Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 135. Sitzung / Seite 140

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Friaul ebenfalls 4 Millionen Schilling eingebracht haben. Das ist die Grundvoraussetzung, sonst bräuchten wir gar nicht an das IOC heranzutreten.

Das zweite: Es liegt auch die Garantieerklärung von Friaul – von Slowenien wird sie diese Woche nachgereicht, vom Kärntner Landtag wurde sie vergangene Woche beschlossen – vor; aber nur, weil es einen Konsens von zumindest zwei Parteien in diesem Bundesland gegeben und weil man die Wertigkeit dieser großen Chance erkannt hat.

Kollege Gaugg! Als Kärntner bin ich davon überzeugt, daß uns die Republik Österreich in dieser Frage nicht im Stich lassen wird. Wir vertrauen auf unsere Regierung, und wir vertrauen auf unser Parlament. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

Ich habe überhaupt keinen Zweifel daran, daß Österreich, sobald die Vorarbeiten auf der regionalen Ebene abgeschlossen sein werden, seine Verpflichtung erfüllen und unsere Bewerbung gegenüber dem Internationalen Olympischen Comité entsprechend unterstützen wird. Daher – und das meine ich ernst – fordere ich euch auf, als Fraktion im Land und hier endlich zu begreifen, worum es geht: Österreich und Klagenfurt haben nur eine Chance, wenn es diese Dreiländerbewerbung gibt. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten des Liberalen Forums. – Abg. Dr. Ofner: Wird die Garantieerklärung abgegeben?)  – Die wird abgegeben, Kollege Ofner. Davon kannst du ausgehen.

Aber wir verderben unsere Chancen, wenn wir im innerparteilichen Streit sowohl im Land als auch im Bund nach außen hin ein falsches Signal setzen. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.) Deswegen fordere ich euch auf: Gebt eure Trotzhaltung auf! Auch wenn eine Idee von einer anderen politischen Seite kommt, ist sie deswegen noch lange nicht falsch. (Beifall bei ÖVP und SPÖ. – Abg. Dr. Ofner: Wir waren dafür!)

17.49

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Zu Wort gemeldet ist nunmehr Abgeordneter Mag. Haupt. 5 Minuten Redezeitbeschränkung. – Bitte, Herr Abgeordneter.

17.50

Abgeordneter Mag. Herbert Haupt (Freiheitliche): Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Herr Kollege Wurmitzer! Ich möchte Ihnen zwei Dinge als Korrektur mit auf den Weg geben.

Erstens: Nicht Kollege Gaugg hat heute den Wahlkampf für Kärnten begonnen, sondern Ihre Partei mit dem Oympia-Plakat (Abg. Wurmitzer: Natürlich!) und gleich darauf auch Herr Landesparteiobmann Ausserwinkler, der sich wegen seiner negativen Imagewerte ebenfalls mit einem Olympia-Plakat in einen Vorwahlkampf für die SPÖ geworfen hat, haben damit begonnen, Olympia politisch zu verwerten. (Abg. Schwarzenberger: Und deshalb wollen Sie Olympia zerstören!)

Zweitens: Herr Kollege Wurmitzer! Wir brauchen uns von Ihnen nicht belehren zu lassen, daß wir nichts für Olympia in Kärnten getan hätten und auf der Bremse stünden. (Anhaltende Zwischenrufe. – Präsident Dr. Neisser gibt das Glockenzeichen.) Es ist evident und nachweisbar und für jeden Kärntner, den die Olympiabewerbung interessiert, klar, daß jene Gemeinden, in denen die Freiheitlichen den Bürgermeister stellen und bestimmenden Einfluß haben, die besten Abstimmungsergebnisse für Olympia in Kärnten gehabt haben. (Beifall bei den Freiheitlichen. – Abg. Wurmitzer: Daher habt ihr sie auch boykottiert und sabotiert!)

Der Grund dafür ist jedoch nicht, daß Sie diese Olympiabewerbung gefördert haben beziehungsweise Herr Manzenreiter sich in Villach offiziell dagegen ausgesprochen hat, sondern daß die Freiheitlichen von Anfang an hinter der Kärntner Olympiabewerbung gestanden sind. (Beifall bei den Freiheitlichen. – Zwischenrufe der Abgeordneten Wurmitzer und Leikam. )

Herr Kollege Wurmitzer! Ich mache Sie auch darauf aufmerksam, daß sich der Landeshauptmann von Salzburg als schlechter Verlierer erwiesen hat. Auch nachdem die nationale Entscheidung, Kärnten die Zustimmung zu geben, gefallen war, hat Salzburg die Kärntner Bemühungen weiterhin madig gemacht und ist dagegen aufgetreten. Meines Wissens ist der Landeshaupt


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