Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 98. Sitzung / Seite 138

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Abschließend: Sehr geehrte Frau Ministerin! All das sind Fragen, die einer Beantwortung harren, denn viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bundesmuseen, im Bundesdenkmalamt und in der Nationalbibliothek wünschen sich eine Klärung dieser Fragen. Ich fordere Sie daher auf, mit der längst überfälligen Klärung zu beginnen. (Beifall beim Liberalen Forum.)

18.02

Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder: Nächste Wortmeldung: Frau Abgeordnete Horngacher. 5 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte, Frau Abgeordnete.

18.02

Abgeordnete Katharina Horngacher (ÖVP): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Hohes Haus! Das differenzierte Schulwesen in Österreich bietet für jeden Jugendlichen den seinen individuellen Fähigkeiten und Interessen entsprechenden geeigneten Schultyp. Eine umfassende Bildung ist nicht nur Wissensvermittlung, sondern auch Charakterbildung. (Beifall bei der ÖVP.)

Mit der Erhöhung des Budgets in diesem Bereich mit insgesamt 2,3 Milliarden Schilling wird der Wichtigkeit und Bedeutung Rechnung getragen.

Gerade in den letzten Jahren hat sich im Bildungsbereich sehr vieles geändert. Die polytechnische Schule wurde zu einer echten Schule als Berufsvorbereitung weiterentwickelt. Es ist eine wesentliche und zentrale Aufgabe, auch in Zukunft unseren Jugendlichen die Möglichkeit einer qualifizierten Facharbeiterausbildung zu bieten; das duale Ausbildungssystem unserer Lehrlinge ist anerkannt.

Auch künftige Initiativen wie zum Beispiel Berufsorientierung in der 7. und 8. Schulstufe sind sehr sinnvoll. Eine weitere positive Entwicklung – ich freue mich ganz besonders darüber – ist die Einführung der Berufsreifeprüfung. Damit wird jungen Menschen, die eine Facharbeiterlehre absolviert haben, die Chance gegeben, eine weitere Schiene zur höheren Qualifikation zu nutzen. Ich freue mich besonders darüber, daß dies gelungen ist, und ich danke Frau Bundesministerin Gehrer für die Realisierung. (Beifall bei der ÖVP.)

Es hat dies auch eine große Bedeutung für die landwirtschaftlichen Schulen. Die Absolventen der dreijährigen landwirtschaftlichen Fachschulen können genausogut diese Berufsreifeprüfung machen. Außerdem, muß man sagen, ist gerade das landwirtschaftliche Fachschulwesen sehr gut. Es ermöglicht jungen Bauern, mit 20 Jahren bereits zwei abgeschlossene Berufsausbildungen zu haben, die sie heutzutage als Nebenerwerbsbauern brauchen. Sie können die dreijährige Fachschule machen, diese wird auf die Lehre angerechnet, und können mit einer kürzeren Lehrzeit rechnen. Mit 20 Jahren haben sie also zwei Berufe.

Es gibt aber noch weitere Vorhaben, die es in der nächsten Zeit zu forcieren gilt. Die Autonomie an den Schulen wurde verstärkt erweitert, und in diesem Bereich wird es in den nächsten Jahren weitere Arbeitsschwerpunkte geben. Schulen sollen mehr Möglichkeiten zur eigenen Gestaltung im Bereich der Finanzen, der pädagogischen Schwerpunktsetzung und der innerschulischen Organisation erhalten. Auch die Integration als Basis für eine menschlichere Gesellschaft wurde umgesetzt.

Schwerpunkte werden auch im Bereich der Begabtenförderung gesetzt werden. Hier wurde ein eigenes Referat eingerichtet. Auch die Teilrechtsfähigkeit für die Schulen ist im Hinblick auf die Finanzierung und auf das Sponsoring eine gute Möglichkeit.

Zur Einführung des Ethikunterrichts möchte ich folgendes feststellen: Die Vermittlung von Werten ist für die Orientierung der Jugendlichen in unserer Gesellschaft unbedingt notwendig, und durch das Abmelden vom Religionsunterricht darf kein Vakuum entstehen. Deshalb ist ein verpflichtender Ethikunterricht als Alternative zum Religionsunterricht sinnvoll.

Erfreut bin ich besonders darüber, daß wir nun auch in Kufstein eine Fachhochschule haben.

Zu meinen Vorrednern möchte ich folgendes sagen: Herr Abgeordneter Schweitzer – er ist zwar nicht mehr im Raum, aber er wird es trotzdem hören – hat behauptet, seine Anträge würden


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