Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 56. Sitzung / Seite 64

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Ich darf noch folgenden Antrag einbringen:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Gradwohl, Mag. Maier, Mag. Ulli Sima, Lackner und Genossen betreffend Vorlage aller Zahlen, Daten und Fakten betreffend die Futtermittelkontrolle auf bäuerlichen Betrieben, eingebracht im Zuge der Debatte zu TOP 1 betreffend den Grünen Bericht 1999

Entschließungsantrag:

Der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft wird aufgefordert, dem Nationalrat alle Zahlen, Fakten und Daten über die Kontrolle von Futtermittel auf bäuerlichen Betrieben in ganz Österreich unter Berücksichtigung von Tiermehlverfütterng auf Grund der Ergebnisse der Futtermittelkontrollen in den Jahren 1989 bis 2000 bis 1. März 2001 in Berichtform vorzulegen.

*****

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall bei der SPÖ.)

11.57

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Der von Herrn Abgeordnetem Lackner eingebrachte Entschließungsantrag der Abgeordneten Gradwohl und Genossen ist ausreichend unterstützt und steht daher mit in Verhandlung.

Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Hornegger. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 5 Minuten. – Bitte.

11.58

Abgeordneter Franz Hornegger (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die Opposition wurde heute wahrscheinlich falsch informiert (Abg. Schwemlein: Von euch!)  – ich kann mir nicht vorstellen, wie sonst sie diesen Aktionismus und Populismus betreiben könnte. Sie hat anscheinend geglaubt, dass heute eine Direktübertragung stattfindet. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Meine Damen und Herren! Die Grünen und die Sozialisten sind nach dem BSE-Skandal draufgekommen, dass es viel mehr Konsumenten als Bauern gibt. (Abg. Schwemlein: Nein, das wissen wir schon lange!)

Herr Konsumentenschützer Maier ist jetzt auch wieder hier – ich hatte schon geglaubt, dass er von seinen Flascherln etwas erwischt hat, weil er so lange abwesend war. Herr Konsumentenschützer Maier, von Ihnen kann ich es noch verstehen, denn Sie bekommen von Ihrem Landeshauptmann-Stellvertreter in Salzburg wöchentlich zwei Auftritte im Fernsehen, bei denen Sie sagen, dass Sie wieder irgendwo eine Kleinigkeit in einer Dose gefunden haben – und das nur, um Ihren Populismus fortzusetzen. (Zwischenruf der Abg. Dr. Mertel. )

Hören Sie endlich auf, auf dem Rücken der Bauern, der Fleischverarbeitungsbetriebe und des Handels herumzutanzen! Bleiben Sie bei der Wahrheit, helfen Sie mit, mit uns den Konsumenten wieder zu überzeugen von der Qualität, denn in Österreich haben wir noch keinen BSE-Fall, obwohl Sie einen anderen Eindruck vermitteln wollen. Versuchen Sie das mit uns, denn nur gemeinsam mit den Konsumenten ist es möglich, wieder aus dieser Krise herauszukommen. (Neuerlicher Zwischenruf der Abg. Dr. Mertel. )

Wir reden von Preisrückgängen in der Höhe von 20 bis 30 Prozent – die Wahrheit ist eine andere! Die Rinderställe sind voll (Abg. Dr. Mertel: Sollen die Konsumenten sie aufessen?), unverkäufliche Rinder werden von 1 S bis 5 S pro Kilogramm gehandelt.

Denken Sie einmal darüber nach: 1 S für ein Kilogramm Rind lebend! (Abg. Dr. Mertel: Was wollen Sie von uns ...?) Meine Damen und Herren! Hunde- und Katzenfutter kostet das Fünf- bis Zehnfache. – Das nur zum Nachdenken.


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