Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 81. Sitzung / Seite 136

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Signalbild ebenso verbessert werden wie die Beleuchtung der Schutzwege. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Auch bauliche Maßnahmen werden in manchen Fällen notwendig sein, um verbesserte Sicht und Zufahrtsbereiche zu gewährleisten. Auch werden seitens des Verkehrsministeriums Gespräche mit dem Innenministerium geführt, um eine verstärkte Überwachung zu garantieren.

Bei der Schulwegsicherheit will sich die Frau Bundesministerin für die Umsetzung empfohlener Programme der Verkehrsklubs Österreichs einsetzen. Eine überwiegende Anzahl von Verkehrstoten könnte laut einer Studie jedes Jahr vermieden werden, vor allem sollen weitere Aufklärung, Vorbeugung und entsprechende Kontrollen dazu beitragen, dass in den nächsten Jahren viele weitere Todesopfer im Straßenverkehr verhindert werden können. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

17.17

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Dr. Lichtenberger. Ihre Redezeit ist wunschgemäß auf 5 Minuten eingestellt. – Bitte.

17.18

Abgeordnete Dr. Evelin Lichtenberger (Grüne): Sehr geehrte Damen und Herren! Ein Modellprojekt, das von jungen Leuten entwickelt wurde, um unter Ausnützung von wahrnehmungspsychologischen Gegebenheiten die Bremswirkung vor Zebrastreifen zu erhöhen, ist sicher eine interessante Sache, die wir alle unterstützen sollten, was wir auch gemacht haben, denn das angesprochene Problem würde ich nicht unterschätzen.

Die Verwilderung der Sitten auf den Straßen nimmt zu. Die Autofahrerinnen und Autofahrer sind immer weniger bereit, für am Zebrastreifen wartende Fußgängerinnen und Fußgänger zu bremsen. Es gibt sogar relativ deprimierende Untersuchungen, aus denen hervorgeht, dass man am wenigsten gern für einen älteren Mann bremst. Sogar eine Frau mit Kinderwagen ist in Bezug auf die Bremsbereitschaft relativ weit hinten gereiht. Daher würde ich schon meinen, dass es damit nicht getan sein kann.

Dieses Experiment finde ich interessant und wichtig, das sollen und können wir machen. Ich glaube aber, dass mit einem Maßnahmenbündel, mit vielfältigen unterschiedlichen Ansätzen die Befolgung des Respekts vor dem Zebrastreifen wieder erhöht werden soll. Das ist eine Zumutung für alle Menschen, die zu Fuß gehen. Auch wenn Leute 30 cm neben dem Zebrastreifen die Straße betreten, ist es meiner Überzeugung nach keine Rechtfertigung für den Autofahrer, dass er sich deswegen nicht einmal einbremst, schon gar nicht, wenn Leute mit Kindern oder mit Gepäck über die Straße gehen wollen.

Ich meine, dass dieses Projekt ein Auslöser sein soll, uns mit der Frage des Respekts vor Fußgängern, vor den Schwächeren im Verkehrsgeschehen, intensiver zu beschäftigen und uns noch ein bisserl mehr als nur dieses Projekt einfallen zu lassen. – Danke. (Beifall bei den Grünen.)

17.20

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Zu Wort gemeldet ist Frau Bundesministerin Dipl.-Ing. Forstinger. – Bitte.

17.20

Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie Dipl.-Ing. Dr. Monika Forstinger: Herr Präsident! Geschätzte Damen und Herren! Hohes Haus! Ich bedanke mich herzlich für die breite Unterstützung zum Thema Verkehrssicherheit. Es kann einem nichts Besseres passieren, als dass die wirklich starken Intentionen, die wir zurzeit im Laufen haben, eine derartige Unterstützung bekommen.

Ich freue mich auch, dass gerade dieses Thema "Schutzwege" so exakt in dieses Programm passt. Herr Abgeordneter Schwemlein! Wir haben schon im Verkehrsausschuss darüber gesprochen. Ich habe Ihnen auch versprochen, dass wir die Themen: gesamte Überarbeitung der


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