Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 49. Sitzung / Seite 49

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nahmen, Abbau von Bildung, Demokratieabbau, Rasenmäher-Sparmaßnahmen, kaputtsparen, Bildungssystem ruinieren, Crash-Kurs, Teufelskreis und so weiter. (Demonstrativer Beifall bei Abgeordneten der SPÖ. – Abg. Dietachmayr: Jawohl! – Zwischenruf der Abg. Silhavy. ) Diese Wortschöpfungen haben Sie heute in Ihren Beiträgen gebetsmühlenartig wiederholt.

Meine Damen und Herren! Etwas mehr Optimismus wäre auch für Sie angesagt. Sie sind nur pessimistisch, Sie verstreuen Pessimismus. Da darf es einen nicht wundern, wenn man selbst in einem solchen Zustand ist, wie Sie es sind. (Beifall bei der ÖVP.)

Dann darf es einen nicht wundern, wenn in Zeitungskommentaren in ganz Österreich über Sie hergefallen wird, auch in jenen Zeitungen und Magazinen, die uns nicht unbedingt ganz wohlgesinnt sind. Lesen Sie sie durch, auch zwischen den Zeilen! Oder lesen Sie diesen Kommentar von Norbert Stanzel im "Kurier" in dieser Woche: "Wettbewerb des Negativmarketings" nennt er die Politik der SPÖ. Und: "Wie unlängst erwähnt, es zeigt sich, dass die SPÖ bei ihrem Vorhaben, mittels einer Herbstoffensive verlorenes Terrain gutzumachen, keinen Schritt vorwärts kommt."

So geht es in diesen Kommentaren weiter. Lesen Sie sie, und besinnen Sie sich eines Besseren! Bringen Sie positive Vorschläge! Bringen Sie Vorschläge, wie wir noch mehr in die Bildung investieren können, wie wir die Bildungsangebote noch qualifizierter machen können! (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Silhavy hält eine Ausgabe von "NEWS" aufgeschlagen in Richtung Rednerpult.) Das wären Vorschläge, aber nicht "Grausamkeiten", "Gruseligkeiten" oder wie auch immer.

Es war, glaube ich, vorige Woche, liebe Heidrun Silhavy, da habe ich neben den Schlagzeilen auf der ersten Seite ein Bild mit einer Badewanne vor dem Parlament gesehen. Da haben angeblich seit fünf Uhr früh die Studenten demonstriert. Es war zwar nur eine Hand voll, einige wollten sogar die Fahne vom Parlament herunterreißen. Das stört mich zwar, aber das, was ich gesehen habe, stört mich noch mehr, nämlich folgendes Bild: Da sitzt ein SPÖ-Jungfunktionär in der Badewanne, der arme Teufel, ihn hat gefroren, er ist ausgezogen gewesen, nackt und hat gezittert. (Abg. Dr. Khol: Eine Hose hat er angehabt!) Und das ist genau der Zustand, in dem sich auch die SPÖ derzeit befindet. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.) Entblößt, zittrig, und das Wasser steht Ihnen bis zum Hals! (Heiterkeit und Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Dr. Khol: Nicht schlecht!)

Deshalb, meine Damen und Herren, ist es müßig, mit Ihnen eine konstruktive Diskussion über das Bildungsbudget zu führen. (Abg. Silhavy: Ist das dein Beitrag zum Bildungsbudget? Kabarett gehört ins Kunstfach!) Das gelingt nicht, das können wir nicht, weil Sie nicht dazu bereit sind, auf positive Argumente einzugehen und Ihre Ideen einzubringen. Außer "Grauslichkeiten" fällt Ihnen nichts ein.

Meine Damen und Herren! Das Bildungsbudget, die Bildung, die Wissenschaft, die Kultur sind bei unserer Frau Bundesministerin Elisabeth Gehrer in besten Händen! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Dr. Khol: Bravo!) Sie weiß als gelernte Lehrerin, wovon sie spricht, sie weiß, worüber sie spricht, sie weiß, was Not tut. Ich glaube, dass wir alle darauf vertrauen können, dass sie auch das Richtige tun wird. Sie wird das Richtige tun!

Jetzt habe ich noch einen Wunsch in eigener Sache: Helfen Sie mir, dass wir in Grieskirchen bald eine HTL bekommen, denn es ist notwendig, dass wir auch Informatiker ausbilden können! In diesem Sinne darf ich Sie, Frau Bundesministerin, um Ihre beste Unterstützung bitten. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen).

12.02

Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Rada. Er hat das Wort.

12.02

Abgeordneter Dr. Robert Rada (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Hohes Haus! Ich gebe zunächst Herrn Abgeordnetem Großruck insofern Recht, als er die Situation des jungen Mannes in der Badewanne vor dem Parlament geschildert hat: Das


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