Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 34. Sitzung / Seite 139

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Es werden alle Lehrgänge fortgeführt, es werden neue Lehrgänge ermöglicht, und bei den Stiftungen führen wir diejenigen fort, die bestehen. Sie werden verstehen, dass wir jene Stiftungen, die von der Vermittlungsquote her nicht allzu erfolgreich waren, nicht weiterführen.

Zu dem letzten Antrag, der vorliegt und die Forderung erhebt, im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien aktiv zu werden – er ist ebenfalls, ich möchte sagen, sehr allgemein formuliert; darin fordern Sie, die Schulen mit modernen Informations- und Kommunikationstechnologien auszustatten und im Bereich der Lehrer und Fortbildung mehr zu unternehmen –, ist zu sagen, dass auf Basis des Europäischen Rats von Lissabon auch in dieser Hinsicht schon eine Reihe von Maßnahmen gesetzt worden sind.

Ich denke etwa an das Faktum, dass 100 Prozent der Bundesschulen bereits mit Internet versorgt sind. Auch mehr als 40 Prozent aller Landesschulen sind damit versorgt. 17 000 Lehrer haben einen Internet-Zugang über das Austrian School Network, eine unbekannte Anzahl der Lehrer hat andere Zugangsmöglichkeiten. 50 Prozent der einschlägig tätigen Lehrer sind bereits im Umgang mit den neuen Medien geschult. Ich könnte diese Liste noch beliebig fortsetzen, sie ist sehr, sehr lang.

Sie sehen, die Bundesregierung und insbesondere unsere Frau Bundesministerin haben zu diesem überaus wichtigen Thema, in jenem Themenbereich, in dem eigentlich ein Zukunftsmatch entschieden wird, keinesfalls zu langsam agiert. Ganz im Gegenteil, wir sind hier der Opposition weit zuvorgekommen. Normalerweise wäre es die Aufgabe der Opposition, auf Versäumnisse der Regierung hinzuweisen. Aber hier hinkt die Opposition hinterher und fordert Dinge ein, die längst umgesetzt sind. (Beifall bei der ÖVP.)

Abschließend zur Forderung und zur Diskussion betreffend die Klassenschülerhöchstzahlen: Dazu ist zu sagen, dass das selbstverständlich ein wichtiges Thema ist – das ist überhaupt keine Frage! –, aber Sie müssen auch zugeben, dass wir in weiten Teilen gar nicht an die heutigen Klassenschülerhöchstzahlen herankommen. Ich darf Ihnen dazu die durchschnittlichen Zahlen nennen. Wir haben im Hauptschulbereich eine durchschnittliche Klassenschülerzahl von 22,9, im Bereich der allgemeinbildenden höheren Schulen eine durchschnittliche Zahl von 26,8, an den allgemeinbildenden höheren Schulen eine Zahl von 21,8 und an den berufsbildenden mittleren und höheren Schulen eine Zahl von etwa 23.

Ich denke daher, dass diese Zahlen nicht so dramatisch sind, dass darin das Hauptproblem der Bildungspolitik zu sehen wäre. Im Übrigen bestätigen alle internationalen Studien, dass nicht die Frage der Anzahl der Schülerinnen und Schüler in der Klasse, sondern die Qualität der Lehrer entscheidend ist. Die Qualität der österreichischen Lehrer ist zweifelsohne eine gute! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

18.05

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Bevor ich den nächsten Redner aufrufe, möchte ich erwähnen, dass auch zu den Tagesordnungspunkten 10 und 11 auf Berichterstattung verzichtet wurde.

Als nächster Redner ist Herr Abgeordneter Brosz zu Wort gemeldet. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 7 Minuten. – Bitte.

18.05

Abgeordneter Dieter Brosz (Grüne): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich sage vorweg, dass Kollege Amon mit seiner Vermutung, dass wir diesen Antrag einstimmig beschließen werden, Recht haben wird.

Ich möchte allerdings auch jetzt wieder den Abänderungsantrag einbringen, den wir schon im Ausschuss eingebracht haben. Es geht hier um ein Gesetz, in dem es um sexuelle Belästigung geht. Ich möchte Ihnen hier zur Verdeutlichung – es hören zwar nicht allzu viele zu, aber ich versuche es dennoch – noch einmal vorlesen, wie diese Formulierung jetzt im Gesetzesantrag ausschaut.


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