Meine Damen und
Herren! Der kleine Prinz hat einmal Asteroiden besucht, und zwar 325 bis 330.
Ein Planet war von einem Eitlen bewohnt, und der sagte: „Ah, ah, schau, schau,
ein Bewunderer kommt zu Besuch!“ – In mir haben Sie den noch nicht
gefunden! (Beifall und Heiterkeit bei den Grünen und der SPÖ.)
16.34
Präsident Dr. Andreas Khol:
Zum Wort gelangt
nunmehr Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Uwe Scheuch. Wunschgemäß ist die Uhr
auf 5 Minuten eingestellt. – Bitte.
16.34
Abgeordneter Dipl.-Ing. Uwe Scheuch (Freiheitliche): Werter Herr Präsident! Geschätzte Damen und Herren!
Bevor ich auf das Thema Landwirtschaft eingehe, bitte ein Wort zu den
Ausführungen des Herrn Abgeordneten Broukal, wo ich mir eigentlich am Anfang
gedacht habe, da wird ein scharfer Wind von Seiten der SPÖ wehen. Mittlerweile,
Herr Abgeordneter, würde ich mir wirklich wünschen, dass Sie öfter während der
Live-Übertragung des ORF sprechen, denn das ist mit Sicherheit die Garantie
dafür, dass Sie auf der Oppositionsbank bleiben und wir in der Regierung. (Beifall
bei den Freiheitlichen.)
Es ist mir am
späten Vormittag vom Herrn Klubobmann Van der Bellen noch etwas zu Ohren
gekommen, was ich heute hier gerne noch einmal wiederholen würde: Herr
Klubobmann, Sie haben gesagt, die Freiheitlichen seien das letzte
Aufgebot – wortwörtlich: das letzte. Jetzt frage ich mich nur: Wo sind
Sie? Wir sind in der Regierung, Sie sind in der Opposition! (Beifall bei den
Freiheitlichen. – Zwischenruf des Abg. Eder.)
Aber nun zum Thema
Landwirtschaft. Es wurde heute schon oft darüber gesprochen: Wo ist die blaue
Handschrift in dieser Regierung? Geschätzte Damen und Herren! Gerade in der
Landwirtschaft ist sehr viel blaue Handschrift zu lesen. Es wurde bereits von
meinen Vorrednern sehr viel erwähnt: vom 3-Milliarden-Paket für den ländlichen
Raum bis zur Stärkung der Biomasse.
Aber
speziell – und darauf lege ich Wert, geschätzte Damen und Herren –
die Umsetzung und die Einführung des Agrardiesels ist eine Forderung, die seit
Jahren von der Freiheitlichen Partei erhoben wird. Frau Abgeordnete
Glawischnig, die Sie sich gerade nach vorne setzen (Abg. Dr. Glawischnig:
Ja, bitte!), ich möchte Sie bitten, dass Sie nicht mit dem Einkommen
der Bauern spielen. (Abg. Dr. Glawischnig: Eh nicht!) Ich
halte es für sehr unfair, dass Sie die agrarischen Förderungen und den
verbilligten Diesel für die Landwirtschaft in Frage stellen, denn damit werden
Sie sehr viel Unstimmigkeit erzielen. Damit werden Sie sicherlich nicht den
Grundstein dafür legen, dass die Landwirtschaft in ihrer klein- und
mittelstrukturierten Form in Österreich erhalten bleibt. (Beifall bei den
Freiheitlichen. – Abg. Dr. Glawischnig: Warum behandeln Sie
Menschen unterschiedlich?)
Geschätzte Damen
und Herren! Erlauben Sie mir abschließend, bevor das Licht zu blinken beginnt,
noch einen Satz zu den Koalitionsverhandlungen. Sehr oft wurde heute darüber
diskutiert, wer mit wem verhandelt hat, wie lange und wie intensiv verhandelt
wurde. – Na klar, ich verstehe, dass die Kolleginnen und Kollegen auf der
Oppositionsbank beleidigt sind. Das erinnert mich an einen Vergleich, der auch
im Zusammenhang mit dem Kärntner Landeshauptmann sehr oft gebracht wird, von
dem gesagt wird, er wäre beleidigt, nicht mehr im Spiel zu sein. Nur eines kann
ich euch sagen: Er könnte von Ihnen noch etwas lernen, was die beleidigte Art
und Weise betrifft, denn auf eine sich so anbiedernde, möchte ich fast sagen,
Art und Weise zu jammern, nicht in der Regierung zu sein, das ist dieses Hauses
nicht würdig. (Rufe bei den Grünen: Welche?)
Ich sage es
auch – und ich verwende die Worte unseres Bundesparteiobmannes – in
dieser Klarheit: Auch wir Freiheitlichen haben lange verhandelt, auch wir
Freiheitlichen haben sehr viel in Frage gestellt. Und gerade von Kärnten –
ich betone das –, gerade von Kärnten sind natürlich sehr viele Dinge
kritisiert worden. Aber, werte Damen und Herren des Hohen Hauses, wir sind in
diese Regierung gegangen, wir stehen zu dieser Regierung, und wir werden hier
diesen Reformkurs fortsetzen. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei
Abgeordneten der ÖVP.)