Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 5. Sitzung / Seite 80

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Über 50 Prozent der Krankenstände – das wird die Wirtschaft interessieren – sind auf Erkran­kun­gen des Bewegungs- und Stützapparates zurückzuführen. Anstatt da Maßnahmen zu setzen, zu investieren und die Rendite dann für Arbeitnehmer und Arbeitgeber und den Staat zu sehen, heißt es: Konsens, ja, aber zahlen, das wissen wir nicht, ob das geht! Ich finde das ein biss­chen dürr. Damit komme ich zum Ende meiner Ausführungen und gebe der Hoffnung Aus­druck, dass diese Dürrezeit einmal ein Ende hat. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ.)

13.34


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Zum Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die De­batte ist geschlossen.

Wünscht der Herr Berichterstatter ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.

Wir gelangen zur Abstimmung über den Gesetzentwurf samt Titel und Eingang in 15 der Beila­gen.

Ich ersuche jene Damen und Herren, die für diesen Gesetzentwurf sind, um ein Zeichen der Zustimmung. – Der Gesetzentwurf ist einstimmig angenommen.

Wir kommen sogleich zur dritten Lesung.

Ich bitte jene Damen und Herren, die dem vorliegenden Gesetzentwurf auch in dritter Lesung ihre Zustimmung erteilen, um ein entsprechendes Zeichen. – Das ist ebenfalls Einstimmigkeit. Der Gesetzentwurf ist somit auch in dritter Lesung einstimmig angenommen.

4. Punkt

Erste Lesung: Antrag der Abgeordneten Theresia Haidlmayr, Kolleginnen und Kollegen be­treffend ein Bundesgesetz, mit dem ein Allgemeines Behinderten-Gleichstellungs­ge­setz (Beh-GStG) erlassen wird (14/A)


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Wir gelangen nun zum 4. Punkt der Tagesordnung.

Wir gehen in die Debatte ein.

Das Wort erhält zunächst die Antragstellerin, Frau Abgeordnete Haidlmayr. Ihre Redezeit ist wunsch­gemäß auf 7 Minuten eingestellt. – Bitte, Frau Abgeordnete.

(Alle Debattenbeiträge zu diesem Tagesordnungspunkt werden von einander abwechselnden Dolmetschern, die neben dem Rednerpult Aufstellung nehmen, in die Gebärdensprache über­setzt.)

13.36


Abgeordnete Theresia Haidlmayr (Grüne): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Meine sehr geehrten Damen und Herren! 1995, 1999 und wieder am 20. Dezember 2002 haben die Grünen einen Initiativantrag zur Schaffung eines Behinderten-Gleichstellungsgesetzes eingebracht. Bis jetzt standen wir allein da mit der Forderung, dass Menschen mit Behinderung nicht behinderten Menschen in allen Bereichen des täglichen Lebens gleichgestellt werden müssen. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ.)

Aber ich habe es geschafft – und darauf bin ich wirklich stolz –, dass heute ein Vier-Parteien-Antrag, nämlich der Antrag der Abgeordneten Haidlmayr, Huainigg, Haupt und Lapp, einge­bracht wird, in dem wir gemeinsam das Ziel anstreben, ein Behinderten-Gleichstellungsgesetz in Österreich zu schaffen. Aber wir wollen es nicht irgendwann, sondern es steht ganz konkret in diesem Antrag, dass es bis Jahresende dem Parlament als Regierungsvorlage vorgelegt werden soll. Ich glaube, dass das das wichtigste Zeichen ist, das wir hier in diesem Hohen Haus im „Europäischen Jahr der Behinderten“ setzen können. (Beifall bei den Grünen und bei Abge­ordneten der SPÖ.)

 


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