Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 29. Sitzung / Seite 227

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

dass nur in jenen Ländern, in welchen die Forschung, die Ausbildung und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wirklich absolute Spitzenqualität haben und synergetisch zusammenwirken, das Umfeld dafür entstanden ist, dass man mit E-Spitzenprodukten auf dem Weltmarkt bestehen kann.

Die Bundesregierung hat im Hinblick auf dieses erklärte Ziel bereits beschlossen, dafür Kompetenzzentren einzurichten. Jetzt gilt es, diese Zentren untereinander zu vernetzen und auch Forscher aus dem Ausland hierher zu holen, damit sie hier ihre Ausbildung machen und ihre Erfahrungen weitergeben. Gleichzeitig ist es aber grundsätzlich wichtig, auch die Ausbildung unserer Forscher an den Universitäten zu überdenken. Wenn man sieht, dass IT-Entwickler bei uns oft keine abgeschlossene Ausbildung haben, weil der Markt sie schon vorher holt, dann ist klar, dass wir die Ausbildung viel flexibler und kürzer halten müssen. – Jetzt ist meine Rede doch länger geworden. Tut mir Leid! Dabei hätte ich noch viel mehr zu sagen gehabt! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

23.55

Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Antoni. – Bitte.

23.55

Abgeordneter Dr. Dieter Antoni (SPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesminister! Herr Bundesminister! Ich möchte die heutige Debatte zu später Stunde zur Novellierung des Universitäts-Akkreditierungsgesetzes zum Anlass nehmen, Sie, sehr geehrte Frau Bundesminister, mit der Frage zu konfrontieren, welche Studienabschlüsse Sie sich für die künftigen Studien an den Hochschulen für pädagogische Berufe vorstellen.

Ich meine, dass man frühzeitig, also bereits in der jetzigen Entwicklungsphase Antworten auf diese sehr sensible Frage finden müssen wird.

Wir alle wissen, dass im postsekundären Bereich in den letzten Jahren weit reichende Neuerungen vorgenommen und Entwicklungen in Gang gesetzt wurden, etwa betreffend das Universitäts-Organisationsgesetz und das Universitäts-Studiengesetz sowie Novellierungen betreffend die Kunsthochschule, die Fachhochschulentwicklung oder die Entstehung des Bakkalaureats.

Auch wenn die Mehrzahl dieser gesetzlichen Maßnahmen Rahmenrichtlinien für vermehrte Autonomieregelungen darstellen, so ist doch festzustellen, dass die Bereiche intensiver und besser aufeinander abgestimmt werden müssten. Es ist nämlich nicht klar erkennbar, wie sich die akademischen Graduierungen, die in den einzelnen Sektoren erzielt werden können, zueinander verhalten. Ich orte hier doch eine gewisse Unsicherheit. Ich glaube daher, dass im Interesse der Rechtssicherheit für die Studierenden, für die Absolventen, aber auch für die Dienstgeber in diesem Bereich eine nachvollziehbare Klarheit zu schaffen wäre. Darüber hinaus wäre die Kompatibilität zu den in Europa erreichbaren Studienabschlüssen einzufordern.

Frau Bundesminister! Haben Sie bereits Antworten auf diese Fragen? Welche Studienabschlüsse wird die Hochschule für pädagogische Berufe verleihen? In welcher Beziehung werden diese Studienabschlüsse an den Hochschulen für pädagogische Berufe zu den Studienabschlüssen für Lehrer an Sekundarstufen stehen? Wie wird die Beziehung der Studienabschlüsse an den Hochschulen für pädagogischen Berufen zu jenen an den Fachhochschulen und zu jenen der Bakkalaureat-Studien sein? – Mir ist klar, dass diese Fragen wahrscheinlich sehr unerwartet kommen. Wenn Sie heute nicht antworten, werde ich mir erlauben, eine schriftliche Anfrage dazu an Sie zu richten. (Beifall bei der SPÖ.)

23.58

Präsident Dr. Heinz Fischer: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Dr. Papházy. – Bitte.

23.58

Abgeordnete Dr. Sylvia Papházy MBA (Freiheitliche): Herr Präsident! Frau Bundesminister! Herr Bundesminister! Sehr geehrte Damen und Herren! Wir alle wissen, dass die neue Bundesregierung ein desolates finanzielles Erbe von den Sozialisten übernommen hat und dass


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite