Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 85. Sitzung / Seite 126

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Pistengerät gebraucht, außerdem sind noch einige Sicherheitseinrichtungen erforderlich. Sie wissen, daß dort am 31. Jänner 1998 die österreichischen Meisterschaften in der Kombination und im Spezialsprunglauf stattfinden werden. Meiner Ansicht nach sollten Land und Bund diese Veranstaltung unterstützen. (Beifall bei der SPÖ.)

Herr Staatssekretär! Sie haben das nächste sportliche Großereignis in unserer Region, die nordischen Skiweltmeisterschaften in der Ramsau, selbst schon angesprochen. Das ist ein wichtiger Impuls für die gesamte Region. Der Bund ist den Verpflichtungen nachgekommen, die er eingegangen ist, aber trotzdem fehlt immer noch ein Teil der nötigen Mittel. Die Ramsau benötigt noch eine 60-Meter-Schanze. Man sollte in Zukunft darüber nachdenken. Denn es sollte nicht so sein, daß man zwar jetzt für die Weltmeisterschaft 1999 vorsorgt, aber hinterher alles wieder vergessen ist. Wenn man gute Trainingsmöglichkeiten bietet, wird sicherlich nicht nur unsere Mannschaft, sondern es werden auch andere Mannschaften wieder in die Ramsau kommen und die Gegend nützen. Denn es ist wirklich eine wunderschöne Gegend, die alles zu bieten hat. Dafür, Herr Staatssekretär, bitte ich um Ihre Unterstützung.

Ich möchte nun auf eine Trendsportart zu sprechen kommen, die heute bereits angesprochen worden ist: das Mountainbiken. Gerade diesen Radfahrern ist die Öffnung der Waldwege ein besonderes Anliegen. Darüber ist im Hohen Haus schon oft gesprochen worden. Wenn es – wie wir wissen – 139 000 Kilometer befestigte und 440 000 Kilometer unbefestigte Forstwege gibt, dann kann ich mir vorstellen, daß viele Strecken geöffnet werden könnten, allerdings nicht zu einem Preis, wie er im allgemeinen üblich ist. Denn das könnten sich die Vereine und Gemeinden sowie die Träger nicht leisten.

Im Salzkammergut hat man nun einen guten Vertrag abgeschlossen, allerdings befristet auf zwei Jahre. Lieber Kollege Schrefel! Im Grenzgebiet von Niederösterreich, Steiermark und Oberösterreich plant man so etwas wie ein "Biker-Country". Ich hoffe, daß dort diejenigen, die sich jetzt noch dagegen wehren, die Strecken zu öffnen, sich schließlich dazu bereit finden werden, und daß man dort eine ebenso gute Lösung wie im Salzkammergut finden kann.

Ein bißchen möchte ich auf den Fußball zu sprechen kommen. Man hat gesehen, daß beim Ländermatch zwischen Österreich und Schweden die Begeisterung hochgegangen ist, aber ich meine, daß treue Fans ihrer Mannschaft nicht nur beistehen sollten, wenn sie im Gewinnen ist, sondern ihrem Verein auch dann die Treue halten sollten, wenn es einmal nicht so gut läuft. Ich glaube, erst dann sind sie richtige Fans. (Abg. Böhacker: Das ist richtig! Das sind die wahren Fans!)

Selbstverständlich freue ich mich darüber, daß es in der Steiermark zwei erstklassige Vereine gibt und diese nun an der Spitze stehen. Es freut mich allerdings weniger, daß das Stadion, in dem sie spielen, den Namen von Schwarzenegger trägt. Denn wir hätten in der Steiermark auch andere verdienstvolle Sportler oder Fußballer gehabt, wie zum Beispiel den mehrfachen Teamtormann Gernot Fraydl oder den Teamspieler und Trainer Helmut Senekowitsch, zwei Sportler, die nichts mit Brutalität zu tun haben. (Beifall bei der SPÖ.)

Nachdem an dieser Stelle von meinen Vorrednern, Kollegen Kröll und Kollegen Zweytick, der A-1-Ring angesprochen wurde, wünsche ich mir genauso wie Sie, lieber Kollege Zweytick, daß Ihre Prognosen zutreffen und die Umwegrentabilität eintritt. (Zwischenruf des Abg. Kröll. ) Das wollen auch wir. Aber wir wissen eines: Der wirklich große Gewinner wird wahrscheinlich weder Österreich noch die Region sein, sondern der große Gewinner an diesem Ring ist Bernie Ecclestone. Wir haben leider nicht die Garantie, daß dieses Rennen auch im nächsten und übernächsten Jahr, daß es – wie wir es uns wünschen – in den kommenden sechs Jahren durchgeführt wird.

Für das kommende Wochenende hoffe ich auf gutes Wetter, denn nur dann wird ein Teil der Umwegrentabilität dieser krisengeschüttelten Region zugute kommen können. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

17.26


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