Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 90. Sitzung / Seite 89

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Spielraum. Das, was hier vorgeschlagen ist, liegt im Rahmen dessen. Daher wird es unsere Zustimmung erfahren.

Meine Damen und Herren! Etwas ganz anderes ist die Kontrolle dieser Bundesfinanzierungsagentur. Dazu kann ich nur sagen: Und hinterher reitet die alte Urschl! – Danach wird nämlich immer gesagt, der Dollar sei gestiegen und der Yen gefallen, hättet ihr das richtig gemacht! – Wenn das so einfach wäre, bräuchten wir alle nicht mehr zu arbeiten. Wir würden einfach wissen, wie es richtig geht. Mit einem ganz kleinen elektronischen Code würden wir alle, auf jeden Fall unsere Politiker- oder sonstigen Gagen, weit hinter uns lassen.

Bedauerlicherweise ist es eben ein Risikogeschäft. Es ist ein Geschäft, das der Herr Bundesminister entweder freudig oder weniger freudig zur Kenntnis nehmen kann. Soweit ich es beurteilen kann, wurde das aber in der Vergangenheit verantwortungsvoll wahrgenommen. Man sollte daher von diesem Haus aus den dort arbeitenden Damen und Herren das Leben nicht erschweren, sondern ihnen die entsprechenden Möglichkeiten geben. – Daher unsere Zustimmung. (Beifall beim Liberalen Forum sowie des Abg. Dr. Fuhrmann. )

Zum zweiten Punkt, der "Dachstein"-AG: Ich bin mehrfach persönlich adressiert worden – natürlich im Zusammenhang mit dem Goldeck. Ich möchte dazu sagen, daß wir natürlich auch der Privatisierung der "Dachstein"-AG zustimmen. Wir glauben, daß ein Privater oder anderer Eigentümer allemal ein besserer Eigentümer ist, als es die Republik je sein kann, selbst wenn sie sich bemühte. Ob sie sich in diesem Fall bemüht hat oder nicht, weiß ich gar nicht.

Meine Damen und Herren! Nun möchte ich aber, weil es dazu paßt, zum Goldeck noch etwas sagen: Ich darf Ihnen berichten, daß wir vor wenigen Wochen eine Weltsensation im Tunnelbau auf dem Gletscher eröffnet haben. (Zwischenruf des Abg. Müller. ) Wir haben dafür nicht nur von den Liberalen, sondern von allen Fraktionen in Kärnten große Vorschußlorbeeren und Komplimente dafür bekommen.

Wir glauben, daß wir damit dem Mölltal, eine der strukturschwächsten Regionen in Kärnten, einen wirklich deutlichen Impuls gegeben haben und sowohl für den Fremdenverkehr des unmittelbaren Gebietes als auch für die angrenzenden, fremdenverkehrsmäßig bereits sehr gut entwickelten Regionen, insbesondere Badgastein, einen wertvollen Baustein geleistet haben.

Ich darf in aller Bescheidenheit darauf hinweisen, daß die Investition von 380 Millionen Schilling mit sehr geringen öffentlichen Förderungen erfolgt ist. (Zwischenruf des Abg. Müller. ) Ich darf Ihnen das vorrechnen, Herr Kollege. Der Mölltaler Gletscher wurde mit ungefähr 5 Prozent der einschlägigen durchschnittlichen Fremdenverkehrsinvestitionen in Kärnten gefördert. Nehmen Sie das bitte zur Kenntnis, bevor Sie sich den Mund verbrennen! (Beifall beim Liberalen Forum.)

Weiters darf ich in aller Bescheidenheit darauf hinweisen, daß 360 Millionen Schilling an privaten Investitionsmitteln in dieses Projekt geflossen sind und die vorhin beschriebene Wirkung entfalten werden. (Beifall beim Liberalen Forum.)

Meine Damen und Herren! Darüber hinaus darf ich Ihnen auch mitteilen, daß wir uns im Hinblick auf das Goldeck nach jahrelangem Streit und Auseinandersetzungen mit unserem Vertragspartner geeinigt haben. Sobald die noch ausstehenden formellen Ausfertigungen vorliegen, werde ich darüber, wenn Sie es wünschen und sich die Gelegenheit ergibt, in diesem Haus berichten. In jedem Fall werden wir den Betrieb sicherstellen.

Frau Rossmann! Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, denn ich bin sicher, daß meine Fraktion und ich nach unseren Möglichkeiten auf die betroffenen Fremdenverkehrsbetriebe und so weiter mindestens im gleichen Maße wie Sie und die Ihren schauen. – Danke. (Beifall beim Liberalen Forum. – Zwischenruf des Abg. Mag. Posch. )

15.29

Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder: Weiters zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Van der Bellen. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 5 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter.


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