Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 133. Sitzung / Seite 175

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Diese positiven Ansatzpunkte lassen deutlich erkennen, daß Österreich im Weinbereich gut unterwegs ist. Als Burgenländer kann ich heute sagen, daß es nicht nur in meinem Bundesland, sondern auch in allen Weinbau treibenden Bundesländern – ob in der Steiermark, in Niederösterreich oder in Wien – hervorragende Weine gibt. Die Gründe dafür liegen natürlich im gemeinsamen Bekenntnis zur Qualitätsphilosophie, und dieses gemeinsame Bekenntnis macht mich zuversichtlich, daß das Weinland Österreich Zukunft hat. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Die heutige Novelle zum Weingesetz sieht eine straffe Einhaltung der EU-Normen und die Ausweitung der Kontrollen beim Tankexport von Prädikatwein vor. Damit ist gewährleistet, daß österreichischer Wein auch weiterhin das vollste Vertrauen im In- und im Ausland genießt. Wenn ich mich persönlich auch nie mit dem Gedanken anfreunden konnte, daß ein derart hochwertiges Produkt im Tank exportiert wird, muß man doch dem Gemeinschaftsrecht folgen und auf nationaler Ebene das Beste daraus machen, denn schließlich geht es darum, daß alles unternommen wird, um die Qualität heimischer Weine zu sichern. So gesehen sind die neuen Maßnahmen keineswegs als Schikanen zu werten, sondern vielmehr als Eigenschutz für die Winzer und als Garantie für die Konsumenten. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Ich habe bereits darauf hingewiesen, daß das Weinland Österreich heute international einen hervorragenden Ruf hat. Wir haben uns diesen Ruf sicherlich nicht dadurch erworben, daß in unserem Land seit Jahren Qualität nur gepredigt wird, sondern vielmehr deshalb, weil im Weinbau qualitätsverbessernde Maßnahmen tatsächlich Platz gegriffen haben und umgesetzt wurden. Damit einher gingen außerdem auch weitreichende strukturelle Anstrengungen, die in den Betrieben gemeistert werden konnten.

Wir Sozialdemokraten scheuen uns nicht, diese Leistungen ehrlich anzuerkennen, und wir werden weiterhin darum bemüht sein, daß die Vielzahl an kleinen und mittleren Betrieben nicht von einer agrarindustriellen Entwicklung überrollt wird, sondern auch in den kommenden Jahren gute Chancen im Wettbewerb haben.

Meine Damen und Herren! Wir haben in den letzten Jahren gesehen, daß dies möglich ist und daß gerade ein Land wie Österreich die besten Voraussetzungen dafür mitbringt, die Herausforderungen im Weinbereich auch in Zukunft erfolgreich zu meistern! (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

21.49

Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder: Die Rednerliste ist erschöpft. Damit ist die Debatte geschlossen.

Es erfolgt kein Schlußwort des Berichterstatters.

Wir treten nun in das Abstimmungsverfahren ein, und ich bitte die Damen und Herren Abgeordneten, ihren jeweiligen Platz einzunehmen.

Wir gelangen zur Abstimmung über den Gesetzentwurf samt Titel und Eingang in 1341 der Beilagen, unter Berücksichtigung der vom Berichterstatter vorgebrachten Druckfehlerberichtigung.

Im Falle Ihrer Zustimmung zu diesem Gesetzentwurf bitte ich die Damen und Herren um ein entsprechendes Zeichen der Zustimmung. – Dies ist die Mehrheit. Der Antrag ist damit angenommen.

Wir kommen sogleich zur dritten Lesung.

Ich bitte jene Damen und Herren, die dem Gesetzentwurf auch in dritter Lesung die Zustimmung geben möchten, um ein entsprechendes Zeichen. – Auch dies ist die Mehrheit. Der Gesetzentwurf ist somit auch in dritter Lesung angenommen.


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