Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 7. Sitzung / Seite 132

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hebung des Pensionsalters genau auf jenen Zeitpunkt hin, zu dem uns die Arbeitskräfte auf dem Arbeitsmarkt fehlen werden! Das sagen doch wirklich alle Experten, dass dem so sein wird!

Darum sage ich Ihnen von der SPÖ: Tun Sie doch nicht so, als ob wir der Bevölkerung jetzt etwas antun würden! Genau das Gegenteil ist doch der Fall: Wir nehmen hiemit unsere Verant­wortung als Politiker wahr und sichern das so wichtige, wertvolle und gute Pensionssystem in Österreich auch für nachfolgende Generationen ab! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheit­lichen.)

Meine Damen und Herren, zum Schlusssatz: Was wir aber brauchen, um die sozialen Systeme für die Zukunft absichern zu können – der Herr Bundeskanzler hat dies ja in seiner Regierungs­erklärung bereits gesagt –, ist eine gute wirtschaftliche Entwicklung, ist eine stabile Wirtschaft (Präsident Dr. Khol gibt das Glockenzeichen), um diese Sozialsysteme finanzieren zu können.

Ich denke – ich bin schon beim Schlusssatz, Herr Präsident –, dass dieses Regierungspro­gramm eine Vielzahl positiver und, wie uns auch Experten sagen, in die richtige Richtung gehender wirtschaftspolitischer Incentives und Maßnahmen beinhaltet, die genau das unterstüt­zen, was wir zur Sicherung unserer Sozialsysteme brauchen: ein ausreichendes Wirtschafts­wachstum! – Danke. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

15.18


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Frau Abgeordnete Mag. Wurm zu Wort gemeldet. Frau Abgeordnete, Sie kennen die Bestimmungen der Ge­schäftsordnung: In zwei Minuten stellen Sie bitte zuerst den zu berichtigenden Sachverhalt dar und dann den richtigen. – Bitte.

15.19


Abgeordnete Mag. Gisela Wurm (SPÖ): Danke, Herr Präsident. – Herr Abgeordneter Kopf hat behauptet, dass diese Regierung die Krankenversicherungsbeiträge nicht erhöhen werde. (Abg. Kopf: Herr Präsident! Das ist eine falsche Behauptung! – Rufe bei der ÖVP: Das hat er nicht gesagt! – Gegenrufe bei der SPÖ.)

Ich berichtige tatsächlich, dass diese Regierung die Krankenversicherungsbeiträge erhöht, und zwar bei den Pensionisten, bei den Angestellten, dass sie daher nicht nur Selbstbehalte ein­führt, sondern auch die Beiträge erhöht. (Beifall bei der SPÖ. – Rufe bei der ÖVP: Was war das jetzt? Da müsste man doch eine Berichtigung der Berichtigung machen!)

15.19


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu Wort gelangt nunmehr als nächste Rednerin Frau Abgeord­nete Dr. Lichtenberger, die auch 5 Minuten zu uns sprechen wird. – Bitte, Frau Abgeordnete.

15.20


Abgeordnete Dr. Evelin Lichtenberger (Grüne): Sehr geehrte Damen und Herren! Kurz vor mir haben nun zwei Minister gesprochen, die für eines der großen Zukunftsthemen in einigen Bereichen gemeinsam verantwortlich sind: der „Herr Minister Sicherheit“ und der „Herr Minister Verkehr“. Ich glaube, dass diese Ausführungen und die Feststellungen zur künftigen Verkehrs- und Verkehrssicherheitspolitik im Regierungsprogramm, das uns heute vorliegt, wichtig sind, dass sie so wichtig sind, dass sie in diesem Haus diskutiert werden sollten.

Herr Bundesminister Gorbach! Ich habe Sie bis jetzt aus Vorarlberg ja eher als einen sehr asphaltverliebten Landesrat kennen gelernt (Heiterkeit bei den Freiheitlichen), der Straßenbau­projekte, die klar der Alpenkonvention widersprechen, immer wieder forciert hat, und das gegen alle Widerstände von Anrainern. Ich erlebe Sie heute als einen neuen Minister, der erzählt, dass bei der Entwicklung des so genannten Generalverkehrsplanes alle eingebunden worden seien, und der dann von der Wirtschaft bis zum Straßenbau alle aufzählt. Eine Gruppe haben Sie, Herr Minister, heute aber natürlich vergessen, eine Gruppe, die ich für eine der zentralen und wichtigsten halte, nämlich die der Anrainer. Die Anrainerinnen und Anrainer von stark befahre-


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