Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 19. Sitzung / Seite 72

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und Herren! Wir bieten den Eltern damit wirklich eine echte Wahlfreiheit, weil wir sie auch materiell absichern.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wir investieren erstmalig in die Erziehung unserer jungen Menschen und damit natürlich in unsere eigene Zukunft.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die positiven Auswirkungen dessen werden sich sehr rasch einstellen, denn wir wissen ganz genau – und das bestätigen alle Experten –, dass Kinder, die die Chance haben, in geordneten Verhältnissen mit einer guten Bezugsperson aufzuwachsen, einem positiven Lebensweg entgegengehen. (Zwischenruf der Abg. Huber. )  – Frau Kollegin! Ich weiß, das ist ein sensibler Punkt für Sie, aber ich kann es Ihnen leider Gottes nicht ersparen. Das ist die Realität. (Abg. Huber: Das ist sehr lustig, was Sie sagen! – Weiterer Zwischenruf der Abg. Silhavy. )

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Leider Gottes haben viele junge Eltern heute Probleme mit der Erziehung, und wir müssen ihnen wieder stärker vor Augen führen, wie wichtig ihre diesbezügliche Aufgabe ist. Die Gesellschaftspolitik der letzten 30 Jahre hat viele Menschen verunsichert, es ist in verschiedenen Bereichen Unwissenheit festzustellen. Aus diesem Grunde ist es notwendig, dass in diesem Bereich wieder verstärkt aufklärende Maßnahmen gesetzt werden. Ich freue mich daher darüber, Frau Kollegin, dass im Regierungsprogramm verstärkte Maßnahmen für Elternbildung und Elternberatung vorgesehen sind.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Aber nicht nur die Gesellschaft, sondern vor allem auch die Wirtschaft wird von diesen familienpolitischen Maßnahmen profitieren. Mein Vorredner hat versucht, es auszuführen, aber ich kann ihm nicht in allem beipflichten. Ich kann nur sagen, dass die Familien das Geld für die Dinge des täglichen Bedarfes benötigen und dass die Mittel, die wir ihnen jetzt zusätzlich zur Verfügung stellen, sofort in die Wirtschaft fließen, denn die Eltern brauchen das Geld dringend für die alltäglichen Dinge, für die Bekleidung, für die Ernährung der Kinder und so weiter. Sie können sich meist keine teuren Urlaube leisten, bei denen das Geld ins Ausland fließen würde. Meine sehr geehrten Damen und Herren! Daher ist das auch eine wichtige wirtschaftspolitische Maßnahme. (Bundesministerin Dr. Sickl verlässt den Sitzungssaal.)

Ich sehe in der Einführung des Kinderbetreuungsgeldes aber auch einen Akt der Solidarität mit den Frauen im ländlichen Raum. Dadurch, dass wir das Kindergeld von der Berufstätigkeit abkoppeln, setzen wir hier wirklich einen Akt der Chancengleichheit, vor allem für jene, die gerne einen Arbeitsplatz hätten. Es kommen täglich Frauen zu mir und ersuchen mich um einen Arbeitsplatz, aber wir können nicht jeder Frau ein solches Angebot machen. Aber es ist ein Akt der Gerechtigkeit, darauf zu achten, dass auch diese Frauen in Zukunft nicht zu kurz kommen.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Dadurch, dass das Beschäftigungsverbot während der Kindererziehungsphase wegfällt, wird auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Zukunft günstiger zu regeln sein. Die Eltern können das Ausmaß ihrer Beschäftigung selbst wählen, und der Einstieg in das Berufsleben oder in die volle Berufstätigkeit ist dann natürlich viel leichter.

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wir setzen mit diesen wichtigen familienpolitischen Maßnahmen einen notwendigen Grundstein für unsere eigene Zukunft. Wir schaffen dadurch eine gute und wichtige Grundlage, um junge Leute optimal für die Anforderungen des Lebens zu rüsten, damit sie auch in Zukunft im europäischen Wettbewerb und im Wettbewerb mit der ganzen Welt bestehen können. – Danke. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der Freiheitlichen. – Abg. Huber: Realitätsfern!)

13.19

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Weiters zu Wort gemeldet hat sich Frau Abgeordnete Silhavy. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 8 Minuten. – Bitte.

13.19

Abgeordnete Heidrun Silhavy (SPÖ): Herr Präsident! Hohes Haus! (Abg. Edlinger  – auf die leere Regierungsbank weisend –: Was ist mit der Bundesregierung? Ist die abgetreten? Das ist


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