Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 104. Sitzung / Seite 90

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konfrontiert wurden. Dem Sport kommt hier also eine ganz entscheidende Rolle zu. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Wir haben gerade ein Pilotprojekt in Angriff genommen, nachdem zwei Vertreterinnen der Drogenberatungsstelle Kolping bei uns waren und uns von den Erfolgen berichtet haben, die sie bei ehemaligen drogensüchtigen Jugendlichen im Entzug auch mit dem Sport erreichen konnten, indem es möglich wurde, ihnen einen neuen Lebenssinn und eine neue Motivation zu geben. Im Rahmen dieses Pilotprojekts werden diese Sportaktivitäten gefördert und wird dafür Sorge getragen, dass Jugendliche die Bundessport- und Freizeitzentren für ein Trainingslager nutzen können, dass es Schnupperkurse für Karate, Judo und auch andere Sportarten gibt, dass dieses Projekt von professionellen Trainern betreut wird und dass damit auch neue Lebensperspektiven für Jugendliche geschaffen werden.

Wir wollen darüber hinaus – und dafür bitte ich auch dieses Haus um Unterstützung – eine Enquete zu diesem Thema, wie wir mit Sport Drogenprävention und Alkoholprävention bei Jugendlichen umsetzen können, mit NGOs, Regierungsstellen und den Parlamentariern starten, zu der ich herzlich einlade und für die ich auch um die notwendige Unterstützung in diesem Bereich bitte.

Ich glaube, dass wir in diesem Sinne die Olympischen Winterspiele 2010 nicht nur unter dem wirtschaftlichen und unter dem sportlichen Gesichtspunkt, sondern unter dem Gesichtspunkt der Gesamtbedeutung für Österreich sehen sollten und dass wir, wenn wir uns, wie Herr Abgeordneter Böhacker schon gesagt hat, alle gemeinsam anstrengen, wenn alle wirklich hinter diesem Projekt stehen und wenn wir auch die Mitbewerber kennen, realistische und sehr gute Chancen haben, diese Olympischen Spiele nach Österreich zu holen. (Beifall bei den Freiheitlichen, der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

13.43

Präsident Dr. Werner Fasslabend: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Mag. Maier. – Bitte.

13.43

Abgeordneter Mag. Johann Maier (SPÖ): Herr Präsident! Frau Vizekanzlerin! Hohes Haus! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Frau Vizekanzlerin, ich bin Ihnen sehr dankbar für Ihre klaren Worte, dass eine Bewerbung für die Olympischen Winterspiele keine Angelegenheit der Parteipolitik sein darf. Sie muss ein gemeinsames österreichweites Anliegen sein, und daher ist es auch zu dem heute hier vorliegenden Entschließungsantrag gekommen.

Ich bedauere es, dass es nicht zu einer Einigung mit der grünen Fraktion gekommen ist – Kollege Brosz hat ja bereits darauf hingewiesen: Uns trennte nicht viel. Es ging um Formulierungen und Festlegungen. Ich möchte das zur Klarstellung auch ein wenig deutlich machen:

Natürlich sind auch wir dafür, dass ökologische Kriterien erstellt werden. Kollege Brosz weiß es auch. Ich darf berichten: Der im Zusammenhang mit der Bewerbung von Salzburg um die Olympischen Winterspiele 2010 gebildete Arbeitskreis Umwelt unter Führung der Salzburger Umweltanwaltschaft und des Ökologieinstituts legt in seinen Sitzungen einen Kriterienkatalog fest, der für die anderen Arbeitskreise sowie für die Detailplanung der Olympischen Winterspiele nach positivem Zuschlag für die Region Salzburg verbindlich ist. (Ruf bei den Freiheitlichen: Bravo! Das ist es!)

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich möchte das mit aller Deutlichkeit sagen: Dieser Kriterienkatalog, der vom Öko-Institut und der Salzburger Umweltanwaltschaft erstellt wird, ist für Planung und Ausführung verbindlich, und wir bekennen uns auch dazu! (Beifall bei der SPÖ, den Freiheitlichen und der ÖVP.)

In unserem Konzept ist eine ökologische Bauweise, ist die Nachhaltigkeit der Anlagen und der Errichtung vorgesehen, und es ist vorgesehen, eine Umweltprüfung durchzuführen, und zwar über die gesetzlichen Grundlagen hinaus: Es gibt das Projekt, die Olympischen Winterspiele 2010 einer freiwilligen Umweltprüfung nach der EU-Richtlinie zu unterziehen.


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