Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 94. Sitzung / Seite 74

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schaften den Dank ausgesprochen hast. Dafür möchte ich dir seitens unserer Fraktion herzlichst danken. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Für dein Ressort, das ein großes und schwieriges ist, wünsche ich dir eine glückliche Hand und alles Gute für die nächsten beiden Jahre. Ich wünsche dir, dass du die vielen Reformen, die du dir vorgenommen hast, auch entsprechend umsetzen kannst. Wir werden dich dabei tatkräftig hier im Hohen Hause unterstützen.

Wir hatten heute auch ein wenig eine Debatte über diverse Urlaube und über die Regierung, die, wie uns Herr Kollege Gusenbauer in der "Pressestunde" mitgeteilt hat, angeblich nicht arbeitet. – Also das war ja schon kühn, Herr Kollege Gusenbauer! Das war äußerst kühn! Wenn man 14 Tage lang vom politischen Erdboden verschluckt ist, 14 Tage am Arlberg auf Urlaub ist, dann zurückkommt, sich in die "Pressestunde" setzt und sagt: Die Regierung arbeitet nicht!, dann ist das schon sehr kühn, denn Sie waren wochenlang verschollen. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Dr. Mertel: Wie lange waren Sie weg?)

Man muss dazusagen: Gusenbauer war zwei Wochen lang verschollen, und wenn wir das nicht thematisiert hätten, wäre das fast keinem aufgefallen. Das kommt noch dazu. (Neuerlicher Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Sie waren also zwei Wochen am Arlberg, haben sozusagen den Weihnachtsurlaub gleich um zwei Wochen Energieferien verlängert. Das ist ja etwas, was nicht so schlecht ist. Ich darf Sie beruhigen: In drei Wochen können Sie Ihren verdienten Osterurlaub antreten. Dann kommt der Mai mit vielen langen Wochenenden, an denen Sie wieder sehr viel Urlaub machen können. Dann kommt das lange Pfingstwochenende, und dann kommt schon wieder der Sommerurlaub, Herr Kollege Gusenbauer. Da habe ich mir gedacht, ich gebe Ihnen ein paar Tipps, weil Sie das ja jetzt schon planen, und habe Ihnen ein paar Kataloge mitgebracht (der Redner zeigt die angesprochenen Kataloge): von Gulet "Tropische Strände", von TUI "Jamaika und Mexiko", von Touropa "Seychellen, Malediven, Sri Lanka und Kuba".

Wissen Sie, was das Gute an diesen Reisezielen ist? – Sie sind sehr weit weg, und Sie können dort politisch auch nichts anrichten. Das ist das Gute an diesen Reisezielen. (Heiterkeit und Beifall bei den Freiheitlichen sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

Zur Performance Ihrer Fraktion hier im Hohen Haus abschließend noch ein kleiner persönlicher Tipp: ein Wochenende im Disneyland Paris für Ihre Fraktion. Das wäre vielleicht etwas, was Sie dann auch noch buchen könnten, Herr Kollege Gusenbauer.

Aber Sie können sich nicht hierher stellen und behaupten, die Regierung arbeite nicht, Sie nicht, denn Sie haben zwei Jahre lang – zwei Jahre lang! – in Wirklichkeit die Hände in den Schoß gelegt und überhaupt keine Konzepte auf den Tisch gelegt, Herr Kollege Gusenbauer! (Beifall bei den Freiheitlichen. – Heftige Zwischenrufe der Abgeordneten Nürnberger und Faul. )

Was Sie heute hier geleistet haben, das muss man sich auch einmal vor Augen führen: Das politische Einmaleins des Herrn Gusenbauer lautet nämlich so: Wir bringen einen Misstrauensantrag ein, das bedeutet Vertrauen für den Verkehrsminister. – Das muss man sich vorstellen: Es gibt einen Vertrauensvorschuss für den Verkehrsminister – deshalb bringt der Herr Gusenbauer gemeinsam mit den Grünen einen Misstrauensantrag gegen ihn und alle anderen Regierungsmitglieder ein.

Das ist genauso wie vor ein paar Monaten, als die SPÖ angekündigt hat, für eine Steuersenkung zu sein, und dann hier im Hohen Haus eine Steuererhöhung beantragt hat. Und das ist genauso, als ob Sie von Arbeit reden und Urlaub meinen, Herr Kollege Gusenbauer. Das kann man nicht mehr fortsetzen, das ist nur mehr Chaos, was Sie hier verbreiten! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Sie werfen uns vor, die Regierung arbeite nicht und wir würden eine herzlose Politik machen. Die Obleute der beiden Regierungsparteien haben Ihnen heute schon aufgelistet, was alles gemacht worden ist: Schluss mit Schulden, Kindergeld, Verwaltungsreform, Sozialversiche


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