Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 62. Sitzung / Seite 43

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schen Turn- und Sportunion, der ASKÖ und dem ASVÖ – sowie in allen Fachverbänden für ihre wertvolle Tätigkeit im Dienste der Allgemeinheit. (Beifall bei der ÖVP, den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der SPÖ.)

Sportvereine sind ein wichtiger Teil der Bürgergesellschaft. Tausende Funktionäre arbeiten in 12 200 Vereinen und betreuen ehrenamtlich 2,5 Millionen Mitglieder. Diese Arbeit stellt einen Gegenwert von zirka 8,5 Milliarden Schilling pro Jahr dar – wenn man nur 100 S pro Stunde rechnet, so ergibt sich daraus die Zahl von 85 Millionen Stunden, die ehrenamtlich in diesem Bereich geleistet werden.

Die traditionellen Sportverbände haben in der Vergangenheit große Leistungen erbracht, sich ständig weiterentwickelt und bieten unserer Bevölkerung Sportangebote auf höchstem Niveau. Sie alle zu fördern und zu unterstützen ist daher unser größtes Anliegen in der Sportpolitik. Wer sinnvolle Freizeitgestaltung im Rahmen eines gut geführten Sportvereines betreibt, wird vom reinen Konsumverhalten zur Aktion motiviert, und das nicht nur einmalig, sondern regelmäßig, in der Gemeinschaft eines Sportvereines und betreut von gut ausgebildeten Fachleuten.

Jugendliche bevorzugen aber immer stärker auch öffentliche Plätze, um so genannte Trendsportarten zu betreiben. Bei diesen geht es nicht um Leistungsbereitschaft oder um Wettkampf, sondern sehr oft um den Spaß, um Fun und Unterhaltung. Im Hinblick darauf rege ich an, den gezielten und gefühlvollen Einsatz von Streetworkern zu bewerkstelligen, damit diese Jugendlichen sinnvoll betreut werden können, ohne dass die Freiheit dieser jungen Menschen eingeschränkt wird.

Meine Damen und Herren! Insgesamt führen Sport und Bewegung zu einer lebensfrohen, leistungsfähigen und vitalen Bevölkerung. Das Ziel, Bewegung in unser Land zu bringen, muss uns zu einer offensiven Sportpolitik motivieren. Alle sind eingeladen, am sportlichen Österreich mitzuwirken. – Ich danke für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

10.53

Präsident Dr. Heinz Fischer: Zu Wort gemeldet hat sich die Frau Vizekanzlerin. – Bitte.

10.53

Bundesministerin für öffentliche Leistung und Sport Vizekanzler Dr. Susanne Riess-Passer: Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Hohes Haus! Ich möchte mit einer Richtigstellung beginnen: Herr Kollege Leikam, mir wurde mitgeteilt, dass Sie im Anschluss an die heutige Fragestunde in Kärnten eine Aussendung gemacht haben (Ruf bei den Freiheitlichen: Das ist eine Frechheit!), in der Sie angeblich behauptet haben – und ich hoffe, dass das nicht stimmt, weil es unwahr wäre –, ich hätte das Projekt des Kärntner Fußballstadions in Abrede gestellt.

Da können Sie mir nicht zugehört haben! Ich habe nämlich gesagt, dass mir ein Ansuchen betreffend das Stadion Klagenfurt vorliegt. (Abg. Mag. Mainoni: Das ist ungeheuerlich!) Das habe ich ausdrücklich gesagt, das können Sie im Protokoll nachlesen! Ich habe gesagt, dass mir ein Antrag betreffend das Stadion Klagenfurt vorliegt. (Abg. Mag. Trattner: Das ist unerhört, Leikam!)

Diese Projektunterlagen müssen noch präzisiert werden, was die Betreibung und was die Nachnutzung betrifft. Das ist aber bitte bei jedem Projekt der Fall! (Abg. Ing. Scheuch  – in Richtung SPÖ –: Stellen Sie das richtig!) Die Frage, ob das ein Stadion mit allenfalls 30 000 Zuschauerplätzen sein wird, kann ich ja sinnvollerweise erst dann entscheiden, wenn wir den Zuschlag für die Fußball-Europameisterschaft bekommen haben. Das werden Sie mir ja zugestehen.

Ich erlaube nicht, Herr Kollege Leikam, dass eine Fragestunde mit mir dazu missbraucht wird, Projekte, die in einem guten Verhandlungsstadium sind – sowohl mit der Stadt Klagenfurt als auch mit dem Land Kärnten –, in Misskredit zu bringen. (Abg. Ing. Scheuch  – in Richtung des Abg. Leikam –: Schämen Sie sich!)


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