Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 7. Sitzung / Seite 199

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Wir können froh sein, dass hier in Österreich die Kontinuität der Reformen und auch der Politik unter Schüssel II gegeben ist. Wir freuen uns darüber!

Herr Van der Bellen hat in seiner Rede heute Vormittag die Regierung mit einem Schiff ver­glichen und Begriffe aus der Nautik verwendet. (Abg. Eder: Schiff nicht, alter Tanker!)

Ich sage Ihnen Folgendes: In diesem ganzen Gefüge ist unser Bundeskanzler der Leuchtturm. (Ironische Heiterkeit bei der SPÖ.) Die SPÖ hat einen Fehler gemacht: Sie wollte die Klippen bekämpfen und die Untiefen, aber sie hat den Leuchtturm bekämpft. Der Wähler aber, meine Damen und Herren, der war schlauer: Der hat den Leuchtturm herausgeputzt, und jetzt strahlt er noch viel besser! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Ironische Heiterkeit bei der SPÖ. – Zwischenruf der Abg. Silhavy.)

Ich komme zum Schluss: Auch die SPÖ hat versucht, vor der Wahl einige „Leuchten“ aufzu­stellen. Ich antworte und schließe mit einem doppelten Vierzeiler:

Leuchten wurden vor der Wahl

präsentiert in großer Zahl,

Petritsch, Broukal, Knoll und Graf,

dass Alfred eine Mehrheit schaff’.

Die Wahl war da, die Mehrheit nicht,

zu schwach brannte der Leuchten Licht,

und heute glimmt nur eine hier

als Notlicht bei der Ausgangstür.

(Heiterkeit und Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Scheibner – in Richtung des auf der Regierungsbank sitzenden Staatssekretärs Morak –: Wäre das nicht etwas zum För­dern?)

19.48


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Witt­mann. – Bitte.

19.48


Abgeordneter Dr. Peter Wittmann (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Regie­rungsmitglieder! Was waren das für Zeiten vor drei Jahren, was war da für eine Stimmung, wie ist es da zugegangen, als dieses neue Regierungskabinett angelobt wurde! Landeshauptmann Haider hat das Paar Kanzler/Vizekanzler liebevoll „Susi und Strolchi“ genannt. Es wurde zum Jubelpaar hochstilisiert, und was ist davon geblieben, liebe Freunde? – Es ist nur Strolchi übrig geblieben, und er hat pikanterweise einen Tierarzt als Partner! (Heiterkeit und Beifall bei der SPÖ und den Grünen.)

Das ist wirklich eine Entwicklung, die symptomatisch für diese Regierung ist. (Abg. Scheibner: Als du noch Staatssekretär warst, haben wir noch etwas zum Lachen gehabt!) Es ist nichts geblieben von der Euphorie. Diese Regierung sitzt resignativ da und gibt eigentlich ihr Pro­gramm schon auf, bevor sie begonnen hat, es zu verwirklichen.

An diesem Programm gibt es aber auch nicht viel zu verwirklichen. Es besteht aus Sprech­blasen und Überschriften ohne Inhalt, und eigentlich haben wir dasselbe schon vor drei Jahren gehört. – Es sollte endlich auch etwas davon umgesetzt werden. (Abg. Scheibner: Also ist es doch gut!)

 


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