Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 117. Sitzung / Seite 54

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Bundesminister für Finanzen Mag. Karl-Heinz Grasser (fortsetzend): Wir haben dankenswerterweise auch den Opfern des Jahrhunderthochwassers großzügig und unbürokratisch helfen können.

Meine Damen und Herren! Ich denke daher, dass wir Österreich wettbewerbsfähiger machen konnten, dass wir den Standort aufwerten konnten und dass wir für die Beschäftigung in Österreich – für mehr Beschäftigung, für Vollbeschäftigung – wichtige Voraussetzungen schaffen konnten. (Abg. Dr. Fischer: Und mehr Arbeitslose!) Ich freue mich, dass wir, nachdem wir eine Reihe sehr attraktiver Produkte, Reformen und Problemlösungen für die Bevölkerung geschafft haben, hier eine gute Arbeit für unser Land übergeben können. Ich möchte mich bei Ihnen allen sehr herzlich dafür bedanken, dass diese Arbeit von den Koalitionsparteien immer mitgetragen wurde und dass Sie diese Arbeit unterstützt haben, auch wenn es anscheinend nicht immer unbedingt populäre Reformen für unser Land waren.

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Bitte um den Schlusssatz!

Bundesminister für Finanzen Mag. Karl-Heinz Grasser (fortsetzend): Ich möchte mich bei den Oppositionsparteien für den Dialog und für die Auseinandersetzung mit Argumenten bedanken.

Ich möchte abschließend sagen, es war mir eine Ehre und Auszeichnung, für unser Land arbeiten zu können. Ich verspreche, dass ich das Ministerium selbstverständlich professionell und konstruktiv übergeben werde, und bedanke mich bei der Bevölkerung dafür, dass man meine Arbeit immer sehr, sehr stark und in großem Ausmaß unterstützt hat. – Vielen Dank! (Anhaltender lebhafter Beifall bei den Abgeordneten der Freiheitlichen und der ÖVP, die sich von ihren Plätzen erheben.)

12.29

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Zu Wort gemeldet ist Herr Bundesminister Dr. Strasser. – Herr Bundesminister, Sie sind am Wort. (Abg. Dr. Fischer  – in Richtung Freiheitliche und ÖVP –: Ist das die KPdSU? Bei Breschnew war der Beifall noch ein bisschen länger!)

12.30

Bundesminister für Inneres Dr. Ernst Strasser: Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Hohes Haus! Ich glaube, dass es gerade auf Grund der letzten Worte Sinn macht, ganz kurz innezuhalten und den Blick darauf zu richten, was passiert ist.

Hier ist es einem der erfolgreichsten Politiker dieses Landes, einem der beliebtesten Minister dieses Landes – aus welchen Gründen auch immer – nicht möglich, seine Arbeit fortzusetzen. Er ist ein Mann, der gemeinsam mit seinen Kollegen dafür gesorgt hat, dass Österreich ein Stück moderner geworden ist. Ich glaube – und das ist mein Appell von dieser Stelle aus, auch mit dem Gedanken daran, dass viele Zehntausende Fernsehzuschauer diesen Worten zuhören –, dass wir junge Leute ermutigen sollten, in die Politik zu gehen, und dass wir gute Leute ermutigen sollten, in der Politik zu bleiben! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen. – Abg. Parnigoni: Vielleicht kandidiert er bei euch!)

Ich stehe nicht an, sehr klar zu sagen, dass der Finanzminister der Republik Österreich Karl-Heinz Grasser weit über die Regierung hinaus zu einem moderneren Österreich beigetragen hat. Er hat zu einem moderneren Bild Österreichs in der Welt beigetragen. Dafür möchte ich ihm persönlich danken! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Ich sage das durchaus in Richtung aller politischen Lager und aller politischen Kräfte: Gerade die Vorgänge der letzten vier bis sechs Wochen sollten uns angesichts dieses Potenzials, das in allen Parteien vorhanden ist, nachdenklich stimmen, uns nachdenklich machen, dass wir Mechanismen wie diese eher zurückdrängen und junge Menschen fördern, damit von guten Leuten auch weiterhin Politik betrieben werden kann. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)


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