Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 130. Sitzung / Seite 143

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Warum führe ich das aus? (Abg. Ing. Nußbaumer: Aber da stimmen wir auch zu! Das habe ich auch sehr deutlich gesagt, daß das positiv ist!)  – Herr Kollege, ich habe Sie nicht kritisiert. Ich habe Sie nur nicht ganz verstanden.

Weil kritisiert wurde – ich glaube, Kollege Peter war es –: warum die Kammer mit 50 Prozent? Jetzt kann man natürlich sagen, wie Kollege Peter meinte, sie können auch als Gutachter agieren. Ich weiß aber nicht, ob das sinnvoll wäre. (Abg. Ing. Nußbaumer: Kritisiert habe ich die Aufteilung von einem auf zwei Bereiche!) Herr Kollege Nußbaumer! Was ich meine, ist, daß es Sinn macht. Wir wissen, daß die Kammer auch Klein- und Mittelbetriebe im Export wesentlich fördert. (Abg. Tichy-Schreder  – in Richtung des Abg. Ing. Nußbaumer –: Die sind schon jetzt in der Exportförderung dabei!) Wenn wir wollen, daß es nicht zu Mehrfachförderungen kommt und das Ganze ein in sich geschlossenes System ist, damit das gesamte Exportregime verbessert wird, dann hat dies alles wirklich Sinn. Wir werden vielleicht in zwei, drei Jahren wieder draufkommen, daß es in diese oder jene Richtung zu verbessern ist.

Zum Thema Garantie möchte ich folgendes sagen: Ich bin zutiefst davon überzeugt, daß die Exportgarantien insbesondere für Klein- und Mittelbetriebe essentiell sind. (Abg. Ing. Nußbaumer: Genau das habe ich gesagt!) Seien wir froh, daß wir uns einig sind! – Denn die Exportgarantien sind für die Geschäftsanbahnung sehr wichtig. Das Risiko für einen Kleinbetrieb, der nicht ständig drei Leute im Ausland beschäftigt haben kann, ist riesengroß, das Kennenlernen eines neuen Marktes ist äußerst aufwendig. Wenn er einmal dort ist und wenn die Sache nach drei, vier oder fünf Jahren läuft, dann geht das Geschäft auch von allein weiter. Aber was die Anfangsphase betrifft, bin ich davon überzeugt, daß viele der positiven Exporte, die in den letzten fünf bis zehn Jahren – vor allem in den letzten fünf Jahren – entwickelt wurden, ohne Exportgarantien nicht möglich gewesen wären.

Wenn wir wollen – ich denke, das wollen wir alle, weil es letztlich in den Beschäftigungsbereich fällt –, daß unser Exportanteil von 28,5 Prozent weiter steigt – das Ziel ist ja, daß wir in den nächsten paar Jahren über 30 Prozent, vielleicht sogar auf 32 Prozent kommen –, dann ist das, was wir gestern beschlossen haben und heute noch beschließen werden, eine wesentliche Voraussetzung dafür, den Unternehmern die Basis dafür zu schaffen, damit sie den erfolgreichen Weg, der in den letzten Jahren gegangen wurde, weiterhin gehen. (Beifall bei SPÖ und ÖVP. – Abg. Ing. Nußbaumer: Das ist ja positiv! Kritisiert habe ich, daß die Markterschließung nicht selbsttragend sein kann!)

18.12

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Grollitsch. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 8 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter.

18.12

Abgeordneter Mag. Dr. Udo Grollitsch (Freiheitliche): Verehrter Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Meine Damen und Herren! Mein Debattenbeitrag bezieht sich in erster Linie auf die Novelle zum Glücksspielgesetz, konkret auf die Reparatur des § 20 betreffend die Bundessportförderung.

Kollege Höchtl hat dazu schon einige Bemerkungen gemacht. Zu seinen Ausführungen ist zu ergänzen, daß der Unterschied zwischen dem, was man optimistischerweise erwarten kann, und dem, was man als Oppositionspolitiker eher skeptisch sieht – in diesem Fall geht es um einen Unterschied von 120 Millionen Schilling, wie ich gleich ausführen werde –, daß also diese unterschiedliche Sichtweise erklärt werden muß. (Abg. Dr. Heindl: Erklären Sie!) Dazu ist ein kurzer Blick zurück – wie auch Kollege Höchtl ihn gemacht hat – notwendig.

Meine sehr verehrten Damen und Herren! In den zwanziger Jahren war Österreich weltweit ein Vorbild in der Sportorganisation, in der Sportförderung, ebenso auch in der Sportpädagogik. Der Glöckelsche Schulerlaß ist um die Welt gegangen. Österreich war in diesem Punkt herzeigbar.

Ich erspare mir die Entwicklung im "Dritten Reich" im Zusammenhang mit der Sportpolitik. Es könnte mich Kopf und Kragen kosten. Tatsächlich betrieb dieses verderblichste aller sozialisti


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