betrieblichen Qualifikations- und Aufstiegsmöglichkeiten, eine kürzere bezahlte Wochenarbeitszeit aufgrund des weitaus größeren Engagements von Frauen bei der Wahrnehmung von persönlichen Versorgungs- und Betreuungsaufgaben und damit verbundene Beschränkungen bei der Wahl des Arbeitsplatzes oder beim Wechseln des Betriebes.
Mir ist völlig klar, dass die Opposition für diese Situation die Regierung verantwortlich machen will und wird. Ich gebe den Ball aber gerne zurück und frage: Was hat das viel beweinte Frauenministerium zur Änderung der Lage beigetragen? (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Sie rufen nach mehr Gleichbehandlung und -berechtigung in Familie und Beruf. – (Zwischenruf der Abg. Sophie Bauer. ) Ich zeige Ihnen gerne, wie wir das erreichen! Diese neue Regierung will mit ambitionierten Maßnahmen Verbesserungen erreichen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Eine gute und umfassende Ausbildung ist die Voraussetzung für das Berufsleben jeder Person. Es muss sichergestellt werden, dass Mädchen und Buben die gleichen Startbedingungen haben. Es soll spezielle Fördermaßnahmen für Frauen und Mädchen in allen Bildungsbereichen, vor allem aber in der Wissenschaft und in der Technik geben. Wir setzen uns für die Förderung der Berufsorientierung und Bildungsberatung für Mädchen und Frauen ein.
Wichtig ist mir, an dieser Stelle anzumerken, dass das nicht nur für die Schulbildung gilt, sondern insbesondere auch für die Weiterbildung gelten muss, denn lebensbegleitendes Lernen ist wichtig. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Meine Damen und Herren! Zur Karenz: Uns ist jedes Kind gleich viel wert. Die Opposition macht aber leider immer noch den Fehler, dies mit der Forderung "Frauen, zurück an den Herd!" gleichzusetzen. Die Tatsache, dass man der Familie einen hohen Stellenwert zuerkennt, ist aber bestimmt nicht mit der Benachteiligung von Frauen gleichzusetzen! Wir sorgen nämlich nicht nur für die Karenzzeit selbst, sondern auch für die Zeit danach. Wir machen Familie und Beruf vereinbar und stehen für die Beseitigung frauendiskriminierender Arbeitszeitregelungen sowie für Förderungen während der Familienphase und für den Wiedereinstieg. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Wir setzen uns für die Flexibilisierung der Arbeitszeit und die Förderung hoch qualifizierter Teilzeitjobs ein. Ich danke allen Frauen für ihre großartigen Leistungen, die sie für die Gesellschaft und für die Familie erbringen! (Beifall und Bravo-Rufe bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Meine sehr geschätzten Damen und Herren! Lassen Sie mich eine weitere Feststellung machen. Erlauben Sie mir die Aussage, dass Frauenangelegenheiten leider immer viel zu eingeschränkt gesehen werden. Frauenangelegenheiten betreffen jeden politischen Bereich. Die neue Regierung hat in allen Bereichen bisher Gutes geleistet, und von dieser guten und zügigen Arbeit profitieren ganz besonders auch die Frauen! (Beifall und Bravo-Rufe bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.) – Danke.
Ich nenne in diesem Zusammenhang die Gleichstellung von Arbeitern und Angestellten, die Steuerreform, die Senkung der Miet- und Wohnkosten sowie das hervorragende Wirtschaftswachstum und den Rückgang der Arbeitslosigkeit: 14 000 Frauen weniger sind arbeitslos. Die Kindererziehungszeiten werden pensionsbegründend gestaltet, und wir setzen uns für die Schaffung von mehr und neuen Kinderbetreuungseinrichtungen ganz besonders ein. (Neuerlicher Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen. – Abg. Dr. Lichtenberger: Ist die Märchenstunde jetzt vorbei?)
Ich darf abschließend feststellen, dass wir diesen Bericht gerne zur Kenntnis nehmen. – Danke schön. (Lebhafter Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
23.16
Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn:
Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Dr. Brinek. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 5 Minuten. – Bitte.