Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 1. Sitzung / Seite 11

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Der Vorschlag des Klubs der Freiheitlichen Partei Österreichs lautet auf Dipl.-Ing. Thomas Prinz­horn, und der Vorschlag des Klubs der Grünen lautet auf Frau Mag. Terezija Stoisits.

In Übereinstimmung mit der Präsidialkonferenz schlage ich vor, dass wir eine Debatte durch­füh­r­en, und zwar über alle drei Vorschläge gemeinsam. Dazu ist die Zustimmung des Hohen Hau­ses notwendig.

Ich bitte jene Damen und Herren, die damit einverstanden sind, um ein Zeichen der Zustim­mung. – Das ist einstimmig so beschlossen.

Redezeitbeschränkung


Präsident Dr. Heinz Fischer: Wir haben darüber hinaus besprochen, mit welchen Redezeiten wir diese Debatte durchführen wollen. Als Ergebnis wurde vereinbart, dass wir nach § 57 der Geschäftsordnung eine Blockredezeit von jeweils 20 Minuten pro Fraktion vorschlagen, wobei diese 20 Minuten auf einen oder auf zwei Redner einer Fraktion entfallen können, aber nicht auf mehr als zwei Redner.

Gibt es gegen diese Vereinbarung betreffend Blockredezeit einen Einwand? – Dies ist nicht der Fall. Dann werden wir so vorgehen.

Wir gehen nunmehr in die Debatte ein.

Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Schüssel. – Bitte.

9.35


Abgeordneter Dr. Wolfgang Schüssel (ÖVP): Herr Bundespräsident! Herr Präsident des Na­tionalrates! Meine Damen und Herren! Hohes Haus! Als ersten Akt in der neuen Gesetzge­bungs­periode wählt das Hohe Haus das Präsidium des Nationalrates und damit höchste Ämter in unserem Staate. Diese Funktionen waren in der vergangenen Legislaturperiode in den Hän­den von Persönlichkeiten, die sie gut und verantwortungsvoll im Interesse des Staates und auch im Interesse des Parlaments ausgefüllt haben, und dafür möchte ich an dieser Stelle na­mens der Österreichischen Volkspartei Heinz Fischer, Thomas Prinzhorn und Werner Fassl­abend ganz besonders danken. (Allgemeiner Beifall.)

Zugleich möchte ich auch all jenen Abgeordneten des Nationalrates danken, die ausgeschieden sind, die zum Teil lange Jahre dem Hohen Haus angehört haben und ihre Arbeitskraft, ihre Ideen, ihre Phantasie, ihren politischen Einsatz hier eingebracht haben, und wir wollen auch die neuen Abgeordneten sehr herzlich in unserer Mitte willkommen heißen. Ganz besonders freut mich, dass darunter Vertreter aller Generationen sind und dass vor allem auch sehr viele junge Ab­geordnete heute in unserer Mitte sind.

Mit der Wahl am 24. November hat in Österreich ein deutlicher Aufbruch zur Mitte stattge­fun­den, und viele Österreicher haben mit ihrer Wahlentscheidung auch den Wunsch ausgedrückt, den Reformkurs der letzten Jahre weiterzuführen, das Gemeinsame über das Trennende zu stellen und die notwendigen Veränderungen für Österreich behutsam, aber zugleich entschlos­sen miteinander und nicht gegeneinander voranzubringen.

Die Österreichische Volkspartei hat deutlich dazugewonnen – Hunderttausende haben uns das erste Mal gewählt, viele haben uns wieder gewählt –, und ich möchte an dieser Stelle den Wäh­lerin­nen und Wählern, den Zuseherinnen und Zusehern, die uns auch in dieser Parla­ments­de­batte beobachten, sagen, dass wir mit diesem klaren Auftrag, der einen unglaublich großen Er­folg für uns gebracht hat, den wir in diesem Ausmaß nicht erwartet haben, dass wir also mit die­sem Erfolg behutsam und umsichtig umgehen werden. Ich weiß ganz genau, dass damit die gro­ße Verantwortung verbunden ist, unser Land ruhig und sicher in eine gar nicht einfache Zu­kunft zu führen.

Meine Damen und Herren! Österreich steht heute im Vergleich zu anderen Ländern gut da, weil wir uns immer wieder den notwendigen Problemen gestellt haben. Zugleich stehen aber auch


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