Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 85. Sitzung / Seite 89

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auf das Engagement von Verantwortungsträgern auf Landesebene ist besonders Landesrat Gerhard Hirschmann herzlich dafür zu danken, daß in Zeiten steigender Arbeitslosigkeit neue Impulse in dieser Gegend gesetzt wurden. (Beifall bei der ÖVP.)

Sport bedeutet eine Motivationssteigerung für die Bevölkerung und eine Zunahme an Attraktivität der Region als Wirtschafts- und Tourismusstandort. (Zwischenruf des
Abg. Dipl.-Ing. Schöggl. )
Ich halte es aber für falsch, durch parteipolitisches Hickhack die positiven Auswirkungen des Sports – wie das zum Beispiel in der Steiermark durch eine Diskussion um den Bau des A-1-Ringes geschehen ist – immer wieder herunterzumachen. (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Dipl.-Ing. Schöggl. ) Die steirische FPÖ verfolgt in dieser Angelegenheit keine sachorientierte Wirtschaftspolitik, sondern handelt ohne Rücksicht auf die Entwicklung im Bundesland Steiermark, so nach dem Motto, daß nicht sein kann, was nicht sein darf.

Für die SPÖ, für Landeshauptmann-Stellvertreter Peter Schachner-Blazizek und Landesrat Hans-Joachim Ressel ist der A-1-Ring geblieben, was der Österreich-Ring für die SPÖ-Fraktion immer war, nämlich eine umweltfeindliche, unnötige Geldvernichtungsmaschine, der man das "Gas" abdrehen muß. Ich glaube, die SPÖ müßte sich einmal auch offiziell von dieser Haltung verabschieden, denn das ist wirklich nicht mehr zeitgemäß. Die Zahlen sprechen dafür, daß das ein Riesengeschäft werden wird, sogar ein notwendiges Geschäft, weil es sehr viele Arbeitsplätze bringt.

Ich erinnere an das Versprechen des Ex-Kanzlers Vranitzky und auch an die Worte des Kollegen Löschnak und möchte dazu sagen: Was grundsätzliche Zusagen einstiger Kanzler betrifft, so sollten diese eingehalten werden – auch wenn diese heute nicht mehr im Amt sind.

Deshalb appelliere ich gerade an Sie, Herr Staatssekretär Wittmann, den Herrn Bundeskanzler an das seinerzeitige Versprechen zu erinnern, 120 Millionen Schilling für den Bau des Ö-Rings und für wirtschaftliche Förderungen in dieser Region zur Verfügung zu stellen. Dieses Versprechen haben wir ernstgenommen, und daran glauben wir.

Es ist unser Anliegen, die Steiermark auch diesbezüglich wieder in Erinnerung zu bringen, und ich bitte Sie, das weiterzuleiten. Wir wären Ihnen dafür sehr dankbar, und nochmals: Wir glauben an Ihr Versprechen. Deshalb werden wir dieser Entschließung nicht zustimmen. Nur, so glaube ich, müssen wir immer wieder rechtzeitig daran erinnern. Das ist notwendig, denn es profitiert auch der Bund davon, und es kann nicht so sein, daß nur auf Kosten der Steiermark und mit steirischen Geldern in diesem Bereich finanziert wird.

Ich persönlich halte es für unverantwortlich, Chancen, welche durch sportliche Großveranstaltungen geschaffen werden, für die Region und die dort lebenden Menschen nicht zu nützen. Ich kann jede Bürgerin und jeden Bürger verstehen, der an dieser Verzögerungspolitik verzweifelt.

Die steirische ÖVP jedenfalls ist sich ihrer Verantwortung bewußt, und deshalb wird sie sich weiterhin vehement für den Sport und die wirtschaftliche Belebung dieser Region einsetzen.

Ich möchte mich beim Unterausschuß für das Fair play, um es sportlich zu sagen, recht herzlich bedanken, und ich möchte das Versprechen von Bundeskanzler Vranitzky wieder in Erinnerung bringen, um dieses Projekt voranzutreiben. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

14.40

Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Brix. – Bitte. (Ruf bei den Freiheitlichen: Jetzt fallen "hochpolitische" Aussagen!)

14.40

Abgeordneter Otmar Brix (SPÖ): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Zu Beginn hätte ich gerne die tatsächliche Berichtigung des Dr. Grollitsch noch komplettiert. Es ist richtig, daß Dr. Haider Mitglied des Österreichischen Turnerbundes war. Ich füge noch hinzu, daß der Österreichische Turnerbund selbstverständlich auch Mitglied einer Dachorganisation ist, und zwar des ASVÖ. (Abg. Mag. Schweitzer: Man muß ja irgendwo Mitglied bei einem Dachverband sein!)


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