Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 125. Sitzung / Seite 65

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ner: Ein Kärntner-Kampf!) Er hat darin Kärnten und Landesrätin Sickl angegriffen. Ich werde ihm seine Argumentation nun genau und im Detail widerlegen.

Erstens konnte das Förderungsvolumen nicht deshalb nicht zur Gänze ausgenutzt werden, weil Frau Sickl säumig war, sondern deshalb, weil die Gemeinden nicht in der Lage waren, rechtzeitig ihre Projekte einzubringen. Trotzdem, Kollege Wurmitzer, konnten die Förderungsmittel aufgrund der erfolgreichen Politik der Frau Landesrätin Sickl, das wird sogar vom Bundesminister irgendwo bestätigt (ironische Heiterkeit bei ÖVP und SPÖ – Abg. Grabner: Der ist nicht da!)  – ich habe vorhin ein Gespräch mit ihm geführt! (Beifall bei den Freiheitlichen) – , innerhalb kürzester Zeit, nämlich in drei Jahren, von 7 auf 14 Prozent erhöht werden. (Abg. Wurmitzer: Bei diesem Rückstand!)  – Herr Abgeordneter Wurmitzer, hören Sie gut zu! Als Kärntner Abgeordneter sollten Sie das eigentlich wissen.

Ich bringe diesen Antrag deshalb heute ein, weil am 24. Juni eine Sitzung des Siedlungswasserwirtschaftsbeirates stattfinden wird, und unsere Vorausinformationen besagen, daß 50 Prozent der von Kärnten gestellten Anträge abgelehnt werden müssen (Abg. Wurmitzer: Das ist falsch!) , weil – das ist richtig, das ist nicht falsch – die Förderungstranchen nicht genehmigt werden. (Abg. Wurmitzer: Bitte! Du bist sehr schlecht informiert!)

Deshalb stellen wir heute diesen Antrag, und deshalb appelliere ich auch an den Herrn Bundesminister, auf den Förderungsbeirat einzuwirken, damit der Rückstand, den Kärnten in dieser Frage hat, aufgeholt werden kann. (Abg. Grabner: Reichhold! Reichhold!) Bitte, Herr Abgeordneter Grabner. (Abg. Grabner: Ihr habt beim Rosenstingl auch keine richtigen Informationen gehabt!) Bitte schön, Rosenstingl hat mit der Kärntner Abwasserentsorgung nichts zu tun, höchstens mit der Entsorgung straffällig gewordener krimineller Politiker!

Deshalb mein heutiger Appell. Herr Abgeordneter Wurmitzer, ich werde heute genau beobachten (Abg. Wurmitzer: Ich bin in der Kommission!) , wie Sie heute abstimmen. Wenn Sie für die Interessen Kärntens stimmen wollen, dann unterstützen Sie diesen Antrag, wenn Sie gegen die Interessen Kärntens stimmen, dann lehnen Sie ihn ab. Wir werden jedenfalls der Kärntner Bevölkerung Ihre Einstellung zu dieser Frage in diesem Haus sehr deutlich klarmachen. (Beifall bei den Freiheitlichen. – Abg. Wurmitzer: Schlechte Information!)

13.29

Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Ellmauer. 2 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

13.29

Abgeordneter Matthias Ellmauer (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Laut einer neuen Studie der Arbeiterkammer arbeiten in Österreich im Umweltbereich zurzeit 45 000 Menschen. Rund die Hälfte davon arbeitet in der Privatwirtschaft, 45 Prozent im öffentlichen Sektor.

Durch neue Ansätze in der Energiepolitik könnten zusätzliche beschäftigungspolitische Effekte ausgelöst werden. Ein zukunftsorientiertes Energiesystem, das auf heimische erneuerbare Energieträger und bessere Energieeffizienz setzt, würde dazu führen, daß die Ausgaben der Bürger für Energiedienstleistungen im Inland blieben und damit die Kaufkraft hier im Land stärken.

Die Importe nicht erneuerbarer Energieträger wie Kohle, Gas, Öl oder Atomstrom verdrängen die ökologischen heimischen Energieträger wie Holz. Im heimischen Wald sind in den letzten Jahrzehnten rund 40 Millionen Kubikmeter Durchforstungsholz ungenützt geblieben; dabei bringt doch die Biomasse großes Beschäftigungspotential im ländlichen Raum mit sich. Studien zeigen, daß durch entsprechende Lenkungsmaßnahmen allein durch die Holznutzung Tausende neue Arbeitsplätze geschaffen werden könnten.

Neben der Arbeitsplatzbeschaffung leistet Holz einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen den Treibhauseffekt. Das Wachsen der Bäume entzieht der Atmosphäre CO2. Um einen Kubikmeter Holz zu produzieren, spaltet der Baum 950 Kilogramm CO2 aus der Luft. Wird das Holz nicht


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