Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 70. Sitzung / Seite 121

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Präsident Dr. Werner Fasslabend: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Abgeordneter Dr. Niederwieser zu Wort gemeldet. – Bitte.

16.26

Abgeordneter DDr. Erwin Niederwieser (SPÖ): Herr Präsident! Frau Ministerin! Hohes Haus! Kollege Amon hat soeben in seiner Rede darauf hingewiesen, dass es die Aktionsgemeinschaft gewesen sei, die für die Hochschülerschaft in der Pause der Beratungen den dritten Prüfungstermin durchgesetzt hat, und dass der VSStÖ nicht dabei gewesen sei. (Abg. Amon: Habe ich nicht gesagt!)

Tatsache ist, dass der VSStÖ schon viel früher dafür gesorgt hat, dass die sozialdemokratische Fraktion diese Position eingenommen hat, und dass es nur mehr die Aufgabe der AG gewesen ist, noch die ÖVP davon zu überzeugen ...

16.26

Präsident Dr. Werner Fasslabend: Herr Abgeordneter! Das ist keine Widerlegung und keine Berichtigung des Inhalts der Ausführungen von Herrn Abgeordnetem Amon. (Abg. Dr. Khol: Ich bin für einen Ordnungsruf! – Abg. Dr. Niederwieser  – das Rednerpult verlassend –: Er hat das behauptet, und das stimmt nicht! – Abg. Haigermoser: Niedersetzen! Nicht genügend!)

Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Mag. Schender. – Bitte.

16.27

Abgeordneter Mag. Rüdiger Schender (Freiheitliche): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesminister! Sehr geehrte Damen und Herren! Hohes Haus! Kollege Cap, ich muss sagen, ich war heute wirklich sehr enttäuscht von Ihren Ausführungen. (Zwischenruf der Abg. Mag. Prammer. ) Man hat einige Aussagen von Ihnen in den Zeitungen, in den Magazinen gelesen. Es stand zu lesen: Der einstige Rebell wird jetzt Klubobmann, ein Visionär sei er gewesen. – Herr Kollege Cap, von diesen Vorschusslorbeeren ist nicht mehr viel übrig geblieben! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Herr Kollege Cap, ich muss wirklich feststellen: Sie sind ein ganz schlimmer Reaktionär! Alles muss so bleiben, wie es ist, nichts darf verändert werden. Wir dürfen einfach keine Reformen machen. – Das ist Ihre Position, und diese ist einfach falsch, Herr Kollege Cap, denn Sie selbst haben in Ihrem Antrag mehrmals zugegeben, dass ein unglaublicher Reformbedarf besteht, dass wir die längsten Studiendauern in Europa haben und dass wir eine ausgesprochen hohe Drop-out-Rate in Österreich haben. Daher ist es einfach notwendig – und das sollten Sie eigentlich wissen –, dass wir diesen Handlungsbedarf auch umsetzen. (Abg. Dr. Cap: Der Papi war zufrieden!)

Herr Kollege Cap, ich habe nicht gewusst, dass Sie so ein Fan meines Vaters sind. Sie wissen, er geht im Juli in Pension. Vielleicht können Sie ihn als Ghostwriter für sich gewinnen, dann verzapfen Sie hier nicht mehr solchen Unsinn! (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Präsident Dr. Werner Fasslabend: Herr Abgeordneter Schender! Ich habe viel Verständnis dafür, dass jüngere Abgeordnete in ihrer Ausdrucksweise vielleicht nicht jedes Wort auf die Waagschale legen, aber das geht zu weit, und das war nicht der erste Ausdruck dieser Art. Ich bitte Sie wirklich darum, bei den weiteren Ausführungen einen Ton an den Tag zu legen, der der Würde dieses Hauses angemessen ist! (Abg. Haigermoser: Sag statt "Unsinn" "Topfen"! Das darfst du sagen!)

Abgeordneter Mag. Rüdiger Schender (fortsetzend): Danke, Herr Präsident! Ich nehme das zur Kenntnis.

Aber es ist, wie gesagt, auch interessant, wer hier von Seiten der SPÖ spricht. Wir haben von Kollegen Graf gehört, dass Herr Kollege Cap mit 36 Jahren mit dem Studium fertig geworden ist. (Abg. Dr. Cap: Gut Ding braucht Weile!) Ich habe das nicht kontrolliert oder nachgeprüft, aber es wird stimmen, ich vertraue meinem Kollegen. Wenn ich jetzt ein Jahr Präsenzdienst abziehe


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite