Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 7. Sitzung / Seite 125

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Richtig ist: Die ÖVP und diese Bundesregierung wollen diese erste Säule sichern, damit sie für die Bevölkerung auch in Zukunft gesichert existiert. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

14.48


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abge­ordneter Dipl.-Ing. Hofmann. – Bitte.

14.48


Abgeordneter Dipl.-Ing. Maximilian Hofmann (Freiheitliche): Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren auf der Regierungsbank! Sehr geehrte Damen und Herren des Hohen Hauses! Eine leistungsfähige, gesunde Wirtschaft ist die Voraussetzung, dass auch in Hinkunft soziale Sicherheit gegeben ist. Diese Regierung plant – sie hat es im Regierungsübereinkom­men festgeschrieben – eine Entlastung der kleinen und mittleren Einkommen mit einer Steuer­freigrenze von rund 14 500 €.

Gleichermaßen wird es, und zwar in absehbarer Zeit, mit einer Beschlussfassung in diesem Jahr und einer Umsetzung ab 1. Jänner 2004 zu einer erforderlichen Entlastung der kleinen und mittleren Unternehmungen unseres Landes kommen, und zwar durch eine Halbierung der Be­steuerung nicht entnommener Gewinne. Das ist ein Erfordernis, das, wie ich meine, im Sinne einer Eigenkapitalbildung, die in unserem Lande für die kleinen und mittleren Unternehmen in besonderem Maße wichtig ist, unabdingbar ist, und zwar auch in Anbetracht von „Basel II“, um den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Betriebe zu sichern.

Darüber hinaus ist geplant – und ich darf mich an dieser Stelle für diese von mir oft gebets­mühlenartig vorgetragene Bitte entschuldigen –, ein Unrecht zu beseitigen, nämlich die 13. Um­satzsteuervorauszahlung, diese Sondervorauszahlung endlich im Jahr 2004 – nun festgeschrie­ben im Regierungsübereinkommen – abzuschaffen. Das ist im Übrigen ein Unrecht, das als besondere Budgetkosmetik unter der Regie eines sozialistischen Finanzministers beschlossen wurde, ein Einmaleffekt, der heute, wenn er zurückgedreht wird, rund 1,7 Milliarden € ausmacht, der aber Gott sei Dank keine Maastricht-Relevanz hat.

Außerdem wird es, meine sehr geehrten Damen und Herren, zu einer Lohnnebenkostensen­kung kommen, die insbesondere eine Auswirkung auf den Aufwand für ältere Arbeitnehmer haben wird. Das bedeutet für ältere Arbeitnehmer, dass ihre Arbeitsplätze in gewisser Weise gesichert werden.

Voraussetzung dafür sind stabile Staatsfinanzen, ist eine Budgetkonsolidierung, bei einer gleich­zeitigen Fortführung der Reformen, die in der letzten Gesetzgebungsperiode begonnen wurden. Dass diese Reformmaßnahmen leichter in einer Zeit der Hochkonjunktur, in einer Zeit einer positiven Konjunkturentwicklung zu bewerkstelligen sind, ist verständlich. Diese – das wissen Sie – finden wir leider nicht vor. Umso wesentlicher – und ich sage auch dazu: umso erfreulicher – ist es, dass sich Entwicklungen auf Grund der Regie­rungstätigkeit, auf Grund der Reformwilligkeit der letzten Bundesregierung ganz klar darstellen lassen.

Beispielsweise gab es 2001 das seit zehn Jahren geringste Außenhandelsdefizit, und nun haben wir, wie wir gehört haben, einen Überschuss. Öffentliche Schulden wurden abgebaut, und zwar wurden sie von 64,7 Prozent auf 62,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes abgesenkt. Darüber hinaus sind trotz der angespannten Situation, die wir vorgefunden haben, die Infra­strukturmaßnahmen gesteigert worden, und zwar immerhin im Ausmaß von 20,9 Prozent im Zeitraum von 1999 bis 2002. Wir haben also das gemacht, was die Oppositionsparteien immer wieder eingefordert haben. In diesem Ausmaß sind Infrastrukturmaßnahmen in der Zeit Ihrer Regierungsverantwortung leider nie gesetzt worden. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Sehr oft wurde heute in den Debattenbeiträgen moniert, dass gerade im Bereich der Forschung investiert werden muss. Da gebe ich Ihnen von der SPÖ grundsätzlich Recht, muss aber dazu­sagen: Sehen Sie sich die Entwicklung der Aufwendungen für den Forschungsbereich unter Ihrer Regierungs­verantwortung an, und vergleichen Sie diese Entwicklung mit jener aus der Zeit der vorange­gangenen Bundesregierung: Von 1999 bis 2002 erfuhren die Aufwendung eine


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