Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 13. Sitzung / Seite 91

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chen hat, und heute sprechen schon fast alle in Europa davon. Ganz besonders freut es mich, dass auch die Amerikaner bereits umzudenken beginnen.

Minister Molterer war es auch, der im Rahmen der Verhandlungen in Brüssel erreicht hat, dass jährlich mehr als 460 Millionen Schilling zusätzlich für die ländliche Entwicklung, für den ländlichen Raum zur Verfügung gestellt werden können. Dafür möchte ich mich bei ihm sehr herzlich bedanken! (Beifall bei der ÖVP.)

Sehr geschätzte Damen und Herren! Ich könnte hier natürlich noch viele Dinge anführen, aber leider Gottes läuft mir die Zeit davon. (Abg. Parfuss: Auch in der Landwirtschaft!) Ich möchte noch besonders herausstreichen, dass es wichtig ist, dass wir gerade der Jugend, den Jungbauern immer wieder einen kontinuierlichen Zustrom an hoch qualifizierter Ausbildung gewährleisten, denn ich glaube, das ist einfach die wichtigste Investition in die Zukunft.

Ich möchte von diesem Rednerpult hier nicht weggehen, ohne ganz besonders auch die Maschinenringe und die Betriebshilferinge angesprochen zu haben, denn diese haben eine ganz wichtige Rolle innerhalb der Landwirtschaft. Wenn man bedenkt, wie viele Einsatzstunden hier letzten Endes vollzogen werden, sieht man, dass das eine sehr erfreuliche Entwicklung ist, und ich hoffe, dass das weiter ausgebaut werden kann.

In diesem Sinne, meine sehr geschätzten Damen und Herren, nehmen wir diesen Bericht gerne zur Kenntnis, auch in der Hoffnung – ich bin davon überzeugt und bin diesbezüglich voll Optimismus –, dass es in den kommenden Jahren wieder zu einer besseren Situation und zu einer Verbesserung der Einkommen kommen wird.

Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Der ländliche Raum hat es verdient, gestärkt zu werden. Nehmen wir diese Dinge ernst und handeln wir auch danach! – Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

14.34

Präsident Dr. Werner Fasslabend: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Georg Oberhaidinger. – Bitte. (Zwischenruf des Abg. Auer.  – Abg. Oberhaidinger  – auf dem Weg zum Rednerpult –: Keine Angst! Keine Angst, Jakob! Ich bleibe schon bei meinem Leisten!)

14.34

Abgeordneter Georg Oberhaidinger (SPÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Meine Damen und Herren! Ich bin nicht konvertiert, ich bleibe nach wie vor Energiesprecher. Ich menge mich in landwirtschaftliche Belange wirklich nur dann ein, wenn ich es für unsinnig halte, unter dem Titel, die Energiebilanz zu verbessern, Biodiesel – wie Sie es beabsichtigt haben – dem Dieseltreibstoff beizumengen, und das verpflichtend!

Grundwasser sei Dank, kann ich nur sagen, hat die SPÖ-Ministerin Lore Hostasch diese Verordnung nicht unterschrieben (Abg. Zweytick: Ein Wahnsinn! Warum nicht? Das Abkommen von Bad Aussee ...!), und zwar deshalb nicht, weil – ich darf daran erinnern – von Seiten des Bioenergie-Clusters Österreich ganz klar zum Ausdruck gebracht wurde, dass diese Beimengung umweltpolitisch überhaupt nichts löst, sondern ganz im Gegenteil: Ihr wisst selbst, dass die Rapsanbauflächen hätten verachtfacht werden müssen (Abg. Zweytick: Ja, auf 66 000 Hektar!), auf 66 000 Hektar!

Nun, ich bin kein Bauer, aber ich weiß auch, wo man Raps anbaut: wahrscheinlich nicht auf der Alm, sondern in Getreideanbaugebieten. Dort aber haben wir ohnehin schon ein Nitratproblem. (Abg. Zweytick: Ich brauche ja für den Raps überhaupt keinen Stickstoff! Raps ist nicht Mais!) Dort haben wir ein schwer belastetes Grundwasser (Abg. Zweytick: Raps ist nicht Mais!), und ihr wisst genau, dass man Rapsanbau dann erfolgreich betreiben kann, wenn man entsprechend mit Stickstoff düngt. Das heißt also, man würde das Problem vergrößern. (Zwischenruf des Abg. Prinz. )

Sagt ihr bitte nicht, was man da richtig machen kann, denn da ist schon so viel gesündigt worden, dass ich null Vertrauen in eure fachliche Kompetenz habe, was Düngung und Überdün


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