Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 1. Sitzung / Seite 35

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hast das scherzhaft gemeint, ich kenne dich. – Ich sage Ihnen, meine Damen und Herren, ich meine es ernst, meine Tür wird für alle offen sein.

Bevor ich jetzt zum Schluss komme, möchte ich die Arbeit von Heinz Fischer würdigen. Er wird uns ja weiter im Präsidium erhalten bleiben, und ich bedanke mich bei ihm, dass er in sehr nobler Weise seine Arbeit fortsetzt – und ich denke, dass ich noch oft seinen Rat brauchen werde.

Heinz Fischer, du bist ein großer Präsident des Nationalrates gewesen. Eine umfassende Ge­schäftsordnungsreform, die uns erst ein modernes Beraten möglich gemacht hat, ist unter dei­ner Führung entstanden. Du warst und bist ein Meister des Konsenses: auf festem Ufer einer über­zeugten Sozialdemokratie stehend – ein ideologisch ganz fester Standpunkt, den Heinz Fischer hier hatte –, war er aber doch immer wieder der Meister des Konsenses. Unter Heinz Fischer wurden die Arbeitsbedingungen hier im Hohen Haus fundamental verbessert, und unter Heinz Fischer wurde auch die Rolle des Nationalrates gestärkt, meine Damen und Herren.

Als ich in dieses Haus gekommen bin, hat es kein einziges Diskussionsforum in den Räumen die­ses Hauses gegeben, hat es keine Ausstellung, hat es kein Konzert, hat es kein Theater­stück gegeben. – Heute ist dieses Haus ein Zentrum der politischen, künstlerischen und allge­meiner Diskussionen. Das war die Öffnung des Hauses durch Heinz Fischer!

Heinz Fischer war immer ein überzeugter Sozialdemokrat, wie ich bereits gesagt habe, aber auch ein toleranter Humanist – mit Humor und Witz. Ich glaube, dass der Dank aller Fraktionen hier und heute dir, lieber Heinz Fischer, ausgesprochen werden soll. (Allgemeiner Beifall. – Der schei­dende Präsident Dr. Heinz Fischer erhebt sich von seinem Platz und dankt mit einer Ver­beugung.)

Danken möchte ich aber auch allen ausgeschiedenen Abgeordneten, und ganz besonders wür­digen möchte ich Werner Fasslabend als Dritten Präsidenten des Nationalrates – und als treuen Freund. Herzlichen Dank, Werner Fasslabend, für deine Haltung, für deine Arbeit und für dein Vorbild! (Allgemeiner Beifall.)

So danke ich Ihnen nun allen, meine Damen und Herren. Heinz Fischer hat mir Georg Posch, den Parlamentsdirektor, ans Herz gelegt. – Lieber Heinz, ich darf dich beruhigen: Sein Vater und meine Mutter waren schon Freunde im Rahmen der Pfadfinderbewegung in Innsbruck, und ich glaube, dass Georg Posch und ich auch Freunde werden. Ich bedanke mich bei ihm, denn ich weiß, wie hervorragend dieses Haus geführt ist und wie großartig die Mitarbeiter motiviert sind.

Herzlichen Dank – und auf gute Zusammenarbeit! (Allgemeiner Beifall.)

So danke ich Ihnen nun allen, meine Damen und Herren.

Gehen wir gemeinsam und mit Gottes Segen an die Arbeit! (Allgemeiner Beifall.)


Wahl des Zweiten Präsidenten


Präsident Dr. Andreas Khol: Wir gelangen nun zur Wahl des Zweiten Präsidenten.

Es liegt ein Wahlvorschlag lautend auf Dr. Heinz Fischer vor.

Gemäß § 87 Abs. 7 der Geschäftsordnung ist auch diese Wahl mittels Stimmzetteln durchzu­führen.

Ich mache darauf aufmerksam, dass gemäß § 87 Abs. 3 der Geschäftsordnung auch Stimmen gültig sind, die auf andere wählbare Kandidatinnen oder Kandidaten entfallen.

Der Wahlvorgang ist der gleiche wie vorher.

 


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