Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 98. Sitzung / Seite 152

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Wir würden uns wünschen, dass diese 100 Zwergwale, die jährlich von norwegischen Schiffen gefangen werden, weiterleben dürften, und wir würden uns wünschen, dass die Wale, die nicht weidgerecht und auch nicht so, wie es sich der Fischer wünscht, gefangen werden, in Frieden leben könnten. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen sowie des Abg. Gradwohl. )

Meine Damen und Herren! Besonders verwerflich ist es, wenn speziell weibliche trächtige Tiere gefangen werden. Die Quote wird zwar nicht überschritten, aber damit man den Profit steigern kann, fängt man weibliche trächtige Tiere, um relativ viel Fleisch zu erhalten.

Meine Damen und Herren! Ich würde mir wünschen, dass man auf dieser Internationalen Konferenz neue Spielregeln festsetzt und auch nach deren Einhaltung trachtet. Ich würde mir wünschen, dass diese Punkte, die wir uns heute zur Aufgabe machen, bei dieser Konferenz durchgesetzt und auch eingehalten werden. Ich würde mir weitere Walschutzgebiete wünschen, und ich würde mir wünschen, dass man endlich damit beginnt, die Bestände der Wale zu erheben. Wir wissen nicht, wie groß tatsächlich der Bestand der verschiedenen Walarten ist.

Schlussendlich würde ich mir einen noch besseren Schutz und vor allem ein transparentes Abstimmungsverhalten bei dieser Konferenz wünschen, damit klar ist, aus welchen Motiven welche Länder für welches Verhalten stimmen.

In diesem Sinne, meine Damen und Herren, möchte ich sagen, bin ich froh, dass sich alle vier Fraktionen hier im Hause zu einem Antrag durchgerungen haben, der einen Gewinner hervorbringt, nämlich die Natur und seine Kreaturen. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen sowie des Abg. Gradwohl. )

18.22

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Dr. Glawischnig. – Bitte.

18.22

Abgeordnete Dr. Eva Glawischnig (Grüne): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Mein Vorredner hat vollkommen Recht: Es ist gut, dass es einen Vier-Parteien-Antrag gibt. Ich bin nur mit dem Inhalt noch nicht ganz zufrieden. Bevor ich aber darauf zu sprechen komme, muss ich noch etwas Formales verbessern, weil sich der Fehlerteufel eingeschlichen hat; wir haben nämlich ein Wort ausgelassen. Ich bringe daher folgenden Antrag ein:

Abänderungsantrag

der Abgeordneten Dr. Eva Glawischnig, Karlheinz Kopf, Ing. Gerhard Fallent, Mag. Ulrike Sima, Kolleginnen und Kollegen

Der Nationalrat wolle beschließen:

Der Antrag 625/A (E) der Abgeordneten Karlheinz Kopf, Ing. Gerhard Fallent, Mag. Ulrike Sima, Dr. Eva Glawischnig, Kolleginnen und Kollegen betreffend Position Österreichs bei den zukünftigen Vertragsstaatenkonferenzen des Internationalen Übereinkommens zur Regelung des Walfanges in der Fassung des Ausschussberichtes 1061 der Beilagen wird wie folgt geändert:

In Z. 8 soll der dritte Absatz lauten:

"sich nachdrücklich für die Beibehaltung des Verbotes des internationalen Handels mit Walfleisch und anderen Walprodukten einzusetzen und diese Position bei der nächsten Vertragsstaatenkonferenz zum Washingtoner Artenschutzabkommen (WA/CITES, im November 2002 in Chile) zu vertreten für den Fall, dass diese Thematik auf die Tagesordnung gesetzt wird."

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