Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 62. Sitzung / Seite 159

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Ich stelle richtig: Viele Jahre hindurch hat es ausschließlich ÖVP-Familienminister gegeben. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Haller: Schwach, schwach, Frau Ex-Ministerin!)

18.17

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner hat sich Herr Abgeordneter Ellmauer zu Wort gemeldet. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 5 Minuten. – Bitte.

18.17

Abgeordneter Matthias Ellmauer (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine sehr geehrten Kolleginnen und Kollegen! Die Familie ist die Keimzelle des Staates. Intakte Familien sind ja auch das Fundament unserer Gesellschaft. Wir alle profitieren von den Leistungen der Familien und bemühen uns, dass das so bleibt, dass diese Leistungen weiterhin erbracht werden können.

In der Familie findet die menschlichste Form der Kindererziehung statt, und dort ist auch die effektivste Form der Pflege der Angehörigen angesiedelt. All das erledigen unsere Familien im Dienste unserer Gesellschaft. Solange die Familien diese Leistungen vollbringen, sind sie für den Staat eigentlich unbezahlbar und unersetzbar. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

In den 2,245 Millionen Familien in Österreich wohnen und leben zirka 2,4 Millionen Kinder, und Österreich kann stolz sein auf seine Familien und deren Arbeit. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist deshalb eine zentrale Herausforderung unserer Gesellschaft. Ein vom Ministerium bereits vor zwei Jahren begonnenes Audit mit dem Titel "Familie und Beruf" – Frau Kollegin Prammer, das ist offenbar an Ihnen vorübergegangen – trägt vortrefflich dazu bei. Alle Firmeninhaber sind sich dessen bewusst, dass ihr größtes Kapital motivierte Mitarbeiter sind. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.) Und die Vergabe von Gütezeichen an Betriebe, die den Bedürfnissen der Familie entgegenkommen, fördert die Motivation der Mitarbeiter und sichert damit auch die Arbeitsplätze. (Abg. Mag. Prammer: Wie viele Teilzeit-Arbeitsplätze gibt es dort?)

Frau Kollegin! Ebenso ist die neue Aupair-Verordnung ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dies bestätigt uns auch der Österreichische Familienbund in einer Aussendung vom vergangenen Dienstag. (Abg. Dr. Mertel: Das ist wahrlich hilfreich!)

Frau Kollegin! Allen Unkenrufen zum Trotz bestätigt auch der Familienbericht 1999, der übrigens sehr übersichtlich und ordentlich erstellt wurde – ich bedanke mich dafür bei den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen Ihres Ministeriums, Herr Minister! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen)  –, dass der Stellenwert von Ehe und Familie in Österreich nach wie vor sehr hoch ist.

In diesem Sinne müssen wir Maßnahmen setzen, die eine Steigerung der Geburtenrate in Österreich zum Ziel haben. Nur so können wir im Sinne des Generationenvertrages in eine gesicherte Zukunft unseres Landes blicken. (Beifall bei der ÖVP.)

An dieser Stelle sage ich den Damen und Herren von der Opposition noch einmal klipp und klar: Familiengeld muss den Familien zugute kommen und darf nicht sorglos für andere Dinge verwendet werden! Frau Kollegin Prammer, Sie wissen, warum ich das sage. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Die Vereinbarkeit von Kindererziehung und Erwerbsleben verlangt auch das Vorhandensein von geeigneten Kinderbetreuungseinrichtungen, denn gute Kinderbetreuung ist für die Eltern eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür, dass sie nach der Karenzzeit wieder in das Berufsleben einsteigen können.

Wie ein solches System richtig funktioniert – und daran haben ja auch Sie von der SPÖ mitgearbeitet –, zeigt Oberösterreich. Dort werden derzeit in 705 Jahreskindergärten insgesamt 39 297 Kinder betreut, wobei 267 dieser Kinder einen der 15 heilpädagogischen Sonderkindergärten besuchen. Darüber hinaus hat es in den letzten Jahren in Oberösterreich neben der Vollausstattung mit Kindergartenplätzen auch Qualitätsverbesserungen in großem Ausmaß gegeben. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abg. Haller. )


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