Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 95. Sitzung / Seite 56

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nahmen durchaus nicht zum lebensbegleitenden Lernen motivieren, zumindest nicht im tertiären Bereich. Und zum Schluss lassen Sie mich noch festhalten: Fazit ist wohl auch, dass Ihre gestrigen Jubelmeldungen und auch Ihr Vertrauensantrag für diese Gruppe, aber auch für viele andere Österreicher eher als Täuschungsmanöver zu interpretieren sind. (Beifall bei der SPÖ.)

11.30

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Sevignani. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 3 Minuten. – Bitte.

11.30

Abgeordneter Hans Sevignani (Freiheitliche): Herr Präsident! Frau Bundesminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Hohes Haus! Dass die Fachhochschulen, wie wir alle wissen, eine Erfolgsstory darstellen, beweist nicht nur die einstimmige Kenntnisnahme des Jahresberichts 2000 des Fachhochschulrates im Wirtschaftsausschuss.

Sehr geehrte Damen und Herren! Wir können stolz sein. Es existieren nunmehr 67 Fachhochschul-Studiengänge mit insgesamt 4 105 Studienanfängern. Zu Beginn des Wintersemesters 2000/2001 sind ad hoc zwölf neue Studiengänge eingerichtet worden. Der Bedarf an Fachhochschulabgängern ist hundertprozentig durch die wirtschaftliche Nachfrage gegeben. Diese werden nach dem Studienabschluss nahtlos von der Wirtschaft, aber auch von der Industrie und der Forschung übernommen. Die Nachfrage ist noch immer größer als das Bildungsangebot, das Verhältnis liegt bei 1 : 3. Demnächst werden noch zusätzliche sechs neue Fachhochschulen eingerichtet.

Positiv hervorzuheben sind auch die Kooperationen. Ich verweise in diesem Zusammenhang etwa auf unsere Fachhochschule in Kufstein im Tiroler Unterland. Diese wird nach der Stadt Lienz im Mai dieses Jahres auch mit der Stadt Schwaz eine Kooperation eingehen und ihr Angebot ausweiten. Geplant ist, dass verschiedene Bildungsangebote, insgesamt vier hochkarätige Lehrgänge, für Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung zusätzlich in Schwaz offeriert werden sollen. Mit solchen Kooperationen ist gewährleistet, dass wir keine virtuellen Fachhochschulen betreiben, sondern spezifische Nischen füllen, dort, wo ein Bedarf gegeben ist. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Es ist nun ein logischer weiterer Schritt, dass wir ein dreigliedriges System mit Bakkalaureats- und Magisterstudien in Fachhochschulen einführen. Grundlage ist die Deklaration von Bologna aus dem Jahre 1999, mit der mehr als 30 europäische Staaten die politische Absicht bekundet haben, einen europäischen Hochschulraum einzurichten. Die Fachhochschulen müssen an die Herausforderungen des europäischen Wirtschaftsraumes angepasst werden. Im europäischen Verbund ist ebenfalls wichtig, dass die Anrechnungsmöglichkeiten der Studienleistungen fest verankert werden.

Sehr geehrte Damen und Herren! Da, wie ich annehme, die Qualität der Bildung und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Fachhochschulen auch der Opposition ein Anliegen sind, ersuche ich um Zustimmung zur Änderung des Fachhochschul-Studiengesetzes. – Danke. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

11.33

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Frau Abgeordnete Haller zu Wort gemeldet. Frau Abgeordnete, Sie kennen die einschlägigen Bestimmungen der Geschäftsordnung. – Bitte.

11.34

Abgeordnete Edith Haller (Freiheitliche): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Hohes Haus! Der Vorredner von den Sozialdemokraten, Antoni, hat behauptet: Die Regierung streift die Studiengebühren ein und lässt die Studenten mit ihren Problemen allein. (Abg. Dr. Antoni: Die berufstätigen!)  – Das ist nicht richtig!


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