Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 95. Sitzung / Seite 23

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Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Dazu ist festzustellen, dass in der Grundausbildung der Lehrer an den Pädagogischen Akademien der Umgang mit dem Computer für den Wissenserwerb bereits geschult wird, dass Lehrer in Fortbildungskursen geschult werden, dass wir Laptop-Klassen einrichten und dass wir zusätzlich ausgestattete Computerklassen an den Bundesschulen ermöglichen.

Was mich besonders freut – und dafür möchte ich mich bedanken –, ist, dass viele Schulerhalter, Gemeinden und Länder, die Schulen bestens mit Computern ausstatten, dass in vielen Hauptschulen die Arbeit am Computer als Schwerpunkt gesehen wird. Wir werden bei dieser Entwicklung noch weitere Akzente setzen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Präsident Dr. Heinz Fischer: Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Großruck, bitte.

Abgeordneter Wolfgang Großruck (ÖVP): Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Mein Vorredner hat die pädagogischen Maßnahmen bei IT hinterfragt, ich möchte Sie fragen: Mit welchen Maßnahmen unterstützt das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur die Verbesserung der IT-Infrastruktur an den Schulen?

Präsident Dr. Heinz Fischer: Bitte, Frau Ministerin.

Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Es ist die so genannte Computermilliarde geschaffen worden. Wenn wir diese Computermilliarde in Euro umrechnen, so haben wir im Jahre 2001 6 840 000 € in die Computerausstattung investiert und im Jahre 2002 werden es 7 Millionen € sein.

Alle Bundesschulen haben einen Internetanschluss. Wir werden auch die Geschwindigkeit des Netzes in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Anbietern noch weiter verbessern. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Präsident Dr. Heinz Fischer: Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Brosz, bitte.

Abgeordneter Dieter Brosz (Grüne): Frau Bundesministerin! Sie haben die Laptop-Klassen erwähnt. Bei den Laptop-Klassen ist es so, dass die Eltern selbst für die Anschaffung der Geräte aufkommen müssen. Diese Geräte kosten aber beträchtlich viel Geld. Das schafft teilweise soziale Probleme, weil es sich eben nicht alle leisten können, ihren Kindern Laptops zur Verfügung zu stellen.

Meine Frage lautet: Gibt es vom Ministerium aus Bemühungen, auch da einen sozialen Ausgleich im Sinne von Förderungen oder eines Fonds zu gewähren, um auch sozial Schwächeren diese Anschaffung zu ermöglichen?

Präsident Dr. Heinz Fischer: Bitte, Frau Bundesministerin.

Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die meisten Kinder mit Laptops arbeiten. An den Schulen selbst gibt es Elternvereine, die dafür sorgen, dass, wenn ein Kind sozial schwächer ist, ihm ein Laptop zur Verfügung gestellt wird. Wir trachten danach, dass wir im Rahmen unseres "Unternehmens Bildung", bei dem wir mit Betrieben zusammenarbeiten, günstige Geräte zur Verfügung stellen können und schicken diese auch als Angebot an die Schulen.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Gaßner, bitte.

Abgeordneter Mag. Kurt Gaßner (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Sie haben uns die neue Computerausstattung an den verschiedenen Schulen geschildert.

Meine konkrete Frage dazu lautet: Wird von diesem IT-Geldsegen auch die ganz normale Schule – die öffentliche Schule, die Hauptschule am flachen Land – betroffen sein? Ich muss anfügen, dass nicht mehr alle Gemeinden als Schulerhalter in der Lage sind, in diesem Bereich wirklich die beste Ausstattung zu gewährleisten.


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