Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 110. Sitzung / Seite 171

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Meine sehr geehrten Damen und Herren! Der Güterkreisverkehr der Europäischen Union und das Bauernsterben liegen sehr nah beieinander. Wenn wir diesem Güterkreisverkehr keinen Riegel vorschieben, werden wir unsere Produzenten, unsere Erzeuger, unsere Bauern nach und nach verlieren. – Danke. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

18.22

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Mag. Langreiter. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 3 Minuten. – Bitte.

18.22

Abgeordneter Mag. Hans Langreiter (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine Damen und Herren! Hohes Haus! Von den Höhen, wo die Freiheit noch grenzenlos ist, sofern wir sie mit Abfangjägern entsprechend überwachen und sichern, zurück in die Niederungen der genauso wichtigen Umweltpolitik! Ich möchte die Alpenkonvention nicht noch mehr kommentieren und würdigen, weil das bereits meine Vorredner gemacht haben.

Im Rahmen der Ratifizierung des Protokolls "Naturschutz und Landschaftspflege" werden Anträge betreffend die mangelnde Umsetzung der Natura-2000-Gebiete mitverhandelt. Was ist das Ziel von Natura 2000? – Die Vielfalt an Pflanzenarten und wild lebenden Tierarten und naturnahen Lebensräumen auch entsprechend zu schützen.

Ich möchte als Beispiel mein Bundesland Salzburg anführen. Seit dem Jahr 1995 sind 24 Landschaften beziehungsweise Landstriche in das Schutzgebiet aufgenommen worden. Zwei sind noch ausständig, und das wird, soweit ich informiert bin, noch über den Sommer erledigt. Das heißt, das von der EU vorgegebene Ziel ist erreicht worden: 15 Prozent der gesamten Landesfläche liegen im Schutzgebiet. Ich gehe davon aus, dass im Endausbau sogar noch drei, vier weitere Landstriche dazukommen.

Das ist ein Salzburger Weg, der vor allen Dingen eines skizziert: Das Gespräch mit den betroffenen Grundeigentümern wird gesucht, und somit wird zur Entwicklung der Natura-2000-Gebiete beigetragen. Die Grundeigentümer sind nämlich diejenigen, die entsprechende Verpflichtungen eingehen müssen. Aber nicht nur Verpflichtungen, sondern auch Gebote gibt es. Bewirtschaftungsgebote müssen normiert werden, damit Natura-2000-Gebiete auch dauerhaft als solche geschützt werden.

Von einer mangelnden Umsetzung, zumindest was mein Bundesland betrifft, kann man grundsätzlich nicht sprechen. Ich gebe aber zu, dass es Abstimmungsunterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern gibt. Salzburg zumindest hat seine Hausaufgabe positiv erledigt.

Meine Damen und Herren! Entscheidend ist, auch was das Management und die Bewirtschaftungspläne betrifft, dass den ökologischen Erfordernissen nachgekommen wird, dass die natürlichen Lebensräume geschützt werden und deren Erhalt auch weiterhin gesichert wird. Ich gehe davon aus, und das ist auch gesagt worden, dass die alpine Liste bezüglich der Natura-2000-Gebiete auch entsprechend finalisiert wird.

Letztendlich werden aber die geschützten Lebensbereiche auch touristisch genutzt – das darf ich als Bürgermeister einer Tourismusgemeinde erwähnen –, so zum Beispiel die Kalkhochalpen in meiner Gemeinde Maria Alm. Es geht dabei um den Kern der Sache, nämlich zum einen – und das ist das Entscheidende – darum, dass man die Artenvielfalt erhält, und zum anderen darum, dass man diese intakte Umwelt und diese intakte Natur auch erleben darf, und nicht – um bei den Worten meiner Kollegin Lichtenberger zu bleiben – um das Krankmachen unserer Umwelt, das es einfach gar nicht gibt. Wir dürfen, darüber sind wir froh, in einer sehr intakten Umwelt leben. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

18.26

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet hat sich Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Pirklhuber. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 4 Minuten. – Bitte.

18.26

Abgeordneter Dipl.-Ing. Wolfgang Pirklhuber (Grüne): Meine Damen und Herren! Zwei Bemerkungen zu den Ausführungen meiner Vorredner, bevor ich auf die Alpenkonvention zu sprechen komme:


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