Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 101. Sitzung / Seite 12

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Abgeordnete Mag. Christine Muttonen (SPÖ): Der Leiter der Betriebsgesellschaft hat angekündigt, seine Rolle als Verwalter des MuseumsQuartiers erweitern zu wollen und künftig auch als Veranstalter aufzutreten.

Meine Frage: Wie stehen Sie zu dieser Vermischung der Rollen?

Präsident Dr. Heinz Fischer: Bitte, Frau Ministerin.

Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Es ist dies keine Vermischung der Rollen. Der Leiter der Gesellschaft, Herr Dr. Waldner, hat den Auftrag, dafür zu sorgen, dass im "Quartier 21" eine lebendige, moderne, junge Kunstszene entsteht. Das ist seine Aufgabe. Er hat das einem Gremium übertragen, das inzwischen verschiedene Vorschläge gemacht hat. Das "Quartier 21" wird derzeit ausgebaut.

Es ist dies also keine Vermischung von Aufgaben, sondern er ist dafür zuständig, dafür zu sorgen, dass sich dort eine lebendige, junge, auch ständig wechselnde Kulturszene etablieren kann. Da gibt es überhaupt keine Vermischung von Aufgaben.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Zusatzfrage? – Frau Abgeordnete Dr. Papházy, bitte.

Abgeordnete Dr. Sylvia Papházy, MBA (Freiheitliche): Sehr geehrte Frau Bundesminister! Mich persönlich würde interessieren, welche Maßnahmen von Seiten des MuseumsQuartiers zur Steigerung der Besucherzahlen geplant sind.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Bitte um Beantwortung, Frau Bundesminister.

Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Im MuseumsQuartier werden derzeit noch zahlreiche Renovierungsarbeiten vorgenommen. Der Fischer-von-Erlach-Trakt wird bis im Herbst bezugsfertig sein, dann werden die jungen Kulturinitiativen einziehen können. Das Museum Moderner Kunst wird derzeit vom neuen Direktor umgestaltet, der etwas andere Vorstellungen hat als Direktor Hegyi vorher. Herr Direktor Köb wird eine Neuaufstellung vornehmen, und dann wird auch das Museum Moderner Kunst ein sehr attraktiver Anziehungspunkt sein.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Zusatzfrage? – Frau Abgeordnete Dr. Wolfmayr, bitte.

Abgeordnete Dr. Andrea Wolfmayr (ÖVP): Frau Bundesministerin! Sie haben meine Frage zwar schon teilweise beantwortet, ich möchte sie aber noch einmal ausführlicher stellen betreffend die Situation der zeitgenössischen Kunst und der Künstler. Welche Maßnahmen werden in diesem Zusammenhang gesetzt für die flexible Nutzung, speziell jetzt im "Quartier 21"?

Präsident Dr. Heinz Fischer: Bitte um Beantwortung, Frau Bundesminister.

Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Es hat sehr lange Diskussionen gegeben, ob das "Quartier 21" endlich umgebaut werden kann. Der Leiter der Kunsthalle Wien hat leider seine Büros im "Quartier 21" nicht geräumt. Es ist dann schlussendlich, obwohl ein Vergleich ausgemacht war, zu einer Verhandlung vor dem Bezirksgericht gekommen, und bei dieser Gerichtsverhandlung hat es einen unbedingten Vergleich gegeben. Nach diesem unbedingten Vergleich – das heißt, es kann nicht mehr dagegen berufen werden – müssen die Büroräumlichkeiten, die Herr Dr. Matt bisher hatte, bis 13. Mai geräumt werden. Dann kann der tatsächliche Umbau endlich beginnen.

Die Kunstfirma Public Netbase ist inzwischen auch ausgezogen. Bürgermeister Häupl hat in einer Pressekonferenz festgestellt, dass Public Netbase inzwischen zu groß ist und sich zu sehr ausgebreitet hat, um noch Platz im MuseumsQuartier zu finden. Public Netbase hat am Spittelberg eine eigene Unterkunft gefunden.


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