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Transitstraßen, Transitstrecken waren nicht in die Werdung dieses
Generalverkehrsplanes eingebunden, und genau so schaut dieser auch aus.
Herr
Bundesminister! Ich sehe leider in Ihren Zielsetzungen, die Sie heute
geschildert haben, keine Umkehr. Ich sehe, dass Sie nach wie vor die Illusion
pflegen, es sei Geld für die Bahn da, es sei sehr viel Geld für die Bahn da,
und die Hälfte für die Straße. Sie vergessen aber, dazu zu sagen, dass –
und das wird deutlich, wenn man sich die Finanzierung konkret anschaut –
bezüglich der Finanzierung ein großer Unterschied zwischen Straße und Bahn
besteht: Was die Straße angeht, ist die Finanzierung nämlich gesichert,
bezüglich der Bahn steht sie in den Sternen.
Und wenn Sie heute
ankündigen, dass zum 736. Mal der Beschluss unterschrieben werden soll,
dass man jetzt den Brenner-Basistunnel doch baut, sage ich Ihnen, dass das zur
Lösung des Transitproblems in unserem Land überhaupt nichts
beitragen wird. Diese Unterschrift wird nur eine in einer langen Serie von
Unterschriften sein, die bis jetzt überhaupt nichts bewirkt haben.
Meine Damen und
Herren! Das Programm dieser Bundesregierung im Verkehrsbereich ist eines der
Kapitel, dem die Nachhaltigkeit am allerdeutlichsten fehlt.
Nachhaltige Orientierung, Orientierung an den Klimaschutzzielen ist im
Verkehrsbereich schlicht und ergreifend nicht vorhanden. Die Kyoto-Ziele sind
nicht einhaltbar, wenn Sie, Herr Minister, den Straßenbau so stark bevorzugen,
wie es sowohl programmatisch als auch aus Ihrer Rede erkennbar war, denn jeden
Gewinn, den uns Industrie und Hausbrand in Sachen Emissionsentlastung bringen,
frisst uns der Straßenverkehr ja sofort wieder auf, und er überkompensiert ihn.
Wir werden die Kyoto-Ziele nie erreichen, wenn wir nicht offensiv auf bessere
Förderungen für öffentliche Verkehre setzen, auf eine gesicherte Mobilität für
alle, nicht nur für Autofahrer. Und das, Herr Minister, müssen Sie jetzt noch
schaffen, das müssen Sie in Ihr Programm noch integrieren. (Beifall bei den
Grünen.)
Sie sprechen von
Verfahrensbeschleunigung, und in diesem Zusammenhang möchte ich Ihnen Folgendes
ans Herz legen: Das Verfahren, das wir am dringendsten beschleunigen müssen,
ist das zur IG-Luft, nämlich dass von dem Jahr an, in dem die Überschreitungen
der Grenzwerte gemessen wurden, bis zum Eintritt von Maßnahmen nicht wieder
zwei, drei Jahre vergehen müssen, bis die Menschen entlang der Transitstrecken
endlich wieder frei atmen können.
Meine Damen und
Herren! Herr Bundesminister! Das ist eine zentrale Aufgabe. (Beifall bei den
Grünen.)
Ich möchte nun
einen Antrag einbringen, der ein wichtiges Thema, das für beide Minister ein
zentrales sein sollte, betrifft, nämlich die Frage der Verkehrssicherheit.
Dabei geht es mir in erster Linie um eines der brennendsten Probleme. Wir haben
gerade in den letzten Tagen wieder die Kontrollberichte von
Fahrzeitüberschreitungen betreffend LKW-Lenker gelesen. (Präsident Dr. Khol
gibt das Glockenzeichen.) Ich verlange in diesem Antrag den Ausbau
eines Kontrollnetzes, eines Netzes von Kontrollstellen, wo Fahrzeugzustand,
Überladungen und vor allem die Arbeitsbedingungen und die Einhaltung der
Lenkzeiten von LKW-Fahrern geprüft werden. Das halte ich für mehr als dringend
und überfällig.
Zusätzlich müssen
wir auch noch ...
Präsident Dr. Andreas Khol:
Frau Abgeordnete!
Der Antrag hat nur zwei Zeilen. Lesen Sie diesen bitte vor, dann ist er
eingebracht. Sie sind 45 Sekunden über der Redezeit!
Abgeordnete Dr. Evelin Lichtenberger (fortsetzend): Bitte um Verzeihung, ich habe geglaubt, das Licht
hat später zu blinken begonnen.
Ich bringe hiemit
folgenden Antrag ein: