hast das scherzhaft gemeint, ich kenne dich. –
Ich sage Ihnen, meine Damen und Herren, ich meine es ernst, meine Tür wird für
alle offen sein.
Bevor ich jetzt zum Schluss komme, möchte ich die
Arbeit von Heinz Fischer würdigen. Er wird uns ja
weiter im Präsidium erhalten bleiben, und ich bedanke mich bei ihm, dass er in
sehr nobler Weise seine Arbeit fortsetzt – und ich denke, dass ich noch
oft seinen Rat brauchen werde.
Heinz Fischer, du bist ein großer Präsident des
Nationalrates gewesen. Eine umfassende Geschäftsordnungsreform, die uns erst
ein modernes Beraten möglich gemacht hat, ist unter deiner Führung entstanden.
Du warst und bist ein Meister des Konsenses: auf festem Ufer einer überzeugten
Sozialdemokratie stehend – ein ideologisch ganz fester Standpunkt, den
Heinz Fischer hier hatte –, war er aber doch immer wieder der Meister des
Konsenses. Unter Heinz Fischer wurden die Arbeitsbedingungen hier im Hohen Haus
fundamental verbessert, und unter Heinz Fischer wurde auch die Rolle des
Nationalrates gestärkt, meine Damen und Herren.
Als ich in dieses Haus gekommen bin, hat es kein
einziges Diskussionsforum in den Räumen dieses Hauses gegeben, hat es keine
Ausstellung, hat es kein Konzert, hat es kein Theaterstück gegeben. –
Heute ist dieses Haus ein Zentrum der
politischen, künstlerischen und allgemeiner Diskussionen. Das war die Öffnung
des Hauses durch Heinz Fischer!
Heinz Fischer war immer ein überzeugter
Sozialdemokrat, wie ich bereits gesagt habe, aber auch ein toleranter
Humanist – mit Humor und Witz. Ich glaube, dass der Dank aller Fraktionen
hier und heute dir, lieber Heinz Fischer, ausgesprochen werden soll. (Allgemeiner Beifall. – Der scheidende
Präsident Dr. Heinz Fischer erhebt sich von seinem Platz und
dankt mit einer Verbeugung.)
Danken möchte ich aber auch allen ausgeschiedenen
Abgeordneten, und ganz besonders würdigen möchte ich Werner Fasslabend
als Dritten Präsidenten des Nationalrates – und als treuen Freund.
Herzlichen Dank, Werner Fasslabend, für deine Haltung, für deine Arbeit und
für dein Vorbild! (Allgemeiner Beifall.)
So danke ich Ihnen nun allen, meine Damen und Herren.
Heinz Fischer hat mir Georg Posch, den Parlamentsdirektor, ans Herz
gelegt. – Lieber Heinz, ich darf dich beruhigen: Sein Vater und meine
Mutter waren schon Freunde im Rahmen der Pfadfinderbewegung in Innsbruck, und
ich glaube, dass Georg Posch und ich auch Freunde werden. Ich bedanke mich
bei ihm, denn ich weiß, wie hervorragend dieses Haus geführt ist und wie
großartig die Mitarbeiter motiviert sind.
Herzlichen Dank – und auf gute Zusammenarbeit! (Allgemeiner Beifall.)
So danke ich Ihnen nun allen, meine Damen und Herren.
Gehen wir gemeinsam und mit Gottes Segen an die
Arbeit! (Allgemeiner Beifall.)
Wahl des Zweiten
Präsidenten
Präsident
Dr. Andreas Khol: Wir gelangen nun zur Wahl des
Zweiten Präsidenten.
Es liegt ein Wahlvorschlag lautend auf
Dr. Heinz Fischer vor.
Gemäß § 87 Abs. 7 der Geschäftsordnung
ist auch diese Wahl mittels Stimmzetteln durchzuführen.
Ich mache darauf aufmerksam, dass gemäß
§ 87 Abs. 3 der Geschäftsordnung auch Stimmen gültig sind, die
auf andere wählbare Kandidatinnen oder Kandidaten entfallen.
Der Wahlvorgang ist der gleiche wie vorher.