Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 5. Sitzung / Seite 94

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det ist. Das bedeutet, dass, wenn der festgelegte Grenzwert überschritten wird, Sofortmaßnah­men zu ergreifen sind.

Ein generelles beziehungsweise sektorales Nachtfahrverbot wäre in diesem Zusammenhang nur ein kurzfristig wirkendes Instrument. Langfristig gesehen müssen wir es schaffen, die Ver­kehrs­belastung durch zusätzliche Maßnahmen zu senken.

Unser Minister Reichhold ist dafür genau der richtige Mann. Auch in der Vergangenheit hat er im­mer wieder gezeigt, dass er auch in dieser Frage stets auf der Seite der leidtragenden Be­völkerung steht. Und weiters: Es gibt eine Vielzahl von Entschließungsanträgen im Tiroler Land­tag, die das gleiche Ziel verfolgen.

Auch wir Freiheitlichen haben, und zwar durch unseren Abgeordneten Wilfried Tilg, im Landtag eine Ausdehnung des Nachtfahrverbotes im Oktober 2002 beziehungsweise auch eine Vermin­derung der Ausnahmegenehmigungen gefordert.

Da das Nachtfahrverbot in Tirol nicht effizient genug ist und zu viele Ausnahmegenehmigungen erteilt werden, muss es zu einer anderen Regelung kommen. Die Landesregierung in Tirol ist nicht in der Lage, den Schutz unserer Bevölkerung zu gewährleisten. Deshalb ist es notwendig, auf Bundesebene Initiativen zu starten und Sofortmaßnahmen zu setzen.

Meine Damen und Herren! Es ist richtig, dass die diesbezügliche Erfahrung in der Schweiz po­sitiv ist. In der Schweiz besteht das Nachtfahrverbot seit 60 Jahren; die Wirtschaft hat sich diesen Anforderungen angepasst. – Es kann doch nicht so sein, dass freier Warenverkehr auf dem Rücken der Tiroler Bevölkerung ausgetragen wird.

Niemand von uns wünscht sich die Vernichtung von Arbeitsplätzen – oder dass der Wirt­schafts­standort Tirol oder in anderen sensiblen Zonen gefährdet wäre. Das Thema Transit und die daraus resultierende Belastung stellt jedoch das Thema in der Tiroler Bevölkerung dar. Umfra­gen in Tirol haben gezeigt, dass über 70 Prozent der Tiroler Bevölkerung das als besonders wichti­ges Thema erachten.

Deshalb, meine Damen und Herren, trete ich für eine effiziente Lösung ein, für eine Lösung, die jedenfalls sehr schnell umsetzbar ist. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

14.37


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Mag. Hakl. – Bitte.

14.37


Abgeordnete Mag. Karin Hakl (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir haben all diese Fragen schon sehr oft hier diskutiert, und ich gebe zu, dass auch ich sehr betrübt darüber bin, dass wir in dieser Sache noch nicht wirklich sehr viel weitergekommen sind.

Einige Dinge darf ich aber korrigieren. Zum einen, Frau Kollegin Lichtenberger, Herr Kollege Eder, möchte ich daran erinnern, dass es nicht die ÖVP/FPÖ-Regierung war, die diesen Tran­sit­vertrag abgeschlossen hat, einen Transitvertrag mit, wie die Geschichte bereits gezeigt hat, völlig falschen Zahlen. (Abg. Mag. Wurm: Und jetzt tun wir daher nichts, außer ...!) Diesem Tran­sitvertrag ist es auch zu verdanken, dass das wirklich lange nicht gegriffen hat. Und als das endlich zu greifen begann, wurde dieser Vertrag von unseren Partnern in der Europäischen Union gebrochen. Das mussten wir mit großem Bedauern und großem Befremden zur Kenntnis nehmen. (Neuerlicher Zwischenruf der Abg. Mag. Wurm.)

Seit diesem Zeitpunkt sind die Bemühungen, diesen Vertrag entsprechend der Präambel dieses Vertrages zu verlängern, auf allen Ebenen innerhalb Österreichs in Gang. Dass das alles aber nicht einfach ist, erkennen wir schon aus dem Umstand heraus, dass der Vertrag zuerst gebro­chen werden musste, damit es überhaupt zu solchen Verhandlungen kommen konnte.

 


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