Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 62. Sitzung / Seite 47

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Ich habe bei diesen Erhebungen allerdings auch gesehen, in welch desolatem Zustand sich das Klagenfurter Stadion befindet, und daher noch einmal mein Appell (Zwischenrufe. – Präsident Dipl.-Ing. Prinzhorn gibt das Glockenzeichen): Handeln Sie, damit Sie uns hier auch entsprechende Antworten geben können! (Beifall bei der SPÖ.)

11.07

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Zu einer persönlichen Erwiderung hat sich Frau Vizekanzlerin Dr. Riess-Passer zu Wort gemeldet. – Bitte.

11.07

Bundesministerin für öffentliche Leistung und Sport Vizekanzler Dr. Susanne Riess-Passer: Herr Kollege Leikam! Ich glaube, zur demokratischen Kultur gehört es auch, einander zuzuhören, und nicht, jemandem absichtlich das Wort im Munde umzudrehen. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Sie wissen sehr wohl – und ich wiederhole das jetzt noch einmal –, Sie wissen sehr wohl, dass es eine Zusage gibt, was das Projekt Stadion Klagenfurt betrifft, dass das überhaupt nicht in Diskussion steht. Die Frage, die Sie mir gestellt haben, war eine andere. Die Frage, die Sie mir gestellt haben, war: Wird das im Zusammenhang mit der Fußball-Europameisterschaft ein entsprechend größeres Stadion? – Und diese Frage kann ich Ihnen ja sinnvollerweise erst dann beantworten, wenn Österreich den Zuschlag für eine solche Europameisterschaft bekommen hat. Wenn das der Fall sein sollte, dann ist das Stadion Klagenfurt sicher eines der ersten Anwärter für eine Austragungsstätte für die Fußball-Europameisterschaft.

Ich glaube, ich habe diese Frage jetzt endgültig beantwortet. Sie sollten dieses Thema nicht zum Anlass nehmen, immer wieder das Gegenteil zu sagen – was schlicht und einfach unwahr ist. (Beifall bei den Freiheitlichen. – Abg. Haigermoser  – in Richtung des Abg. Leikam –: Toni, dass du im Alter so verfällst, hätte ich mir nicht gedacht!)

11.08

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Kräuter. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 5 Minuten. – Bitte.

11.08

Abgeordneter Dr. Günther Kräuter (SPÖ): Herr Präsident! Frau Sportministerin! Meine Damen und Herren! Ich habe einen Vorschlag, um diese Frage sehr einfach zu lösen: Frau Vizekanzlerin, seien Sie so ehrlich und sagen Sie, Sie werden das machen, was Ihnen Herr Dr. Haider in Kärnten anschaffen wird! Dann haben wir eine einfache Lösung; dafür gibt es übrigens auch ein Präjudiz mit der Frau Verkehrsministerin. (Beifall bei der SPÖ.)

Wenn Sie, Frau Vizekanzlerin, hier von der Regierungsbank aus behaupten, dass bei Ihrer Sportpolitik die Parteipolitik nichts verloren hat, dann verkaufen Sie die Bevölkerung für dumm. (Vizekanzlerin Dr. Riess-Passer: Sagen Sie mir ein Beispiel!) Und die Rechnung für diese Art von Politik haben Sie bei den Wiener Wahlen am vergangenen Sonntag ja präsentiert bekommen. (Heiterkeit und Beifall bei der SPÖ.)

Meine Damen und Herren! Die Frau Vizekanzlerin hat auch in der Fragestunde viel geredet und wenig gesagt. Sie hat nämlich auf meine ausdrückliche Frage, welche persönliche Meinung sie als Sportministerin vertritt, was das Radfahren auf Forstwegen betrifft, gesagt: Dafür ist der Landwirtschaftsminister zuständig. – Also so kann es ja nicht sein! Die österreichische Bevölkerung sieht die Übertragung heute ja glücklicherweise im Fernsehen und wird sich ihr Bild davon machen, wie Sie, Frau Sportministerin, mit solch einem wichtigen Anliegen der österreichischen Bevölkerung umgehen.

Es ist ja absurd – und ich möchte Ihnen das noch einmal vor Augen führen, meine Damen und Herren hier im Hohen Haus –: Lastwägen bis zu 3,5 Tonnen dürfen Forststraßen und Forstwege benutzen, aber das Radfahren – wieviel Kilo wird ein Radfahrer mit einem Bike haben, Kollege Kopf? 80 Kilo, vielleicht 85 Kilo – auf Österreichs Forstwegen ist verboten! Und für diese


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