Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 49. Sitzung / Seite 41

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europas, schließlich pädagogisch ausgerichtete Kooperationsprojekte zur Herausgabe von Büchern mit Multimediapartnern und die Weiterbildung von Fachleuten.

Es gibt kulturelle Zusammenarbeit, Veranstaltungen, Festivals, Ausstellungen. Maximal fünf, mindestens drei Partner sind beteiligt. Aktionsdauer: ein Jahr, Haushaltsmittel: 16 Millionen Euro; mit maximal 60 Prozent unterstützt.

Aktion 2 betrifft die Entwicklung von Synergien, von Kultur und Bildung, Ausbildung, Forschung und von neuen Technologien unter besonderer Berücksichtigung der europäischen Kulturgeschichte. Weiters gibt es ein Kooperationsabkommen im Bereich Musik. Dauer: mindestens drei Jahre, fünf verschiedene Staaten sind daran beteiligt. Dafür steht ein Gesamtbudget von 13 Millionen Euro zur Verfügung. Anzahl der Projekte: etwa zwölf. Maximal 60 Prozent Gemeinschaftsmittel finden Verwendung.

Aktion 3: Veranstaltungen mit europäischer und internationaler Ausstrahlung. Dabei geht es um die Unterstützung europäischer Kulturstädte. Pro Stadt stehen 220 000 Euro zur Verfügung. So genannte Laboratorien für das Kulturerbe werden eingerichtet, die für die Erhaltung und den Schutz von öffentlich zugänglichem kulturellen Erbe von außergewöhnlicher und europäischer Bedeutung zuständig sind. Maximal vier Projekte, mindestens drei Mitgliedstaaten müssen teilnehmen. Symposien über Fragen von gemeinsamem kulturellen Interesse werden vom jeweiligen Vorsitzland organisiert.

Für den Bereich "Kulturelles Erbe", also die Aktion 1, wurden ein Projekt unter österreichischer Federführung und 14 weitere Projekte mit österreichischer Beteiligung ausgewählt, wobei die Dombauhütte zu St. Stephan als europäisches Laboratorium für kulturelles Erbe ebenfalls mit einer Förderung bedacht wurde.

Meine Damen und Herren! Dieses länderübergreifende Kulturprogramm "Kultur 2000" mit seiner über das einzelne Land hinaus ausstrahlenden Bedeutung, die gleichzeitig das Selbstwertgefühl der einzelnen beteiligten Mitgliedsländer stärkt und das Bewusstsein der eigenen kulturellen Identität unterstreicht, ist als wichtiger und für die Zukunft bedeutsamer Kulturbeitrag zu betrachten – im Sinn von Völkerverständigung, von Austausch, Verbindung, Zusammenarbeit und Kulturförderung. Ich denke, dass wir alle uns in seiner positiven Bewertung wohl einig sein können. – Danke. (Bravoruf und Beifall bei der ÖVP.)

11.24

Präsident Dr. Heinz Fischer: Zu Wort gemeldet hat sich die Frau Bundesministerin. – Bitte, Frau Ministerin.

11.24

Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Herr Präsident! Hohes Haus! In dieser Diskussion wird über ein Budgetvolumen von 109 Milliarden Schilling diskutiert. Das sind 13,5 Prozent des gesamten Budgets! Das ist unglaublich viel Geld für Bildung, Ausbildung, Weiterbildung und Kultur, und ich finde, es ist gut so, dass wir dafür so viel Geld ausgeben! (Beifall bei der ÖVP.)

Es ist aber auch eine sehr große Herausforderung für alle meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in einer so kurzen Zeitspanne dieses Budget zu erstellen, es tatsächlich zu machen, die Zahlen tatsächlich festzuschreiben, aufzuteilen. Daher möchte ich auch die Gelegenheit wahrnehmen, um allen meinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen für diese enorme Leistung, in dieser kurzen Zeit dieses Riesenbudget zu erstellen, herzlich zu danken! (Beifall bei der ÖVP.)

Der Bereich Kultur ist ein sehr wichtiger Bereich, und er ist im Budget stabil. Wir haben etwas dazubekommen. Ich finde in diesem Zusammenhang, die Diskussion um das Museumsquartier sollte unter den Voraussetzungen geführt werden, die dort wirklich vorhanden sind. Es ist die größte Kulturbaustelle Europas! Es wird nach jahrelangen Diskussionen 2001 eröffnet werden, und es wird dort das "Quartier 21" geben, wo 3 500 Quadratmeter für zukunftsorientierte, progressive, lebendige, junge Kulturinitiativen zur Verfügung gestellt werden. Diese 3 500 Quadratmeter sollen von diesen jungen, innovativen Kulturangeboten belebt werden! Wir


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