Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 23. Sitzung / Seite 39

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

vielen Jahren war eine Risikominimierung für Kongressveranstalter in Form einer möglichst günstigen Versicherung zu gestalten. Wir haben nunmehr Richtlinien dafür, rückwirkend mit 1. Mai, dass es eine Kongresshaftungsmöglichkeit gibt. Wir sind damit neben den Niederlanden die Einzigen, die so etwas anbieten können. Das wird für den wichtigen Bereich der Kongresswirtschaft in Österreich sicher einen Sprung nach vorne bewirken, und wir wissen, welche Umwegrentabilität ein Kongress beinhaltet. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Drei wesentliche Bereiche möchte ich noch erwähnen, in denen wir massiv tätig werden wollen. Es ist dies – das wurde auch schon angesprochen – erstens der Umweltbereich. Der Tourismus basiert natürlich gerade in Österreich auf einer intakten Umwelt. Das ist unser Kapital für die Zukunft. Hier gilt es, vehement danach zu trachten, unsere Umweltressourcen zu erhalten, aber auch die Tourismusbetriebe zu veranlassen, auf ihre Umwelt zu schauen. Es gibt das Umweltzeichen, das von der Sektion Tourismus verstärkt propagiert wird, weiters Innovation und Kooperation im Zusammenhang mit einem modernen Destinations-Management. Es gilt aber auch über neue Angebotsgruppen nachzudenken, über Angebotsstrukturen – auch hier wieder das moderne Wort "Cluster" –: Wellness-Cluster, Kultur-Cluster. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Es wird aber auch die Koordinierung mit einer modernen Marktforschung ermöglicht werden müssen, ebenso ein professioneller Wissenstransfer. Ich merke immer wieder, dass sehr, sehr viel vorhanden ist, dass aber viel zu wenig weitertransportiert wird. E-Commerce wird in Zukunft auch im Tourismus eine große Rolle spielen. Es gilt, Anreize zu schaffen, alle Betriebe auf E-Commerce, auf neue Technologien und deren Entwicklung hinzuweisen, damit die Betriebe auch in diese Bereiche investieren.

Abschließend möchte ich sagen, dass die Österreich Werbung natürlich – und damit gebe ich ein klares Bekenntnis zur Österreich Werbung ab – unsere nationale Marketing-Organisation ist. Man muss sie durchleuchten: Soll sie noch alle Aufgaben so erfüllen, wie sie sie jetzt erfüllt? Das wird in Zukunft zu prüfen sein. Aber an der Österreich Werbung insgesamt darf nicht gezweifelt werden, wir brauchen sie.

Ich möchte von dieser Stelle aus allen 80 000 Betrieben in Österreich danken, die Tag und Nacht immer dem Gast zur Verfügung stehen, die unermüdlich mit über 150 000 Mitarbeitern im Einsatz stehen. Ihnen gebührt der Dank. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Sie schreiben die Erfolgsstory der österreichischen Gastfreundschaft und der österreichischen Gastlichkeit. Darauf wird immer vergessen, und deshalb wollte ich ihnen abschließend auch aus meiner Sicht noch einmal den Dank aussprechen. Ich glaube, das ist wichtig. Wenn alle zusammenarbeiten und mit Optimismus in die Zukunft sehen, dann wird der österreichische Tourismus auch weiter am Wachstum in der Branche mitnaschen können. – Danke sehr. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

11.10

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet hat sich Herr Abgeordneter Hofmann. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 7 Minuten. – Bitte.

11.11

Abgeordneter Dipl.-Ing. Maximilian Hofmann (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Frau Staatssekretärin! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich möchte ganz kurz auf die Ausführungen des Abgeordneten Dr. Heindl eingehen. Ich nehme Herrn Dr. Heindl seine Betroffenheit im Zusammenhang mit den Maßnahmen der EU-14 ab, und er genießt meine persönliche Wertschätzung, das möchte ich voranstellen. Ich glaube ihm seine persönlichen Bemühungen, für ein Ende der Sanktionen zu sorgen und einen Beitrag hiefür zu leisten. (Abg. Dr. Khol: Ich auch!)

Aber, sehr geehrte Damen und Herren von der Sozialdemokratischen Partei, wie erklären Sie es der Bevölkerung, wie erklären Sie es dem Bürger, wenn bei Ihnen, bei Ihrem Bundesparteitag Scharping und Persson als Gäste auftreten, die sich dezidiert für den Fortbestand der Sanktio


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite