvolle Straffungen würden damit einhergehen. Ich darf Sie, da ja quasi von allen Parteien Ankündigungen in Richtung Ausgliederung gemacht worden sind, darum ersuchen, diesem Entschließungsantrag beizutreten. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

13.59

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Der Entschließungsantrag, den der Abgeordnete Dipl.-Ing. Hofmann vorgetragen hat, ist den Bestimmungen der Geschäftsordnung entsprechend überreicht worden. Er ist ausreichend unterstützt und wird in die Verhandlungen miteinbezogen.

Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Mag. Peter. – Bitte.

13.59

Abgeordneter Mag. Helmut Peter (Liberales Forum): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Meine Damen und Herren des Hohen Hauses! Wie gut, daß wir einmal über Sport – einen wichtigen gesellschaftlichen Bereich – diskutieren. Er hat diese Behandlung im Unterausschuß verdient. Und ich meine, wir sollten uns bei den Experten bedanken, die im Unterausschuß ihre Zeit zur Verfügung gestellt haben. Sie waren in höchstem Maße informativ, interessant und sehr auskunftsfreudig. Die Erfahrungen im Unterausschuß waren sicherlich gute.


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