Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 75. Sitzung / Seite 376

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werden ganze Regionen menschenleer, weil Sie nur dem Zentralismus frönen! (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Zweytick: Du verwechselst etwas! Du trägst die falsche Rede vor!)

Herr Minister! Ich habe einen Rat für Sie und vor allem für die Kollegen von der ÖVP: Denken Sie manchmal an Bruno Kreisky! (Beifall bei der SPÖ.)

23.28

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Schweisgut. Die Uhr ist wunschgemäß auf 2 Minuten eingestellt. – Bitte.

23.28

Abgeordneter Johannes Schweisgut (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Meine Damen und Herren! Hohes Haus! Ich werde mich in meinen 20 Minuten Redezeit eher mehr mit dem Thema Euro-Umstellung beschäftigen, allerdings leider Gottes auf zwei Minuten verkürzt, und nicht so verfahren wie mein Vorredner mit anderen Themen.

Beim vorliegenden Euro-Umstellungsgesetz für den Bereich Land- und Forstwirtschaft geht es um eine Verfassungsbestimmung, und ich darf annehmen und hoffen, dass die hiefür erforderliche Mehrheit hier im Hohen Haus heute zu erreichen ist.

Das Gesetz enthält hauptsächlich Währungsumstellungen. Davon sind vor allem die Strafbestimmungen betroffen. Bei der Umrechnung wurden die Euro-Beträge gerundet, und es ist vornehmlich zu einer Abrundung gekommen. So wie in anderen Bereichen ist es natürlich auch für die Landwirtschaft notwendig, dies bis zum 1. Jänner 2002 anzupassen.

Meine Damen und Herren! Da die Landwirtschaft natürlich auch sehr exportorientiert ist und insbesondere sehr viele österreichische Produkte – vor allem auch sehr viele Tiere aus dem Bereich Tirol – nach Italien verkauft werden, ist es gerade in der Vergangenheit auf Grund von Wechselkursschwankungen und Ähnlichem mit der Lira zu großen Problemen gekommen. Bereits im ersten Jahr des fixen Wechselkurses zum Euro hat die österreichische Landwirtschaft mit zirka einer Milliarde profitiert. Ich darf daher annehmen, dass in Zukunft auch die vielen bäuerlichen Vermieter die entsprechenden Vorteile des Euro genauso sehen werden wie viele Exporteure.

Ich ersuche die Opposition abschließend, alle gemeinsam diesem Euro-Umstellungsgesetz zuzustimmen und so die verfassungsmäßige Mehrheit zu gewährenleisten. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

23.30

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Pistotnig. Ihre Uhr ist wunschgemäß auf 2 Minuten gestellt. – Bitte.

23.30

Abgeordneter Jakob Pistotnig (Freiheitliche): Sehr verehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Zu meinem Vorredner, Herrn Faul, kann ich nur sagen: Wenn man sich einbildet, dass man viel besser ist, als man in Wirklichkeit ist, und dafür einen Beweis braucht, dann muss oft das Letzte herhalten, so wie jetzt sogar "Alt-Vater" Kreisky. (Abg. Dr. Keppelmüller: Der Jörg hat Kreisky auch schon als Vorbild genannt!) Gratuliere! Wenn Sie das weiterhin so betreiben und Ihre eigenen Fehler nicht sehen und nicht ausbessern, dann werden Sie weiterhin die Wahlen verlieren, denn das war ja Ursache und Grund, dass Sie abgewählt wurden. (Beifall bei Abgeordneten der Freiheitlichen.) Aber ich gebe schon zu, dass Land- und Forstwirtschaft nicht unbedingt Ihr Paradefach ist! Wenn man etwas nämlich nicht praktiziert, dann kann man zwar darüber reden, aber es kommt nichts Gescheites heraus!

Meine Damen und Herren! Die Euro-Umstellung ist nun notwendig. Ich war nie einer, der ohne Wenn und Aber in die EU wollte und den Euro wollte – das waren Sie –, aber jetzt ist es eben so weit, und jetzt müssen wir sozusagen die Krot’ fressen und auf Euro umstellen. (Abg. Dr. Keppelmüller: Was ist mit dem Skoda?)


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