Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 65. Sitzung / Seite 62

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Und weiters heißt es in diesem Artikel: "Gusenbauer lässt sich im Stoffsessel neben Frau Buchleitner nieder. Die schenkt ihm kurz Aufmerksamkeit. Von da an regiert die allgemeine Nichtbeachtung des Gastes aus Wien."

Anschließend geht es wie folgt weiter: "Die Mittagspause vor seinem Auftritt vertreibt sich Gusenbauer mehr oder weniger mit sich selbst oder seinem Handy. Kaum jemand spricht mit ihm, selbst an der überfüllten Bar bleibt er allein, als er sich ein kleines Bier bestellt. Aus dem Hosensack zupft er ein loses Bündel Geldscheine, ein, zwei Tausender, ein paar Hunderter. Er bezahlt. Niemand lädt ihn ein. Er bleibt allein mit sich und seinem Seidel. Dann fischt er eine Gauloise aus der blauen Pappschachtel ..." (Rufe bei den Grünen: Zur Sache!)

Klammer auf: also er hält es auch mit dem französischen Rauchwerk, nicht nur beim Champagnisieren mit französischer Ware; Klammer geschlossen – das war ein Beitrag von mir ...

Präsident Dr. Werner Fasslabend: Herr Abgeordneter! Wir sind bitte bei den Ambulanzgebühren! (Beifall bei Abgeordneten der Grünen.)

Abgeordneter Helmut Haigermoser (fortsetzend): Ich zitiere weiter: "Er", also Gusenbauer, "verzieht sich in ein Eck ..." – wahrscheinlich denkt er über die Ambulanzgebühr nach, meine Damen und Herren! (Heiterkeit bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)  – Ich hoffe, dass ich damit Ihrer Aufforderung nachgekommen bin, Herr Präsident.

"Dann wieder ,Gusi, allein am Parteitag‘": allein mit der Ambulanzgebühr, allein mit sich selbst. – Hoffentlich bleibt er gesund. Wir wünschen uns einen gesunden Gusenbauer!

Meine Damen und Herren! Aber in der Zwischenzeit denken viele über die Ambulanzgebühr nach. Zilk denkt zum Beispiel über einen anderen Spitzenkandidaten nach: Er ruft nach Häupl.

Wir wünschen uns beide: Eine Doppelmühle ist uns allemal recht. Wir in der Provinz, wie die Wiener sagen, können auch mit einem Häupl bei der nächsten Wahl rechnen.

Meine Damen und Herren! Glück auf! Wir sind auf dem richtigen Wege. Ob Sie es noch sind – "Gusi" mutterseelenallein? – Wir werden sehen. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

15.41

Präsident Dr. Werner Fasslabend: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Feurstein. – Bitte.

15.42

Abgeordneter Dr. Gottfried Feurstein (ÖVP): Herr Präsident! Herr Minister! Herr Staatssekretär! Meine Damen und Herren! Wir haben heute sehr viel (Unruhe im Saal – Präsident Dr. Fasslabend gibt das Glockenzeichen) über das Gesundheitswesen in Österreich diskutiert, und ich freue mich, dass viele immer wieder darauf hingewiesen haben: Jawohl, wir haben ein gutes Gesundheitswesen in Österreich!

Ich freue mich darüber, aber ein Punkt war in diesem Zusammenhang ganz entscheidend, meine Damen und Herren, und zwar: Ich kenne keinen Gesundheitsminister der letzten 20 Jahre, der nicht immer darauf hingewiesen hätte, dass wir versuchen müssen, die Patienten aus den Krankenanstalten herauszuholen und die Versorgung durch Fachärzte und praktische Ärzte zu stärken. Es geht hier um einen Lenkungseffekt, den wir in der Gesundheitspolitik unbedingt brauchen: die Stärkung der praktischen Ärzte und die Stärkung der Fachärzte.

Heute, bei der Behandlung dieses Themas im Sozialausschuss, wurde dieser Punkt von den Ärztekammer-Vertretern sehr klar und deutlich unterstrichen: Heraus aus den Ambulanzen und hin zu den Fachärzten und praktischen Ärzten!

Es stimmt nicht, wenn hier von der SPÖ argumentiert wird, dass dieses Ziel früher nicht angestrebt worden ist. – Ich meine, das ist ein ganz wichtiges Ziel unserer Gesundheitspolitik, und es


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