Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 104. Sitzung / Seite 86

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Unsere Bewerbung hat viele Stärken: kompakt und konzentriert die 78 Bewerbe in nur drei Regionen mit kurzen Wegen, die einmalige Verbindung zwischen Sport und Kultur, eine vom IOC seit vielen Jahrzehnten geforderte Symbiose, die keiner so gut erfüllen kann wie Salzburg, dann noch die langjährige Erfahrung bei der Durchführung von Sportgroßveranstaltungen wie Weltmeisterschaften und Weltcuprennen in Ski Alpin und Ski Nordisch, in Snowboard, Freestyle und in vielen anderen Bewerben und damit gegeben die professionelle Infrastruktur der Sportstätten, die einen schonenden Umgang mit der Natur gewährleistet, da vieles schon vorhanden ist.

Weitere Trümpfe unserer Bewerbung sind die baulichen Einrichtungen, wie zum Beispiel ein Medienzentrum, das im Salzburger Messezentrum untergebracht werden kann, das Olympische Dorf, das in der Schwarzenbergkaserne in Salzburg ausgebaut werden und eine Nachnutzung für die Bevölkerung erhalten soll, die touristische Infrastruktur mit weit über 200 000 Betten in der Region, die es gewährleisten, dass alle Gäste und die olympische Familie qualifiziert Platz finden, und Erfahrung bei der Durchführung von Behindertenspielen, womit auch garantiert ist, dass die Paralympics im Anschluss an die Olympischen Winterspiele in Salzburg stattfinden können.

Ein wesentlicher Teil sind die gesteigerten Anforderungen an die Sicherheitsbestimmungen des Internationalen Olympischen Komitees. Da ist gerade unsere Exekutive Garant dafür, dass diese Spiele ohne Probleme in Salzburg und Umgebung durchgeführt werden können. Positive Beispiele wie der Weltwirtschaftsgipfel im letzten Jahr haben gezeigt, dass wir da die beste Arbeit leisten können. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Gerade die sympathischen Spiele von Lillehammer haben gezeigt, dass die Weltbevölkerung in einen Ort schauen kann, weil dort etwas Positives passiert: Dort sind 50 neue Betriebe gegründet worden, 6 200 neue Gästebetten entstanden, und vor allem kam es zu einer Beschleunigung der infrastrukturellen Maßnahmen. Der Bürgermeister von Lillehammer hat vor kurzem in Salzburg gesagt, dass sich der Tourismus in seinem Land beziehungsweise in dieser Region dort in den letzten acht Jahren verdoppelt hat. Man sieht also auch da die positiven Auswirkungen der Olympischen Spiele.

Meine Damen und Herren! Um erfolgreich sein zu können, ist der heutige Beschluss ein wichtiger Beitrag – für Österreich, für das Österreichische Olympische Comité und für die Stadt Salzburg und vor allem für den Sport. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

13.27

Präsident Dr. Werner Fasslabend: Als Nächste spricht Frau Vizekanzlerin Dr. Riess-Passer. – Bitte.

13.27

Bundesministerin für öffentliche Leistung und Sport Vizekanzler Dr. Susanne Riess-Passer: Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Meine Damen und Herren! Olympische Spiele sind die bedeutendsten Sportereignisse der Welt, und die olympische Bewegung vermittelt Werte, wie das Herr Kollege Böhacker schon gesagt hat, die weit über die Welt des Sports hinaus wirken und eine friedliche Begegnung von Menschen, unabhängig von ihrer geographischen, sozialen oder kulturellen Herkunft, ermöglichen. Österreich hat am olympischen Gedanken immer großen Anteil genommen und den Wert dieser Idee stets auch aktiv mitgetragen.

Die Austragung der Olympischen Winterspiele im Jahr 2010 bietet für ganz Österreich die einmalige Chance, sich der Welt zu präsentieren und auch die Leistungen unserer Wintersportler entsprechend darzustellen. Selbstverständlich bewegt der Sport auch wirtschaftlich enorm viel, und natürlich hat die Austragung von Olympischen Winterspielen auch eine wirtschaftliche Komponente, eine große Bedeutung für den österreichischen Tourismus, insbesondere für die Regionen um Kitzbühel und Salzburg, und einen entsprechenden Werbewert, der daraus resultiert.


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