Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 23. Sitzung / Seite 146

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früher die Sozialdemokraten verweigert haben. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Frau Kollegin Lichtenberger! Sie urgieren Korridor-Entscheidungen. (Abg. Dr. Lichtenberger: Ja!)  – Also genau das war ja bitte auch der Sinn der GSD-Studie, nämlich (Abg. Dr. Lichtenberger: Wo denn, bitte?)  – dann müssen Sie die Studie lesen! (Abg. Dr. Lichtenberger: Ich kenne sie!)  – die Grundlage für Korridor-Entscheidungen zu schaffen, insbesondere für Korridore in das Ausland, insbesondere nach Norden und Osten in die neuen EU-Erweiterungsländer, meine Damen und Herren. Und genau das geschieht jetzt! (Neuerlicher Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen. – Abg. Dr. Lichtenberger: Wo? Wo? Eben nicht! Das ist das Problem!)

Sie sagen, es muss endlich Gleichberechtigung für die Schiene geben, es muss endlich mehr in die Schiene investiert werden. (Abg. Eder: Kostenwahrheit!)  – Auch da kennen Sie die Zahlen nicht, Frau Kollegin. (Abg. Dr. Lichtenberger: Doch!) Würden Sie die Zahlen kennen, müssten Sie eigentlich für die Gleichbehandlung der Straße eintreten, denn heute verhält es sich beim Investitionsvolumen bereits umgekehrt (Abg. Dr. Lichtenberger: Denken Sie an die letzten 30 Jahre!): Die jüngste Studie des Wirtschaftsforschungsinstitutes – nicht meine, jene des Wirtschaftsforschungsinstitutes, Frau Kollegin – vom September des Jahres 1999 zeigt, dass die Investitionen in Bundesstraßen und Autobahnen durch den Bund und durch Straßenbau-Sondergesellschaften im Zeitraum von 1983 bis 1997 massiv ab genommen haben!

Meine Damen und Herren! Heute wird dreimal so viel in die Schiene investiert als in die Straße! (Abg. Dr. Lichtenberger: Viele Autobahnen hätten wir ja gar nicht mehr gebraucht!) Das sind die verkehrspolitischen Realitäten, das muss ich Ihnen auch einmal sagen! Und damit sollten Sie sich auch einmal beschäftigen, damit Sie wieder auf dem letzten Stand der Dinge sind, Frau Kollegin. (Heiterkeit und Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Meine Damen und Herren von den Grünen! Sie sollten Ihre Augen nicht vor der verkehrspolitischen Realität verschließen (Abg. Mag. Firlinger: Das tun sie aber!), wie Sie das auf Grund Ihrer einseitig ideologischen Fixierung auf die Schiene tun. Sie sollten öfter sehen, was sich auf unseren Straßen abspielt (Abg. Dr. Lichtenberger: Ich sehe das!), und Sie sollten zur Kenntnis nehmen, dass unsere heutige Straßeninfrastruktur den Anforderungen einer modernen Standortpolitik nicht mehr genügt (Abg. Dr. Lichtenberger: Genau weil ich das sehe, fordere ich Entscheidungen!) und dass hier einiges geschehen muss. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Ich sage Ihnen noch eines zum Thema Nebenbahnen ...

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Herr Abgeordneter, Ihre Redezeit ist erschöpft. Bitte um den Schlusssatz!

Abgeordneter Mag. Helmut Kukacka (fortsetzend): Das Thema Nebenbahnen wird uns sicherlich in den nächsten Wochen und Monaten noch intensiv beschäftigen. Ich möchte nur eines noch dazu sagen: Auch bei diesem Thema sitzen Sie auf dem falschen Dampfer. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

18.05

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Dr. Moser. – Bitte, Frau Abgeordnete. (Abg. Dr. Lichtenberger  – in Richtung des Abg. Mag. Kukacka –: Da ist Ihnen jetzt das Bild entgleist!)

18.06

Abgeordnete Dr. Gabriela Moser (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Meine Damen und Herren! Von der Dampferfahrt wieder zurück zum Thema. Ich verstehe zwar, dass die Kontroverse zwischen Straße und Schiene, von mir aus auch Schifffahrt, einen gewissen Anheizungseffekt hat (Abg. Böhacker: Bei der Dampflokomotive müssen Sie anheizen!), das Problem allerdings ist, dass insgesamt in dieser Diskussion die wahren Aus


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