Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 52. Sitzung / Seite 135

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von Eigentum, und zwar auf freiwilliger Basis, wie es vorhin auch Kollege Böhacker sagte. Das ist wesentlich: Die Freiwilligkeit, sich beteiligen zu können, und nicht der Zwang, etwas tun zu müssen, ist die Leitlinie. (Neuerlicher Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

In den letzten Jahren haben Aktienoptionspläne als Anreizsysteme für Management und Mitarbeiter – siehe börsenorientierte Unternehmen – Gott sei Dank bereits an Bedeutung gewonnen. Aktienoptionspläne gibt es auch in einigen börsennotierten Unternehmen, die sehr deutliche Fortschritte aufzuweisen haben. Heute stellen jedenfalls Stock-Options in Unternehmen der New Economy ein wichtiges Instrument im Wettbewerb um hochqualifizierte Mitarbeiter dar. Ich sagte es schon, so kann man natürlich den wirklich gut qualifizierten Mitarbeiter im Unternehmen halten oder an das Unternehmen binden, und zwar in einer interessanten Weise, die auch den Mitarbeitern entspricht.

Meine Damen und Herren! Junge, innovative New Economy-Unternehmen sind anfangs jedenfalls noch nicht in der Lage, Spezialisten adäquat hohe Gehälter zu zahlen, und müssen daher nach anderen Möglichkeiten suchen, sodass eben Stock-Options alternative Möglichkeiten bieten, qualifizierte Mitarbeiter anzuwerben, auch zu halten und ihnen im weltweiten Wettbewerb sozusagen einen guten Arbeitsplatz zu sichern. Auch sind Stock-Options nicht von einer aktuellen Börsennotierung abhängig, weil die Ausübung ja vertraglich auf mehrere Jahre aufgeschoben werden kann. Neben diesen spezifischen Vorteilen gelten in diesem Fall ebenfalls die allgemeinen Vorteile der Mitarbeiterbeteiligung.

Ich muss schon zum Schluss kommen, da das Licht bereits aufleuchtet. Meine Damen und Herren! Wir wollen jedenfalls, dass die österreichische Wirtschaft, die sich so hervorragend entwickeln konnte und entwickelt hat und heute weltweit wettbewerbsfähig ist, auch in Zukunft mit besten Mitarbeitern auch am weltweiten Wettbewerb teilnehmen kann, und zwar erfolgreich teilnehmen kann. Da gilt es eben, neue Möglichkeiten zu finden, die besten Mitarbeiter jeweils an das eigene Unternehmen sozusagen heranzuführen oder sie dann auch im Unternehmen zu halten. Das ist ein guter Weg, den wir auch in der Zukunft gehen sollten! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

17.25

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Egghart. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 4 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter.

17.25

Abgeordneter Robert Egghart (Freiheitliche): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Hohes Haus! Angesichts des wirtschaftlichen Strukturwandels und der technischen sowie organisatorischen Veränderungen in der Arbeitswelt, des zunehmenden Drucks durch den globalen Wettbewerb und der Herausforderung im Zusammenhang mit der geplanten EU-Osterweiterung müssen Maßnahmen zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft und zur Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze ins Zentrum der österreichischen Wirtschaftspolitik gestellt werden. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Da die in jüngster Zeit getroffenen Maßnahmen ein Ansteigen der Zahl der Arbeitsplätze bewirken konnten, kann zu Recht von einer Trendwende gesprochen werden. Zur nachhaltigen Erreichung der Vollbeschäftigung in Österreich bedarf es vor allem einer Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und einer verstärkten Modernisierung und Kapitalisierung der österreichischen Wirtschaft. Die mangelnde Innovationsfähigkeit und die noch ungenügende technologische Orientierung zählen zu den Hauptproblemen der österreichischen Wirtschaft. Insbesondere hochwertige industrienahe Dienstleistungen sind zu forcieren, um wenigstens den strukturell bedingten Rückgang in klassischen industriellen Produktionen kompensieren zu können.

Ein großes Problem sehe ich speziell im nicht oder nur ungenügend vorhandenen Risikokapital. Die Wiener Börse dümpelt des Öfteren vor sich hin. An normalen Börsentagen werden oft nur für zwei Drittel der gehandelten Einheitswerte überhaupt Kurse erstellt vor dem Hintergrund oft fallender Kurse und Umsätze.


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