Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 85. Sitzung / Seite 125

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Zuversicht. Ich hoffe sehr, meine sehr verehrten Kollegen von der SPÖ, daß Sie nach einer gewissen Zeit des Schmollens Ihre Einstellung zu dieser Großveranstaltung neu überdenken werden, denn hinsichtlich des Sports sitzen wir doch alle in einem Boot, und erfreulicherweise halten da alle zusammen. Es wäre schade, wenn Sie dem weiter fern bleiben würden. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

17.18

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Buder. – Bitte, Frau Abgeordnete.

17.18

Abgeordnete Hannelore Buder (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Meine Damen und Herren! Hohes Haus! Den Sportbericht 1995 diskutieren wir nun schon einige Stunden lang. Wir alle wissen, daß Sport eine attraktive und sinnvolle Freizeitgestaltung und natürlich auch von gesellschaftspolitischer und gesundheitspolitischer Bedeutung ist, denn wir alle wollen ja – auch wenn manche "No sports!" sagen und auch sehr alt geworden sind, wie Churchill – gesund leben. Dazu gehört natürlich auch kontrolliertes körperliches Training, denn dann brauchen wir weniger Medikamente. Wir haben mehr Lebensqualität, und wir wollen natürlich bis ins hohe Alter fit sein.

Die Sportvereine bieten uns das. Sie bieten uns gesunde Initiativen. Sie bieten ein Herz-Kreislauf-Training. Sie machen Langsam-Lauf-Treffs und Gesundheitstraining für den Rücken. Der Sport beginnt ja schon bei den Kleinen im Kindergarten und setzt sich im Volksschulalter fort. Wir wissen, daß für die Kinder im Volksschulalter Bewegung einen sehr hohen Stellenwert hat; Untersuchungen zeigen, daß es 87 Prozent sind. Und da bin ich natürlich einer Meinung mit manchen meiner Vorredner, die gesagt haben, für den Schulsport müsse noch mehr getan werden. Wenn sich der Herr Staatssekretär schon mit Frau Bundesministerin Gehrer in dieser Sache ins Einvernehmen gesetzt hat, so denke ich doch, daß in Zukunft für die Kinder, für den Sport in Österreich und für den Schulsport noch mehr getan wird. (Beifall bei der SPÖ.)

Der Österreicher – das sagt man auch – ist oft ein Sportmuffel, denn ein Viertel der österreichischen Bevölkerung betreibt nie Sport – traurig! 29 Prozent betreiben selten Sport, 28 Prozent öfter und nur 16 Prozent häufig, und am häufigsten sind die Sportarten Radfahren, Schwimmen, Wandern und Gymnastik. An dieser Stelle möchte ich auch noch einmal den vielen Vereinsfunktionären danken, denn ohne ihre unverzichtbare Arbeit, ihren unbezahlten Einsatz wäre vieles nicht möglich. Sie trommeln die Leute zusammen und sie sorgen dafür, daß man kostengünstig Sport betreiben kann.

Man darf nämlich eines nicht vergessen: Alle in den Vereinen organisierten Sportler genießen Versicherungsschutz.

Vom Breitensport bis zum Leistungssport ist schon vieles besprochen worden. In diesem Sportbericht werden auch zwei Einrichtungen genannt, die sich in der Steiermark befinden: Die Skihandelsschule Schladming und das Nordische Ausbildungszentrum Eisenerz werden lobend erwähnt. Es ist die Voraussetzung für die Nachwuchsförderung im Leistungssport, daß man Sport, Schule und Lehre miteinander verbinden kann. Das ist eine ideale Kombination, und es ist einzigartig, was in Schladming und im Ausbildungszentrum Eisenerz geboten wird. Die jungen Menschen haben dort Zeit für die Schule, sie können einen Beruf erlernen oder weiterführende Schulen besuchen, und sie haben selbstverständlich auch Zeit für Training und Wettkämpfe.

Spitzensportler sind zweifellos Werbeträger, und jeder weiß, wie "bepflastert" so ein Spitzensportler ist. Meiner Ansicht nach müßte man mehr für die Jungen tun, denn diejenigen, die dem Kader angehören, haben es leichter. Es sollte aber nicht so sein, daß man einem, wenn er gewinnt, auch noch ein passendes Trikot überzieht, wie es schon geschehen ist.

Herr Staatssekretär! Ich darf Ihnen ein paar Wünsche aus der Eisenerzer Ramsau überbringen. Dort ist man bemüht, den Umbau der Schanze vorzunehmen. Für die Präparierung wird ein


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