Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 110. Sitzung / Seite 174

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ment des jeweiligen Bundeslandes bei der Nominierung zurückzuführen." – Auch das ist eine sehr seichte Argumentation von grüner Seite.

Aber – und das mache ich in letzter Zeit immer öfter – ich habe im Internet ein bisschen nachgeschaut, wie ganz allgemein die Haltung der grünen Partei zu diesem Thema ist. Und da musste ich mit Befremden feststellen, dass eine gewisse Frau Weinzinger, niederösterreichische Grün-Abgeordnete, in einer Pressekonferenz am 14. März 2001 doch wahrlich gemeint hat, betreffend die Gebiete zur Nominierung von Natura 2000 sei "eine Berücksichtigung von wirtschaftlichen oder sonstigen Interessen nicht zulässig". (Abg. Auer: Eine Zumutung!)  – Das ist wirklich eine unglaubliche Vorgangsweise, und daran sieht man auch, dass es hier anscheinend zwei Welten, zwei verschiedene Zugänge zu diesem Thema gibt.

Abschließend zu diesem Thema – das sei mir erlaubt – möchte ich die Position Kärntens in dieser Frage einmal zur Diskussion stellen. Was geschieht in Kärnten? – Darauf kann man sehr stolz sein: Wir haben nämlich sehr verantwortungsvoll Flächen in das Gebiet Natura 2000 gemeldet, vor allem öffentliche Flächen. Wir haben sehr viel Geld eingesetzt, um Flächen anzukaufen und diesen Naturschutz dort dann auch durchzuführen. Und die Anmeldung aller anderen Flächen wurde mit den Besitzern abgestimmt, darauf sind wir besonders stolz. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Das impliziert natürlich, dass es wenig Konfliktpotential gibt, und vor allem, dass es sehr große Akzeptanz der Bevölkerung für diese Projekte gibt. Ich kann Ihnen authentisch dazu berichten: Ich arbeite im LIFE-Projekt der oberen Drau als Betroffener selbst sehr engagiert mit, und es ist erstaunlich, wie bereit Bauern und Grundbesitzer sind, hier aktiven Naturschutz zu leisten. Auch dafür sei ihnen von dieser Stelle aus einmal gedankt! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Ein weiterer wichtiger Punkt, das Management und die Entwicklung dieser Programme, wurde gestern – das kann ich Ihnen hier authentisch berichten – von der Kärntner Landesregierung beschlossen. Es wurden nämlich 3,6 Millionen € für die Entwicklung dieser Natura-2000-Projekte beschlossen, und zwar für die Kartenerstellung und das Management sowie für die Managementplanerstellung dieser Flächen, was natürlich eine Musterregion wie Kärnten in diesem Bereich zusätzlich auszeichnet.

Abschließend sei mir erlaubt zu erwähnen, dass auch sehr viel Geld eingesetzt wird, um Naturparks zu gründen, zum Beispiel in der Landschaft um den Dobratsch. Die wenigsten Anwesenden hier werden das wissen: Der Dobratsch beziehungsweise der neue Naturpark um den Dobratsch ist der Standort der Illyrischen Gladiole. Österreichweit wächst diese Blume nur dort!

Oder, auch das ist ein wichtiges Projekt: Ein Bärenkorridor ist vorgesehen! Dafür wurden 27,5 Millionen € eingesetzt.

Auch international braucht sich Kärnten nicht zu verstecken: Wenn man weiß, dass die Europakonferenz der Weltnaturschutzorganisation IUCN dort stattgefunden hat, dann kann man auch darauf stolz sein.

Dies alles kann man wirklich vorzeigen! Das ist Naturschutz, wie er in der Praxis funktioniert, und das sei Ihnen allen zur Nachahmung ans Herz gelegt! – Danke. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

18.37

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Wittauer. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 3 Minuten.

18.37

Abgeordneter Klaus Wittauer (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine Damen und Herren! Die FPÖ in Tirol hat den Schutz des Lebensraumes und der Lebensqualität seiner Menschen zu einer ihrer Grundmaximen erhoben, weil es uns wichtig ist, dass die Menschen in diesem hoch sensiblen Alpenraum gesund leben, arbeiten und wohnen können. Freu


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