Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 110. Sitzung / Seite 29

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Sport wesentlich mehr Mittel aus diesem Bereich bekommen. Wir werden uns auf jeden Fall bemühen, für den Sport das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Präsident Dr. Heinz Fischer: Zusatzfrage? – Bitte.

Abgeordnete Beate Schasching (SPÖ): Da ich davon ausgehe, Frau Vizekanzlerin, dass es Ihnen gelingen wird, bei den Budgetverhandlungen mit Finanzminister Grasser auch den entsprechenden Erfolg zu erzielen, möchte ich Folgendes nachfragen:

Inwieweit denken Sie an die Höhe der Mittel, die Sie für den Sport zur Verfügung stellen können? Wie wird das in Zukunft bei der Zuweisung dieser Mittel für den Sport sein? Ich gehe davon aus, dass die gut geübte Praxis, das Geld im Sport in der Form zu belassen, wie es bisher der Fall ist, nämlich in selbstverwalteter Form, sodass die Verbände das auch weiterhin so handhaben können, bleibt.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Ich bitte um Beantwortung.

Bundesministerin für öffentliche Leistung und Sport Vizekanzler Dr. Susanne Riess-Passer: Frau Kollegin Schasching! Es tut mir Leid, aber die Budgetverhandlungen kann ich nicht mit Ihnen führen, diese muss ich schon mit dem Herrn Finanzminister führen. (Abg. Dr. Fekter: Ist auch besser so!) Über das Ergebnis werde ich Ihnen dann selbstverständlich sehr gerne berichten.

Mir ist vor allem wichtig – und das möchte ich schon sagen –, dass die Gelder, die von öffentlicher Hand in den Sport investiert werden, auch wirklich dort hinkommen, wo sie hinkommen müssen, nämlich zum Sportler, zur Ausbildung und zur Nachwuchsarbeit in diesem Bereich.

Ich bin nicht bereit, Bürokratie zu fördern. Das heißt, wir werden sehr wohl bei der Verwendung dieser Mittel darauf achten, dass wir den Mitteleinsatz so effizient sicherstellen, dass er auch wirklich direkt in den Bereich des Sports investiert wird. Da wäre es sehr hilfreich gewesen, hätte es von den Verbänden eine größere Kooperationsbereitschaft auch im Zusammenhang mit den Gebarungsgrundsätzen in diesem Bereich gegeben. Heute leiden wir eigentlich darunter, dass wir sehr wenige zielgerichtete Maßnahmen setzen können, wenn wir das Geld nur als Durchlaufposten in unserem Budget haben.

Ich habe daher Schwerpunktsetzungen, Zweckbindungen im Bereich der Nachwuchsarbeit vorgesehen. Dazu bekenne ich mich auch. Umgekehrt würde ich mir wünschen – da können Sie einen wesentlichen Beitrag leisten, Frau Abgeordnete –, dass die BSO endlich den Behindertensportverband als vollwertiges Mitglied in der BSO anerkennt und ihn auch mit Mitteln beteilt. Ich halte das nämlich für einen Zustand, der wirklich unvertretbar ist. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Präsident Dr. Heinz Fischer: Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Ortlieb, bitte.

Abgeordneter Patrick Ortlieb (Freiheitliche): Frau Vizekanzler! Sie haben gerade den Behindertensport angesprochen. Beabsichtigen Sie, im Rahmen der Toto-Mittel den Behindertensport mit einzubeziehen?

Präsident Dr. Heinz Fischer: Ich bitte um Beantwortung.

Bundesministerin für öffentliche Leistung und Sport Vizekanzler Dr. Susanne Riess-Passer: Herr Abgeordneter! Ich habe selbstverständlich der Bundessportorganisation – sie ist das Entscheidungsgremium in diesem Fall – mitgeteilt, dass ich davon ausgehe, dass der Behindertensportverband vollwertiges Mitglied der BSO werden muss, das heißt, auch mit Mitteln aus diesem Bereich beteilt werden muss. Ich glaube, dass die derzeitige Konstruktion, die so ist, dass der Behindertensportverband zwar Mitglied der BSO ist, aber darauf verzichten muss, auch finanzielle Mittel zu bekommen, unzumutbar ist. Ich möchte auch dazu sagen, dass mir die BSO zugesichert hat, dass das in Hinkunft der Fall sein wird. Es soll im Herbst eine entspre


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